Herne. Der VfB schnupperte beim Tabellendritten lange an einer Überraschung. Doch der BV Herne-Süd legte immer wieder nach. Vor allem aus der Ferne.
Martin Stroetzel konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. Beim BV Herne-Süd wäre am Sonntag mehr drin gewesen für seinen VfB Kirchhellen. Der Trainer suchte den ausschlaggebenden Grund für die 3:5-Niederlage vor allem in den widrigen Umständen und erklärte: „Heute hat jeder gesehen, dass wir nicht um den Klassenerhalt spielen, dass diese Mannschaft viel mehr kann.“
Dass es schwer werden würde, dass seine Mannschaft bis an die Grenzen gehen müsste, um beim Tabellendritten nicht leer auszugehen, das alles hatte Stroetzel schon vor dem Spiel auf dem Zettel. Der vor allem in der Offensive exzellent besetzte BV Herne-Süd hatte seine Torgefahr schon in den Spielen zuvor eindrucksvoll dokumentiert. 31 Tore in zuvor sieben Saisonspielen ließen vermuten, dass der VfB unter Dauerdruck geraten könnte.
VfB Kirchhellen zeigt ersatzgeschwächt starke Leistung
Allerdings machte der VfB Kirchhellen seine Sache gut. Auch ohne die fehlenden Leistungsträger Sascha Markmann und Silas Fannasch. An diesem Eindruck konnte auch Hernes Führungstreffer nach 20 Minuten durch Dennis Kruckow nicht rütteln. Die VfB-Abwehr hatte viel zu tun, erledigte ihre Aufgaben im wörtlichen, aber auch im übertragenen Sinne spielerisch.
Herne gab den Ton an, doch stumm blieben die Kirchhellener deshalb nicht. Schon Sekunden nach dem 0:1 tat sich dem VfB die große Chance zum Ausgleich auf. Stefan Kahnert hatte Torhüter Dominik Ratsch schon ausgespielt, setzte den Ball dann aber ans Außennetz.
In der zweiten Halbzeit wird es streckenweise vogelwild
Reichlich Fahrt auf nahm das Spiel in der zweiten Halbzeit. Auf beiden Seiten reihte sich eine Torchance an die nächste. Herne kam in der 53. Minute durch einen platzierten Fernschuss von Ioannis Orkas zum 2:0. Doch der VfB meldete sich zurück. Fabian Mohs verwandelte in der 70. Minute einen Handelfmeter zum 1:2 und ließ nur vier Minuten später nach einem Freistoß auch den Ausgleichstreffer folgen.
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In der Schlussviertelstunde wurde es vogelwild. Ioannis Orkas (78.) und Timur Erk (82.) sorgten mit sehenswerten Fernschüssen für das 4:2. Jonas Kruppa brachte den VfB wieder heran, er traf mit einem Schuss aus gut und gerne 35 Metern (85.). Der Höhepunkt des Fernschuss-Festivals, aber noch nicht das Ende der Partie.
Nicolai Lux scheiterte mit einem Strafstoß an Kirchhellens Keeper Josua Garz, der zuvor Dominik Hanemann von den Beinen geholt hatte (90+1). Besser machte es Hanemann in der vierten Minute der Nachspielzeit. Er traf aus spitzem Winkel zum 5:3-Endstand.
BV Herne-Süd gegen VfB Kirchhellen: Der Liveticker zum Nachlesen
BV Herne-Süd - VfB Kirchhellen 5:3 (1:0)
17.07 Uhr: das Spiel ist aus. Der VfB Kirchhellen unterliegt in Herne mit 3:5.
17.05 Uhr: 5:3! Hanemann setzt sich gegen Kleine-Besten durch und trifft aus spitzem Winkel.
17.02 Uhr: Josua Garz holt Hanemann von den Beinen. Den fälligen Elfmeter von Lux fischt er aus seiner linken Ecke.
16.57 Uhr: 4:3! Kirchhellens Jonas Kruppa trifft aus mehr als 30 Metern.
16.54 Uhr: 4:2 durch Timur Erk. Erneut ein platzierter Distanzschuss
16.53 Uhr: Fast das 3:3 durch Mysliwczyk im Anschluss an einen Eckball. Der Kirchhellener trifft den Ball nicht richtig. Hernes Keeper brsucht trotzdem eine Glanzparade.
