Bottrop. Helen Habib vom JC 66 Bottrop ist Botschafterin für die am Donnerstag startenden Ruhr Games. Beim Wettkampf verfolgt sie ein noch größeres Ziel.
Helen Habib (16) ist eins der großen Talente beim JC 66 Bottrop. Vergangenes Jahr gewann sie in Leipzig den Deutschen Meistertitel in der Klasse bis 44 Kilo. Bei den Ruhr Games hat sie sich einiges vorgenommen – und ist das Gesicht ihrer Sportart.
Helen Habib, Sie hängen als Botschafterin für die Ruhr Games 2021 quer durchs Ruhrgebiet auf Plakaten. Ist es nicht komisch, wenn man sich selbst darauf sieht?
Schon. Mir selbst ist das aber noch gar nicht oft passiert, es war mir dadurch nicht so präsent. Ich wurde aber schon häufiger drauf angesprochen, wie es dazugekommen ist.
Und was antworten Sie dann?
Erik Goertz, der Geschäftsführer und Jugendbildungsreferent beim NWJV (Nordrhein-Westfälischer Judo-Verband, Anm. d. Red.), hat mich im April vergangenen Jahres angeschrieben und mich als Botschafterin für die Ruhr Games vorgeschlagen.
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Hatten Sie vor dieser Aufgabe keinen Respekt?
Doch, natürlich. Es ist ja auch das erste Mal, dass ich so eine Aufgabe übernommen habe. Aber ich habe direkt ja gesagt, weil es für mich eine einmalige Chance ist. Ich habe mich schon vorher gefragt, wie die Leute auf diese Bilder für Veranstaltungen kommen und fand es spannend, das mal selbst mitzuerleben. Es ist schön, ein Teil davon zu sein.
Was sind denn – außer das Fotoshooting – ihre Aufgaben als Botschafterin?
Es geht darum, dass ich für die Ruhr Games die Sportart an sich präsentiere und auch das Gesicht für Judo bin. Wir haben im Juli letzten Jahres die Bilder oder auch Gifs für das Internet Internet gemacht. Zudem wurde ich für einen Videodreh eingeladen und bin da eine Tänzerin im Hintergrund. Das wird wohl am Donnerstag bei der Eröffnung gezeigt. Und ich sollte auch Werbung für die Veranstaltung machen und sie so unterstützen. Das habe ich natürlich gerne getan.
Am Donnerstag geht es nun in der Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm im U18-Wettkampf auf die Matte. Und das im Bochumer Ruhrstadion. Wie sieht es mit der Aufregung aus?
Es ist schade, dass wenig Zuschauer da sind. Aber es wird dennoch ein großes Event mit Sportlerinnen und Sportlern aus ganz Deutschland. Mit der Aufregung hält es sich ehrlich gesagt noch in Grenzen. Das ist aber sicher auch so, weil ich lange nicht gekämpft habe. Ich bin aber schon gespannt, wie es sein wird.
Die Ambitionen sind trotz der langen Pause aber da.
Auf jeden Fall. Natürlich ist es nach dieser ganzen Zeit ohne Kämpfe mein Ziel, zu schauen, wie mein Leistungsstand ist. Ich möchte sehen, ob ich mich verbessert habe und wo ich gerade stehe. Ich möchte schon gut abschneiden, auch weil es ein Qualifikationsturnier für die U18-Europameisterschaft ist. Und mein Ziel ist es, dorthin zu kommen.