Bochum. Armel Bella-Kotchap ist eines der Top-Talente des VfL Bochum. Der Verteidiger über sein Comeback, Wechselgerüchte und wie ihm Riemann hilft.

Fast ein Jahr hat Armel Bella-Kotchap auf einen Einsatz in der Startelf warten müssen. Beim Hamburger SV durfte der 18-Jährige erstmals wieder von Beginn an ran. Nach dem 5:0 gegen Düsseldorf steht der Innenverteidiger wohl auch bei Holstein Kiel am Freitag (18.30 Uhr/live bei Sky) von Anfang an auf dem Platz. Zuvor sprach der deutsche U20-Nationalspieler im Interview mit der WAZ über sein Comeback, Wechselgerüchte und warum ihm Torwart Manuel Riemann hilft.

Die Statistiker haben für Sie einen Zweikampfwert von 100 Prozent im Spiel gegen Düsseldorf ermittelt. Sie haben jeden Zweikampf gewonnen. Wie zufrieden sind Sie mit ihren Leistungen in den vergangenen beiden Spielen?

Armel Bella-Kotchap: Das vorab: Es war eine gute Teamleistung von uns. Wir haben relativ früh gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Klar freut es mich, wenn ich solche Statistiken sehe. Aber letztendlich zählt es dann zum Wohl der Mannschaft.

Es hat in dieser Saison ein bisschen gedauert, bis Sie zu ihren Einsätzen gekommen sind. Wie war die Zeit für Sie, als Sie nicht gespielt haben?

Armel Bella-Kotchap: Es gibt halt Konkurrenz im Team. Da muss man dem Trainer zeigen, dass man spielen will. Das habe ich, glaube ich, in den letzten Wochen beim Training ordentlich gezeigt. Und jetzt spiele ich.

Sie haben sicher auch keine Lust, den Platz wieder abzugeben.

Armel Bella-Kotchap: Ungern (lacht). Beim Training jeden Tag harte Arbeit leisten und dem Trainer zeigen, dass er sich auf dich verlassen kann: Das ist, glaube ich, bereits ein Meilenstein.

Gegen Hamburg war Ihre erste Halbzeit sehr wacklig. Waren Sie so nervös oder war das eher der Tatsache geschuldet, dass Sie länger nicht gespielt haben?

Armel Bella-Kotchap: Klar ist es schwer, wenn man lange Zeit nicht gespielt hat, ins Spiel rein zu finden. Die Abläufe kommen dir dann noch mal neu vor. Aber je länger das Spiel dann läuft, bekommt man auch wieder mehr Selbstbewusstsein, sich Dinge zuzutrauen. Diese Sicherheit kommt dann auch.

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Im Sommer ist viel geschrieben worden. Da hieß es, Armel Bella-Kotchap geht nach England. War das tatsächlich so, dass Sie den VfL Bochum hätten verlassen können?

Armel Bella-Kotchap: Ich habe auch gelesen, dass ich mit vielen Mannschaften in Verbindung gebracht werde. Aber darum habe ich mich nicht gekümmert. Ich habe mich weiter auf den Fußball konzentriert und versucht, meine Leistung auf dem Platz abzurufen. Mein Management hat sich da besser drum gekümmert als ich.

Sie sind aber nicht böse, dass Sie weiter beim VfL Bochum spielen?

Armel Bella-Kotchap: Nein. Der VfL Bochum ist ein toller Verein. Ich bin hier zum Profi gereift und freue mich auf jede Aufgabe, die vor mir steht.

In der vergangenen Saison hat Torwart Manuel Riemann Sie häufiger lautstark angemacht. Das macht er jetzt nicht mehr. Hat es eine Aussprache gegeben?

Armel Bella-Kotchap: Manuel Riemann versucht, mich positiv zu unterstützen. Er meint das gar nicht böse. Ich fand es gut, dass er versucht mir zu helfen. Er sagt zum Beispiel, mach das oder das einfacher. Das hat mir letztendlich geholfen, dass ich wieder zum Einsatz komme und dem Team somit helfen kann.