Bochum. Das Sparkassen Masters war für Ausrichter und Kreis Bochum ein großer Erfolg. Wie viele Fans da waren, wie es weitergeht, was sich ändern soll.

Wie viele Plastikbecher braucht man für zwei Tage Hallenfußball? Die Verantwortlichen der DJK Teutonia Ehrenfeld und DJK Adler Riemke bestellten schließlich viertausend, jeweils bedruckt mit einem der beiden Vereinslogos, um bei der Endrunde des Sparkassen Masters möglichst Plastikmüll zu vermeiden. Recht schnell bemerkten die Verantwortlichen aber: Bis zum Finale reicht das nicht.

„Wir wollten schauen, wie weit wir kommen“, erklärt Riemkes Geschäftsführer Patrick Heße. So wurden am Samstagmorgen um acht Uhr einmal alle Becher durchgespült, wofür die Klubs auf eine Industriespülmaschine in der Nähe zurückgreifen konnten. Zum Finaltag gab es frisch gespülte Becher in ausreichender Anzahl.

Hallenstadtmeisterschaft Bochum: Insgesamt mehr als 2000 zahlende Fans

Ein Extraschritt Arbeit, aber ein deutliches Anzeichen dafür, dass die beiden Klubs auf ein erfolgreiches Hallenfußball-Wochenende zurückblicken können. Insbesondere die aus Terminnot am Freitagabend angesetzte Gruppenphase der Erstmannschaften übertraf die Erwartungen.

Der Kreisvorsitzende Axel Zimmermann (2. v. re.) bei der Ehrung des besten Torschützen der A-Jugend, Nils Kriester vom SC Weitmar.
Der Kreisvorsitzende Axel Zimmermann (2. v. re.) bei der Ehrung des besten Torschützen der A-Jugend, Nils Kriester vom SC Weitmar. © FUNKE Foto Services | Michael Schwalm
Ein kleiner Fanclub des VfL Bochum unterstützte die Fußballerinnen auf ihrem Weg zum Titel.
Ein kleiner Fanclub des VfL Bochum unterstützte die Fußballerinnen auf ihrem Weg zum Titel. © FUNKE Foto Services | Michael Schwalm

Mehr als tausend zahlende Zuschauerinnen und Zuschauer waren über den Abend verteilt (nicht alle gleichzeitig) in der Halle. Nachdem das Turnier auch sportlich etwas Anlaufzeit brauchte, war von acht bis halb zwölf richtig Stimmung unterm Hallendach. „Richtig gut“, war der Kreisvorsitzende Axel Zimmermann begeistert, „das gibt es in keinem anderen Kreis.“ Negativ: Nach einer kleineren Auseinandersetzung auf der Tribüne wurde die Polizei gerufen, es gab einen Leichtverletzten.

Turnier stand in diesem Jahr kurz vor der Absage

Etwa die gleiche Zuschauerzahl kam am Finaltag zusammen, der allerdings stimmungstechnisch nicht an den ersten Tag herankam. Auch, weil die Entscheidungen nicht Schlag auf Schlag fielen, sondern sich über den Tag etwa eine Stunde Zeitverzug ansammelte: Als die DJK TuS Hordel sich schließlich im letzten Finale zum Stadtmeister krönte, war die Tribüne längst nicht mehr voll – hier wollen die Verantwortlichen fürs nächste Jahr ansetzen.

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Was natürlich auch besser laufen soll, ist die Terminplanung. Im vergangenen Herbst entwickelte sich eine Hängepartie, da die Stadt keine Hallenzeiten fand – die Kreisverantwortlichen wollten das Turnier absagen. „Ohne die Intervention der Sparkasse hätte es das Turnier dieses Jahr nicht gegeben“, dankte auch Zimmermann noch einmal vor versammelter Halle dem Hauptsponsor. Wenn es nach dem Fußballkreis geht, wird an den ersten beiden Wochenenden im Januar 2025 – allerdings droht auch da wieder die Kollision mit einem Bundesliga-Heimspiel des VfL. Die Entscheidung über den Termin fällt am Ende die Stadt.

Ausrichter haben sich viele Komplimente verdient

Zu den Gewinnern des Wochenendes durften sich natürlich auch die Ausrichter zählen. Die DJK Teutonia Ehrenfeld hatte sich die DJK Adler Riemke als Verstärkung geholt – das zahlte sich aus. Nicht nur, dass die mit blauem und rotem Logo bedruckten Becher gut ankamen. Dank der vereinten Kräfte waren so viele Helferinnen und Helfer in der Halle, dass sich nur selten lange Schlangen bildeten. Die beiden DJK-Klubs gaben ein gutes Bild ab und schwärmten auch wechselseitig.

Man wisse ja nie hunderprozentig, wie es letztlich werde, meinte etwa der Ehrenfelder Arno Troost, der im Kassenbereich im Einsatz war – aber alles sei optimal gelaufen. Auch Adler-Geschäftsführer Patrick Heße und Christian Ebbers, 2. Geschäftsführer von Teutonia, waren beide sehr zufrieden. Gemeinsam ließen die beiden Klubs das arbeitsreiche Wochenende in der Innenstadt ausklingen – und können sich auf eine verdiente Helferparty freuen.

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