Mülheim. Ausgerechnet das letzte Spiel vor der Coronapause hat die HSG Mülheim verloren. Dabei könnte das im Zweifel noch große Bedeutung haben.
Die
Niederlage gegen die HSG Am Hallo aus Essen könnte für die Handballer der HSG Mülheim noch doppelt schmerzhaft sein
. Denn mit der
20:23-Niederlage verabschiedete sich die HSG in die Corona-Pause
. Gerade in der zweiten Halbzeit war dabei viel mehr drin.
In diesem Jahr wird im Handballverband Niederrhein (HVN) kein Handball mehr gespielt. Wann der Ball im kommenden Jahr wieder fliegen kann, steht noch in den Sternen.
Je länger sich der Neustart nach hinten verschiebt, desto unwahrscheinlicher wird es, dass noch eine komplette Saison stattfinden kann.
Möglicherweise wird die Spielzeit dann auf nur die Hinrunde beschränkt.
Tabellenführung war für die HSG Mülheim zum Greifen nah
Umso wichtiger wäre ein Sieg gegen die Essener gewesen.
Dann nämlich wären beide Teams punktgleich an der Tabellenspitze gestanden
– Mülheim hat sogar ein Spiel weniger absolviert.
Aktuell
ruht der Trainingsbetrieb bei der HSG komplett
. In Sachen Fitness setzt Görgens vor allem auf die Selbstdisziplin. „Wir haben keine Zweier-Gruppen gebildet und ich kontrolliere auch nicht, ob die Jungs laufen gehen“, sagt Görgens.
Bevor es weitergeht fordert der Trainer eine Vorbereitung
Künftig könnte er sich aber auch die eine oder andere gemeinsame Einheit über Zoom vorstellen. Das heißt für den Coach aber auch,
dass es vor dem Re-Start der Saison noch einmal eine Vorbereitungszeit geben müsste, sonst sei die Verletzungsgefahr zu hoch
.
Allgemeine Entwicklungen rund um das Sportverbot
Fußball:
Lockdown-Halbzeit: Geht es 2020 im Amateurfußball weiter?
Volleyball:
WVV schickt alle Amateur-Volleyballer in die Winterpause
Politik:
Land NRW beantwortet offenen Brief: Verein ist „fassungslos“
Tennis:
DTB und Verbände schreiben Brief an Landesregierung
Handball:
Verband Niederrhein stoppt Spielbetrieb bis Januar
„Wir sind dann mindestens drei Monate raus, das Athletiktraining reicht da sicher nicht aus“, meint Görgens.
„Auch im Amateurbereich ist eine vernünftige Vorbereitung wichtig“, sagt der Trainer.
Vor diesem Hintergrund sieht er durchaus Argumente dafür, die Saison ganz „Ad acta“ zu legen, allerdings würde Görgens mit dem Eindruck aus dem letzten Spiel dann doch nur ungern die Saison beenden.
HSG Mülheim legte einen starken Auftakt hin
Zumal die HSG ansonsten einen guten Start in die Saison hingelegt hat.
„Ich bin super zufrieden“, lobt Görgens. Insbesondere in den Begegnungen mit dem VfR Grün Weiß Werden (28:24) und der SG Überruhr II (29:21) haben die Mülheimer schon die ersten schweren Spiele für sich entschieden.
„Wir waren auf einem guten Weg, es ist schade, dass wir diese Entwicklung jetzt unterbrechen mussten“, so Görgens.
Positiv sei zumindest, dass sich nun alle die Zeit nehmen könnten, ihre Verletzungen auszukurieren.
So hatte etwa
Phil Richter
im Spiel gegen die HSG Am Hallo wegen einer Verletzung an der Hand passen müssen. Ihn hatte die HSG sicher in einigen Situationen schmerzliche vermisst. Denn der Rückraumspieler provoziert mit seiner druckvollen Spielweise in der Regel die eine oder eine Zeitstrafe auf der gegnerischen Seite.
Auch
Spielmacher Calvin Stattrop war mit einer Knieverletzung angeschlagen in die Partie gegangen
. In voller Besetzung sieht sich die HSG für einen – wann auch immer startenden – Rest der Saison gut aufgestellt. Nicht nur für das Rückspiel gegen die HSG Am Hallo.
Mehr aktuelle Handball-Artikel aus Mülheim:
SV Heißen:
Hoffnung auf Dezember-Training, Neulken verletzt
Sportverbot:
So reagieren die Mülheimer Handballvereine auf die Pause
DJK Styrum:
Stolperstart und Entschädigung für die Fans
Alle aktuellen Bilder und Artikel zum Sport in Mülheim finden Sie
hier