Wattenscheid. Dem VfB Kirchhellen droht, den Jahreswechsel auf einem Abstiegsplatz zu erleben. Schwache Leistung beim 1:3 im Kellerduell gegen Wattenscheid.
Der VfB Kirchhellen hat das angestrebte 20-Punkte-Ziel verpasst und rutscht durch die 1:3-Niederlage bei der DJK Wattenscheid auf einen Abstiegsplatz. Im Kellerduell hatten die Blau-Weißen mit personellen Ausfällen, individuellen Fehlern und fehlender Kaltschnäuzigkeit zu kämpfen.
„Wattenscheid hat verdient gewonnen“, stellte Marco Hoffmann nach dem Spiel fest, „es war zwar nicht so, dass wir keine Chancen hatten, aber uns hat vor dem Tor einfach die Entschlossenheit gefehlt.“ Die fehlte den Kirchhellenern unter anderem auch deswegen, weil sie auf ihren torgefährlichsten Spieler verzichten mussten. Fabian Mohs (6 Saisontore) blieb am Sonntag wegen einer Fußverletzung nur die Zuschauerrolle und erklärte auch mit Blick auf das kommende Heimspiel: „Ich hoffe, dass ich gegen FSM Gladbeck wieder dabei bin.“
VfB Kirchhellen vergibt zweimal die Führung
Das Spiel in Wattenscheid hatte aus Kirchhellener Sicht eigentlich vielversprechend begonnen. Schon nach fünf Minuten hatte der VfB die erste Torgelegenheit. Dominik Selm passte den Ball auf Max Stratmann, der sich im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, seinen Schuss aber knapp neben das Tor setzte.
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Auch in der 13. Minute fehlte nicht viel zum Torjubel. Ferdi Schmücker setzte sich an der Strafraumkante durch, schlenzte den Ball ins lange Eck, doch Wattenscheids Keeper Fabian Günther machte sich ganz lang und lenkte den Ball noch am rechten Torpfosten vorbei.
Kirchhellen war am Drücker, ließ Wattenscheid aber zu schnell wieder ins Spiel kommen. Und im Gegensatz zu den Blau-Weißen benötigten die Hausherren nicht viele Chancen. In der 19. Minute konnte Josua Garz noch in letzter Instanz mit einer Fußabwehr klären. Wattenscheid blieb aber in Ballbesitz und kam über drei Stationen zum 1:0 durch Robin Bastigkeit.
Die Latte verhindert den dritten Kirchhellener Gegentreffer
Nur drei Minuten später klingelte es erneut im Kirchhellener Kasten. Rene Michen hatte aus 20 Metern Maß genommen, der Ball senkte sich unhaltbar ins linke Toreck. Zwar bot sich Dominik Selm in der 33. Minute noch einmal die Chance zum Anschlusstreffer, spielbestimmend waren aber längst die Wattenscheider, die das Spiel bis zur Halbzeitpause schon hätten entscheiden können.
In der 38. Minute rettete die Latte den VfB vor dem dritten Gegentreffer. „Wattenscheid hat seine Chancen eiskalt genutzt. Das waren Situationen, die wir auf der anderen Seite nicht hinkriegen“, ärgerte sich Hoffmann und wunderte sich über das teils vogelwilde Spiel seiner Mannschaft.
Hoffmann schraubte in der Pause an der Spieltaktik. Und nach dem Seitenwechsel hatten die Kirchhellener auch viel Spielkontrolle. Unter anderem, weil sich Wattenscheid nun deutlich defensiver ausrichtete. „Wir hatten viel Ballbesitz, kamen aber nicht zu zwingenden Abschlüssen“, so Hoffmann.
Weil der VfB zunehmend ins Risiko ging, seine Möglichkeiten zum Anschlusstreffer aber ausließ, war das 0:3 nach 77 Minuten durch Andre Enstipp quasi die Vorentscheidung. Zwar gelang Ferdi Schmücker mit einem direkt verwandelten Freistoß noch ein sehenswerter Anschlusstreffer (84.), mehr als dieses 1:3 wollte den Kirchhellenern aber nicht mehr gelingen.
Durch die Niederlage sind die Kirchhellener wieder in die Abstiegszone gerutscht. Geht es nach Hoffmann, soll es aber schon am kommenden Sonntag wieder nach oben gehen. Dann empfängt der VfB in seinem letzten Pflichtspiel des Jahres 2022 FSM Gladbeck.
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