16.50 Uhr: 3:2 durch Orkas, der im Anschluss an einen Einwurf vom Durcheinander in Kirchhellens Abwehr profitiert.
16.46 Uhr: 2:2 durch einen Kopfball von Fabian Mohs. Der Kapitän verwandelt eine Freistoßflanke von Max Stratmann.
16.43 Uhr: Fast das 2:2. Rottmann läuft allein aus Herner Tor. Sein Schuss geht drüber. Was für eine Chance.
16.41 Uhr: Kirchhellen verkürzt. Fabian Mohs verwandelt einen Handelfmeter sicher.
16.34 Uhr: Diesmal rettet der linke Pfosten. Orkas erneut aus 20 Metern.
16.25 Uhr: 2:0! Diesmal lässt Orkas Kirchhellens Keeper aus 20 Metern keine Chance.
16.23 Uhr: Kirchhellens Garz klärt einen Schuss von Orkas mit einer Glanzparade.
16.22 Uhr: Flanke Rupieper, Abschluss Kruckow. Im Gegensatz zum 1:0 geht der Ball diesmal drüber.
16.17 Uhr: Das Spiel läuft wieder.
16.03 Uhr: Halbzeit in Herne.
16.01 Uhr: Hanemann hat nach einem Freisoß das 2:0 auf dem Fuß, schießt aus kurzer Distanz aber daneben.
15.58 Uhr: Stratmann schießt aus 25 Metern drauf. Knapp links neben das Herner Tor.
15.43 Uhr: Hernes Hanemann zieht ab und trifft die Unterkante der Latte. Glück für den VfB.
15.39 Uhr: Riesenchance zum Ausgleich. Stefan Kahnert läuft allein aufs Tor zu. Sein Abschluss geht knapp links vorbei.
15.38 Uhr: 1:0 für Herne. Krukow trifft nach Vorlage von Rupieper. Das war zu leicht.
15.30 Uhr: Herne bemüht sich, der VfB hat den 31-Tore-Sturm aktuell aber gut im Griff.
15.25 Uhr: Erste Chance für den VfB. Ein Eckball von Max Stratmann wird immer länger. Torhüter Ratsch muss sich mächtig lang machen (9.).
15.17 Uhr: Schiedsrichter Yannick Bloch pfeift die Partie an.
15.00 Uhr: Die Aufstellung ist da. Der VfB spielt mit Garz; Bertlich, Große-Venhaus, Mertens, Rottmann, Kleine-Besten, Mohs, Egner, Stratmann, Kruppa und Kahnert.
„Das war kein Punkt gegen den Abstieg“, erklärte Martin Stroetzel nach dem 1:1 gegen Spitzenreiter SC Hassel am vergangenen Sonntag, „wir werden mit dem Kampf um den Klassenerhalt nichts zu tun haben. Dafür ist meine Mannschaft viel zu stark.“ Sein Team habe eine starke Leistung abgeliefert, in der ersten Halbzeit vielleicht die besten 45 Minuten der Saison gespielt. Und am Ende sei sogar ein Sieg gegen die Gelsenkirchener möglich gewesen.
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Einen Anspruch für das Duell mit dem BV Herne-Süd leitet Stroetzel daraus allerdings nicht ab. Der BV Herne-Süd stehe nach dem Saisonstart nicht grundlos im oberen Tabellendrittel. „Das ist eine spielstarke Mannschaft, die vor allem in der Offensive sehr gut besetzt ist“, sagt Stroetzel über den kommenden Gegner.
Das bestätigt auch die Statistik: Der BV Herne-Süd ist das Team, das in der Bezirksliga 9 mit Abstand die meisten Tore erzielt hat. 31 Treffer gelangen dem Tabellendritten bislang. Mehr als die Hälfte davon geht auf das Konto des Torjäger-Trios Dominik Hanemann (6), Dennis Kruckow (6) und Patrick Mosemann (5). Kurios: Der BV Herne-Süd trifft bislang daheim viel seltener (10) als in Auswärtsspielen (21).
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