Oberhausen. BW Fuhlenbrock bleibt punktgleich mit Spitzenreiter Buschhausen auf Erfolgskurs. Torjäger Emre Kilic riskierte am Sonntag einen Familienkrach.

Trotz seiner vier Tore im ersten Durchgang wirkte Emre Kilic in der Halbzeitpause nervös. „Ich kann jeden Moment einen Anruf bekommen“, erklärte er. Kilic wird erstmals Vater. Seine hochschwangere Ehefrau Asli wusste er gut versorgt, als er am Sonntag das Haus verließ: „Sie hat heute Geburtstag, die halbe Familie ist bei ihr.“ Trotzdem begleitete den 29-Jährigen ein mulmiges Gefühl zum Spiel beim SC Buschhausen II: „Wenn ich die Geburt verpasse, das könnte ich mir nicht verzeihen. Meine Frau wäre auch wütend.“

Kilic bekam am Sonntag keinen Anruf, konnte deshalb auch in der zweiten Halbzeit spielen. Und das war wichtig, denn die Fuhlenbrocker waren drauf und dran, ihren 4:0-Vorsprung noch zu verspielen. Die Reserve des SC Buschhausen kam bis zur 75. Minute auf 2:4 heran. Den Blau-Weißen drohte der Kontrollverlust. Trainer Arian Reiß gab zu: „Das war irre. Ich hatte schon Schalke-Vibes.“

BW Fuhlenbrock verliert die zweite Halbzeit mit 1:3

In trockenen Tüchern war der sechste Saisonsieg erst in der 83. Minute. Emre Kilic markierte seinen fünften Treffer. Trainer Adrian Reiß rechnete seinem Torjäger den außergewöhnlichen Einsatzwillen hoch an: „Ohne seine Tore wäre es heute richtig schwer für uns geworden.“ Reiß freute sich zwar über die drei Punkte.

Schönreden wollte der Trainer die zweite Halbzeit aber nicht: „Ich weiß nicht. Vielleicht habe ich die Jungs in der Halbzeitpause zu sehr gelobt. Es gab keinen Grund dafür, dass wir die Kontrolle über das Spiel hergeben. Wir haben heute die Möglichkeit verpasst, unser Torverhältnis zu verbessern.“

Weiter geht es für die Fuhlenbrocker schon am Donnerstag. Dann geht es um 15.15 Uhr ins Heimspiel gegen den Tabellenvierten SF Königshardt II. Dann wollen die Blau-Weißen nicht nur drei weitere Punkte, sondern auch einen frischgebackenen Vater feiern.