Bochum. Routinier Grote führt Bochums U23 zum ersten Oberliga-Sieg - danach spricht er über seine Rolle im Team, die Rückkehr zum VfL und das Zusammenspiel mit Lennart Koerdt.
Als der Schiedsrichter abpfiff, ballte Dennis Grote die Fäuste, jubelte und klatschte dann mit einem breiten Grinsen Mitspieler Luca Leon Bernsdorf ab - das 1:0 gegen die SpVgg Vreden war der erste Oberliga-Sieg für die neue U23 des VfL Bochum. Er sei „überglücklich“ und „happy“, sagte Grote danach im WAZ-Interview - der Sieg war eine Erleichterung für die neu formierte Mannschaft.
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Die wusste nach der Vorbereitung erst nicht, wo sie stand und war nach der Auftaktniederlage gegen Ennepetal zusätzlich verunsichert. Auch gegen Vreden startete das junge VfL-Team wackelig - gewann dann aber souverän, auch weil Dennis Grote dem Spiel seinen Stempel aufdrückte.
VfL Bochum: Grotes Rückkehr war ein Coup
Den seit Kurzem 38-jährigen Routinier zurückzuholen war ein Coup für den VfL. Grote kam 2002 in die Bochumer Jugendabteilung und verließ den Klub neun Jahre später mit 75 Einsätzen in Bundesliga und DFB-Pokal. Danach spielte er für Oberhausen, Duisburg, Essen, Münster - um 2024 nach dem Zweitliga-Aufstieg mit Preußen zum VfL zurückzukehren. Er wurde auch als Scout des Talentwerks präsentiert, ist sogar ein bisschen älter als Co-Trainer Marc-André Kruska.
Grote ist das bekannteste Gesicht und das Aushängeschild der neu gegründeten Mannschaft, aber die Fußball-Romantik funktioniert in beide Richtungen.. „Für mich schließt sich hier der Kreis. Ich habe hier meine ersten Senioren-Spiele für Bochum gemacht und mache wahrscheinlich auch meine letzten“, sagt der 38-Jährige - ganz so weit ist es aber noch nicht. Sonntag gegen Vreden zeigte Grote, dass er vor allem auf dem Platz noch den Unterschied machen kann, zumindest für diese Bochumer Mannschaft.
Grote drückte dem Spiel gegen Vreden seinen Stempel auf
Denn das VfL-Team spielte gegen Vreden zwar nach nervösem Beginn in jeder Hinsicht besser als bei der Auftaktniederlage - am auffälligsten war aber Grotes Rolle. Heiko Butscher wollte viele Überzahl-Situationen seines Teams auf den Außen sehen. Grote war dabei der Strippenzieher, der das Zentrum kontrollierte, Möglichkeiten auf den Außen erkannte, die Flügel einsetzte - und sich dann auch wieder anbot, wenn die Seite doch zu war.
„Wir waren über 90 Minuten besser und haben den Sieg verdient“, so Grotes Fazit. „Wir haben viel von dem, was wir letzte Woche haben vermissen lassen, umgesetzt.“ Gegen Ennepetal war Grote noch blass geblieben im eigentlich für Oberliga-Verhältnisse stark besetzten Zentrum mit Lars Holtkamp und Lennart Koerdt. Gegen Vreden gewann der VfL hier das Spiel.
Mittelfeldzentrum Koerdt-Grote funktioniert gut
Trainer Heiko Butscher sagte über die Steigerung und Grotes Rolle: „Wir haben das angesprochen, dass wir gegen Ennepetal nicht präsent waren auf der Sechs. Wir haben klar gesagt: Spiel von der Sechs weg, da bist du so stark, so erfahren. Gerade bei den Spielverlagerungen hat man gesehen, dass er da eine gute Position hatte. Das haben wir erwartet, das hat er super umgesetzt.“ Insbesondere das Zusammenspiel mit dem etwas offensiveren (und halb so alten) Lennart Koerdt gefiel Butscher gut.
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Das sah auch Grote so, als er nach seiner Aufgabe in Bochum angesprochen wurde: „Wir sind natürlich dafür da, um die Mannschaft ans Laufen zu bringen und dass so ein Spieler wie Lenny Koerdt seine Minuten bekommen kann, wenn er oben noch nicht so gefragt ist. Gerade das hat heute sehr gut funktioniert. Das ist unser Ziel, dass wir als Mannschaft so funktionieren, dass die Jungs von oben sich problemlos einfügen können.“
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