Bochum. Drei Spiele von CF Kurdistans Teams fielen jüngst aus, auch aus formalen Gründen. Im Sommer könnte das Wanderleben für zwei Klubs ein Ende haben.
Seit Juni 2023 ist die Sportanlage an der Heinrich-Gustav-Straße in Werne, der Heimat unter anderem der Fußballer vom Werner SV Bochum und CF Kurdistan Bochum, eine Baustelle. Für 3,8 Millionen Euro, wovon der Großteil aus Fördermitteln stammt, entsteht hier unter anderem ein neuer Kunstrasenplatz, zudem werden die leichtathletitischen Anlagen samt Laufbahn erneuert und ein Multifunktionsfeld errichtet.
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Nachdem die Baumaßnahme unter anderem wegen eines Bombenfundes mit Verzögerung beginnen konnte, liege man beim Sportplatzbau nun im Zeitplan, teilte die Stadt auf Anfrage dieser Redaktion mit. Bis zum Sommer sollen die Arbeiten - abhängig von der Witterung - abgeschlossen sein. Das gilt allerdings nicht für das komplett neue Funktionsgebäude mit Duschen, Umkleiden, Toiletten. Die Stadt rechnet damit, dass das Gebäude im Frühjahr 2025 bezugsfertig sei.
Stadt prüft Containerlösung mit Duschen und Toiletten für Bochumer Sportanlage
Das Problem: Ohne sanitäre Anlagen ist ein regulärer Spielbetrieb nicht möglich. Das Referat für Sport und Bewegung der Stadt prüft nun eine Containerlösung bis zur Fertigstellung des neuen Gebäudes, erfuhr diese Redaktion - mit Duschen, Umkleiden, Toiletten. Noch gibt es allerdings keine konkrete Kostenschätzung, auch die politischen Gremien müssten noch zustimmen.
Mindestens bis zum Sommer, vielleicht auch Frühjahr 2025 also müssen der Werner SV und CF Kurdistan weiterhin wandern mit ihren Teams zum Training, zu den Spielen. Dabei kam es am vorletzten Spieltag zu drei kurzfristig abgesetzten Partien von CF Kurdistan, der mit seinen Teams in der Bezirksliga, Kreisliga B und Kreisliga C spielt und normalerweise auf die Platzanlage Freigrafendamm an der Wirmerstraße nutzt. So fiel auch das Bezirksliga-Spiel der ersten Mannschaft gegen den FC Castrop-Rauxel aus am 25. Februar. Es wird am Donnerstag, 21. März (19.30 Uhr, Wirmerstraße) nachgeholt.
Formale Fehler, Kommunikationsproblem: Deshalb fielen Spiele von CF Kurdistan Bochum aus
Der Grund für die Absage: CFK hatte es versäumt, seine Spieltage bei der Stadt anzumelden und daher keinen Platz zugeordnet bekommen. Am Freitag, zwei Tage vor dem Spieltag am 25. Februar, holte der Klub das nach, beantragte den gewünschten Spielort (Freigrafendamm) von 12 bis 19 Uhr für seine drei Teams.
Markania Bochum aber, an der Wirmerstraße zuhause, hatte bereits ein Freundschaftsspiel um 13 Uhr genehmigt bekommen, war schlicht schneller. Die Stadt lehnte daher den Kurdistan-Antrag ab. Dabei hätte ein Telefonat zumindest die Partien um 15 und 17 Uhr retten können.
Mitunter spielt CFK auch um 11, 15 und 17 Uhr, Markania dazwischen um 13 Uhr - grundsätzlich kein Problem. Wenn es formal korrekt beantragt und unter den Vereinen vor der Spielansetzung entsprechend abgesprochen ist. Letztlich fiel auch noch Markanias Testspiel aus, weil der Gegner kurzfristig absagte - so fand an diesem Tag dann gar kein Spiel auf der Anlage statt.
Markania Bochum will kommende Saison wieder in der Kreisliga C mitmischen
Markania hatte mangels Masse sein Team zurückgezogen, im Winter aber eine neue erste Mannschaft aufgebaut, die nun Freundschaftsspiele bestreitet. Im Sommer will man, so der Plan, wieder in der Kreisliga C antreten.
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Mittlerweile hat CF Kurdistan alle Spieltage bei der Stadt bis zum Saisonschluss gemeldet. Am kommenden Sonntag spielen alle drei Teams auf dem Hartplatz an der Wirmerstraße. So empfängt der Bezirksligist CFK den FC Neuruhrort (15 Uhr).
An manchen Spieltagen allerdings soll CF Kurdistan, das in dieser Saison unter anderem auch schon am Lohring oder am Stadtgarten Spiele bestritt, an der Hörderstraße in Langendreer spielen. So am 24. März, weil wiederum Markania bereits ein Testspiel bestreitet auf seinem Heimplatz um 13 Uhr. CFK will sich aber noch darum bemühen, die Partien an die Wirmestraße zu verlegen, zum Beispiel durch eine geänderte Anstoßzeit.
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