Bochum. Gleich zwei Judoka des JC 66 Bottrop durften sich über die Goldmedaille freuen. Ein dritter Platz rundete das starke Bottroper Ergebnis ab
Ronja Buddenkotte galt schon vor dem Turnier als eine der Favoritinnen in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm. Diese Ambitionen unterstrich sie im Ruhrstadion eindrucksvoll mit Rang eins.
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„Es hat viel Spaß gemacht, nach so langer Zeit wieder zu kämpfen. Ich hatte insgesamt vier Kämpfe, von denen ich drei durch meine Wurftechniken mit Ippon gewonnen habe“, freute sich Buddenkotte nach dem Turnier.
Nur im Halbfinale wird es ein enger Kampf für Ronja Buddenkotte vom JC Bottrop
Dabei wurde sowohl das Finale als auch ihr Auftaktkampf zu Blitz-Veranstaltungen, die sie mit Ausheben der Gegnerinnen für sich entschied. Lediglich im Halbfinale wurde es gegen Nele Brachmann vom UJKC Potsdam eng.
Buddenkotte war zwar die aktivere Kämpferin, versuchte es immer wieder mit einer Außensichel, es reichte aber nicht für Wurf-Wertungen. „Da hatte ich große Mühe, meinen Griff durchzusetzen. Diesen Kampf habe ich gewonnen, nachdem meine Gegnerin drei Bestrafungen bekommen hat“, so Buddenkotte selbst. I
m Finale wartete dann Tanja Grünewald vom TSV Altenfurt auf die Bottroperin. Buddenkotte erinnerte sich an ihr Erfolgsrezept aus dem ersten Kampf, setzte zu einem Ura Nage an, brach den aber ab und schaffte es durch einen Wechsel in ihrer Bewegung, Grünewald mit beiden Schulterblättern auf den Boden zu werfen: Ippon und Gold.
Helen Habib zeigt eine souveräne Leistung
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Der Auftritt von Helen Habib in der Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm war indes enorm abgeklärt. In ihrem Vorkampf feierte sie einen sehr deutlichen, schnellen Sieg gegen Christina Fischer vom TSV Abensberg. Nach wenigen Sekunden ging Habib durch einen Wazari in Führung und hielt ihre Kontrahentin lang genug für den Sieg.
Ihr zweiter Kampf gegen Lotte Averkorn vom UKJC Potsdam war schon das Halbfinale. Erneut war die Bottroperin wieder sehr aktiv. Habib versuchte es mit der Umdrehtechnik Gurke, Averkorn verteidigte es aber gut.
Erfolgreicher war Habib mit der Dreieckstechnik Sankaku, zum Haltegriff kam es durch die erneut gute Abwehr der Potsdamerin aber nicht. Habib blieb aktiv, versuchte es erneut mit einem Sankaku und schaffte es diesmal, den Arm ihrer Konkurrentin zu erwischen, wodurch der Ippon durch das Abklatschen Averkorns gelang.
Im Finale gegen Katharina Nguyen vom JC Kim-Chi Wiesbaden war Habib zwar wieder erneut die Aktivere, Nguyen bekam bei noch zwei Minuten auf der Uhr einen Shido wegen Inaktivität. Die Entscheidung fiel aber erst 45 Sekunden vor Schluss, nachdem Habib über einen Wazari in den Haltegriff kam und den Ippon über einen Armstreckhebel sicherte.
Franziska Galla wird Dritte in ihrem ersten Jahr in der U18
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„Ronja hatte ein sehr knappes Halbfinale, hat im Finale dann schnell den Ippon geworfen. Das war schon sehr stark. Sie und Helen waren topfit und haben überzeugt. Und Franziska Galla wurde Dritte. Das ist für ihr erstes Jahr in der U18 auch ein gutes Ergebnis“, sagte Jan Tefett, der Trainer der Bottroper Judoka.
Galla trat in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm an. Sie musste sich zunächst gegen Mia Nunweiler vom Asia Sport Neubrandenburg klar geschlagen geben.
In ihrem zweiten Kampf gegen Syna Schreiber war sie erneut in der Defensive, ihre Kontrahentin bestimmte den Kampf. Doch beinahe wäre der Sieg doch an die Bottroperin gegangen. Wie aus dem Nichts gelang ihr ein nach einem Shido gegen sich ein Ippon, der allerdings zurückgenommen wurde, weil er außerhalb der Matte gelang. Daraufhin ging Schreiber mit einem Wazari in Führung. Der Druck lag bei der Bottroperin, die Schwerinerin blieb aber weiter die Aktivere und sicherte sich rund 40 Sekunden vor Schluss mit einem Haltegriff auch den Sieg.
Dennoch reichte es für Franziska Galla für Rang drei, da eine Kontrahentin nicht mehr antreten konnte und der Sieg somit an die Bottroperin ging.