Essen. Damian Apfeld ist zurück beim ETB Schwarz-Weiß: Er erklärt, warum der Essener Oberligist nicht auseinandergebrochen ist und was die Ziele sind.
Als die Anfrage vom ETB Schwarz-Weiß kam, musste Damian Apfeld erst einmal nachdenken. Den Oberligisten hatte er bereits zwischen 2016 und 2017 trainiert. Apfeld fragte sich, wie sich der Klub in der Zwischenzeit entwickelt hat. Was die Verantwortlichen von ihm erwarten, was er sich selbst wünscht. Wo der ETB in Zukunft hin möchte. Passen die Vorstellungen zusammen? „Ich hatte schnell das Gefühl, dass vieles in die richtige Richtung gelaufen ist“, sagt der 36-Jährige – und deshalb unterschrieb er am Uhlenkrug.
Apfeld kam nicht alleine. Er bildet das Trainerteam mit Ulf Ripke, der zuletzt bei der SG Schönebeck war, Max Klink ist Assistent, Kai Heutger kümmert sich um die Torhüter, Björn Peltzer um die Fitness. Sie alle sind Teil eines Neuanfangs, den der Klub anstrebt.
ETB Schwarz-Weiß: Leistungsträger haben den Klub verlassen
Denn einige Leistungsträger haben den ETB verlassen, beispielsweise Mohammed Cissé (Wattenscheid 09), Ismail Remmo (SSVg Velbert) und Niklas Lübcke (Borussia Dortmund II). Auch Sportchef Luca Ducree und Suat Tokat, Trainer in der Vorsaison, sind gegangen. Tokat ist nun für die U19 von Rot-Weiss Essen verantwortlich.
Weitere Brennpunkte aus der Essener Fußballszene:
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„Auch wenn es für manche so gewirkt haben könnte“, betont Apfeld, „ist der Verein nicht auseinandergebrochen.“ Verstärkung gab es für ihn unter anderem aus der 3. Liga: Frederik Lach, ein Innenverteidiger, kam vom SC Verl. Aufhorchen ließen die Essener mit der Verpflichtung des talentierten 19-jährigen Flügelstürmers Noel Futkeu, der beim ETB bereits in der Jugend spielte, dann über Rot-Weiss Essen zum 1. FC Köln wechselte – und nun zurückkehrte. Regionalligaerfahrung bringt auch Matthias Tietz (FSV Duisburg) mit, er spielte über 200 Mal in der vierten Liga.
Edisher Ugrekhelidze (SV Burgaltendorf), Kamil Poznanski (FC Kray), Djibril Camara (Steele) und Labinot Kryeziu (RWE-U19) wechselten von Essener Klubs zum ETB – viele Spieler kennen sich untereinander. Auch Apfeld hat viele schon im Nachwuchs von RWE trainiert. „Das hat es für uns vereinfacht“, sagt der Trainer, der ein positives Fazit zur Vorbereitung zieht.
ETB Schwarz-Weiß: Mit Kleingruppen-Training zum Erfolg
Mit seiner Mannschaft hat Apfeld gar ein Trainingslager in Goch am Niederrhein absolvierte – nicht selbstverständlich für einen Fünftligisten. Auf dem Platz arbeiten sie beim ETB viel in Kleingruppen. „Kleingruppen bringen die Mannschaft weiter, da die Frequenz dort extrem hoch ist. Da profitieren wir von dem großen Trainerteam.“
Die Coaches teilen sich untereinander auf, jeder hat eigene Schwerpunkte und bringt „seine Ideen und Stärken ein“, so Apfeld. Das klappe gut, obwohl die Trainer in dieser Konstellation noch nicht zusammengearbeitet haben. „Wir fühlen uns wohl im Team.“
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Der ETB soll in der Saison 2022/23 taktisch flexibel auftreten. „Unser Auftritt wird sich von Spiel zu Spiel unterscheiden. Wir könnten mal defensiver spielen und übers Mittelfeldpressing kommen“, so Apfeld. Die Taktik hänge immer vom Gegner ab. „Wichtig ist, dass wir immer einen speziellen Plan haben werden und diesen verfolgen.“
Essener Oberligist will eine ruhige Saison spielen
Das Oberliga-Urgestein will vor allem eine ruhige Saison spielen, sich weiter stabilisieren. „Die Leute sollen sehen können, dass sich hier auf vielen Ebenen etwas entwickelt“, sagt Apfeld, der sich auch persönlich eine entspannte Runde wünscht – in der vergangenen Saison trainierte er acht Monate den FC Kray, rettete ihn vor dem Abstieg in die Landesliga. Eine turbulente Zeit für ihn, und schon am ersten Spieltag gibt es das Wiedersehen: Die Krayer kommen an den Uhlenkrug (7. August, 15 Uhr).