Bochum. Alle Mann an Bord: Der VfL Bochum reist mit unverändertem Kader zum Topspiel in Kiel am Freitag. Der Sieger übernimmt die Tabellenführung.
Es läuft rund zurzeit beim VfL Bochum , auch im Training, auch personell: Nach der Einheit am Donnerstag gab es grünes Licht von allen Stammkräften der letzten Spiele. Der Zweitligist reist daher mit unverändertem 20-Mann-Kader nach Kiel , wo am Freitagabend (18.30 Uhr, Sky) das Topspiel beim KSV Holstein ansteht.
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Trainer Thomas Reis ließ zwar offen, ob es Änderungen in der Startelf geben wird, zu rechnen ist damit nach den starken Leistungen beim Hamburger SV (3:1) und gegen Fortuna Düsseldorf aber nicht. Anders als vor gut einem Jahr jedenfalls, als der VfL nach einer seiner schwächsten Leistungen unter Trainer Reis mit einer 1:2-Niederlage noch glimpflich davongekommen war, reist Bochum diesmal „mit breiter Brust“, so Reis, nach Kiel. Um auch dort Aggressivität, Tempo, Gier zu zeigen, so Ziel und Forderung des Trainers zugleich. „Wir wollen nicht nachlassen und weiter punkten“, sagt Reis.
Ein Spitzenspiel: Kiel hat viermal in Folge nicht verloren
Es ist ein echtes Spitzenspiel zweier spielstarker Teams, denen viele zutrauen, über die gesamte Saison oben mitzumischen. Auch der Gastgeber kann ja selbstbewusst auftreten. Wie Bochum fand Kiel zuletzt in Spitzenreiter Fürth (1:3, VfL 0:2) seinen Meister. Bochum hat danach zweimal gewonnen, Kiel viermal nicht verloren: In Aue, gegen den HSV und Heidenheim gab es ein Remis, zuletzt in Hannover einen 3:0-Sieg. Das Team von Trainer Ole Werner ist auf Rang vier nur einen Punkt hinter dem VfL platziert – beide würden am Freitag mit einem Sieg zumindest über Nacht die Tabellenführung übernehmen. Spitzenreiter Fürth (18 Punkte, gegen Heidenheim) und der mit dem VfL punktgleiche Dritte HSV (17/gegen Hannover) spielen erst am Samstag.
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Ex-Bochumer in Kiel: Lorenz noch ohne Einsatz – Serra trifft gerne gegen den VfL
In Kiel trifft der VfL auch auf zwei Ex-Bochumer. Verteidiger Simon Lorenz, der nach der vergangenen Saison ablösefrei in den Norden weiterzog, spielt beim KSV bisher keine größere Rolle. Der 23-Jährige zählte zwar fast immer zum Kader, kam aber bisher nur im DFB-Pokal zum Einsatz.
Ein anderes Kaliber ist Janni Serra (22). Der einstige BVB-II-Stürmer war in der turbulenten Rückrunde 2018 auf Leihbasis beim VfL, ihm blieb im Schatten von Lukas Hinterseer und im Zeichen des letztlich erfolgreichen Kampfes gegen den Abstieg unter dem damals neuen Trainer Robin Dutt aber nur die Jokerrolle. Zwölf Mal wurde er eingewechselt. Der VfL war nicht abgeneigt, den robusten, jungen Stürmer zu halten. Serra entschied sich aber für Kiel, wo er sich mehr Einsatzzeiten erhoffte.
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Die bekam und bekommt er. Insgesamt traf der Mittelstürmer in 58 Zweitliga-Spielen für Kiel 20 Mal. Eine Verletzung setzte ihn von März bis zum Ende der Vorsaison außer Gefecht. In dieser Spielzeit ist der U-21-Nationalspieler weiterhin gesetzt – und freut sich besonders auf den VfL. Denn gegen Bochum gelang ihm in seinen drei Partien bisher stets ein Tor, beim 2:2 und 3:1-Erfolg im Ruhrstadion sowie beim 2:1 in Kiel. Im Rückspiel der Vorsaison fehlte er verletzt - Bochum gewann mit 2:1.
Die Teams: So könnten sie spielen
VfL Bochum: Riemann - Gamboa, Bella-Kotchap, Leitsch, Soares - Losilla, Tesche - Blum, Zulj, Holtmann - Zoller. Reserve: Drewes - Lampropoulos, Masovic, Bockhorn, Eisfeld, Chibsah, Pantovic, Novothny, Ganvoula
Holstein Kiel: Gelios - Ignjovski, Wahl, Thesker, Dehm - Meffert - Mühling, Lee - Reese, Bartels - Serra