Bottrop. Marina Kollassa eilt von Projekt zu Projekt. Nach einem spontanen Marathon mit sehr vielen Höhenmetern, stehen direkt zwei neue Aufgaben an.

Einfach einmal die Laufschuhe schnüren und losrennen, um zu prüfen, wie schnell die Strecke aktuell möglich ist, ist keine ungewöhnliche Trainingsart für Läufer. Dabei allerdings nicht fünf, zehn oder zwölf Kilometer zu absolvieren, sondern 100, ist dann doch absolut außergewöhnlich.

Genau dies ist Bottrops Extremsportlerin Marina Kollassa in der vergangenen Woche aber angegangen. Quasi nebenbei lief sie die WHEW Strecke von Wuppertal über Hattingen nach Essen und dann wieder zurück: 100 Kilometer in 9.45 Stunden.

„Das ist eine gute Zeit“, freut sich Kollassa über ihren Erfolg. Den kostete sie allerdings nicht lange aus.

Marina Kollassa nahm spontan an einem Marathon teil

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Bereits ein paar Tage später - am Karfreitag - schlüpfte die Bottroperin erneut in ihre Laufsandalen und nahm an einem virtuellen Backyard teil, also einem Wettbewerb, bei dem die Person gewinnt, die einfach am längsten durchhält.

Im Oktober vergangenen Jahres wurde sie mit 342 Kilometern in 51 Stunden dabei Deutsche Meisterin. Ein Sieg war diesmal allerdings gar nicht ihr Ziel.

„Die Teilnahme an dem Wettbewerb war spontan“, sagt sie. Ein Freund habe sie angesprochen, ob sie nicht mitmachen möchte. Denn bei dem virtuellen Lauf wurden 6,7 Kilometer lange Runden mit jeweils 500 Höhenmetern absolviert.

Für Kollassa die perfekte Vorbereitung: „Man weiß zwar wegen Corona nie, was stattfindet. Aber ich möchte im September an einem Alpine Run teilnehmen. Und da braucht man viele Höhenmeter. Am Karfreitag hatte ich mir aber die Marathondistanz als Limit gesetzt“, so Kollassa.

Die nächsten Projekte sind der Rheinsteig und eine 225-Kilometer-Strecke

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Um eine geeignete Strecke zu finden, reiste Kollassa einige Kilometer nach Süden: zum Petersberger Bittweg in der Nähe von Bonn.

„Der Weg ist ziemlich steil. Allerdings muss man zweimal hoch und runterlaufen, um 6,7 Kilometer zusammenzubekommen. Und auf dem Weg liegen handflächengroße Steine. Da muss man wirklich gucken, wo man mit den Sandalen hintritt“, sagt Kollassa lachend. Am Ende standen 3100 Höhenmeter auf der Uhr.

Und die nächsten Projekte stehen bereits in den Startlöchern. Am kommenden Wochenende wird sie 160 Kilometer über den Rheinsteig von Koblenz nach Wiesbaden laufen. Und am 1. Mai folgt der 225 Kilometer lange Weserbergland-Weg von Porta Westfalica nach Hannover.

Hoffentlich bei gutem Wetter, wobei Kolassa sagt: „Es gibt kein schlechtes Wetter. Im Gegenteil: Je schlechter es ist, desto besser ist es eigentlich für einen Wettkampf. Denn dann bist du besser vorbereitet und weißt zum Beispiel, wie dein Körper auf Schnee reagiert.“

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