Mülheim. Die HSG Mülheim startet schlecht in das Topspiel der Handball-Landesliga gegen die Essener HSG Am Hallo. Am Ende wird es aber noch mal spannend.
Die HSG Mülheim musste sich im Landesliga-Topspiel der HSG Am Hallo mit 20:23 geschlagen geben. Obwohl die Mülheimer erst in der 20. Minute richtig in der Partie ankamen, war in der zweiten Halbzeit sogar noch mehr drin. Der „Lucky Punch“ blieb dann aber aus.
Zu schnell ließen sich die Hausherren von der aggressiven Abwehr der Essener den Schneid abkaufen. Unvorbereitete Abschlüsse und unplatzierte Würfe aufs Tor der Essener waren eine gerngesehene Beute für Torwart Sebastian Risse, der schnell zum Tempogegenstoß einläutete. So stand es nach 15 Minuten bereits 8:2 für die Gäste. Allein der Pfosten und Torhüter Hendrik Teuffer verhinderten in dieser Phase, dass die HSG noch weiter ins Hintertreffen geriet.
„Ich schiebe das auf die Nervosität vor dem Spitzenspiel“, suchte HSG-Trainer Lukas Görgens nach Erklärungen für den Fehlstart.
Frischer Wind bei der HSG durch Kieron Schöneich
Ab der 20. Minute lief es dann aber vorne flüssiger mit Kieron Schöneich auf der Mitte, der sich gleich gefährlich machte und so eine Zeitstrafe und einen Siebenmeter erzwang. Nun stand auch die Abwehr der Mülheimer und sie konnten selbst die ersten Konter-Tore unterbringen, so dass sie zur Pause den Rückstand auf drei Tore reduzierten (8:11). „Wir haben uns nach dem misslungenen Start wieder gut in die Partie gekämpft“, so Görgens.
In der zweiten Hälfte entwickelte sich immer mehr ein Spiel auf Augenhöhe. Allerdings nutzte die HSG ihre Chancen nicht konsequent genug, um den Abstand weiter zu reduzieren. So scheiterten die Mülheimer zum Beispiel gleich vier Mal vom Siebenmeterpunkt, so dass sie lange Zeit einem Drei-Tore-Rückstand hinterherliefen. In der Endphase wurde die Partie, auch getragen vom Publikum, zusehends ruppiger.
Calvin Stattrop guckt Essener Keeper aus
Nun profitierten die Hausherren von einer Überzahlsituation, sie machten das Spiel breit schafften so und auf der linken Außenseite Platz für Calvin Stattrop, der den ansonsten starken Essener Keeper gleich mehrfach ausguckte. So gelang den Mülheimern rund sieben Minuten vor dem Ende der Anschluss (18:19). Beim Stand von 20:21 lief Marco Schroers zum Tempogegenstoß, zwar landete der Ball im Tor, aber die Schiedsrichter gaben dieses nicht, weil sie den Fuß des Werfers im Kreis gesehen hatten.
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„Da hätte das Spiel nochmal kippen können“, meint Görgens. Aber stattdessen machte der Essener und ehemalige Bundesligaspieler, Fabian Schneider, mit dem 22:20 und 23:20 den Deckel drauf. Er war mit insgesamt elf Toren Dreh- und Angelpunkt bei den Gästen, die mit dem Sieg nun den VfR Saarn an der Tabellenspitze abgelöst haben.
HSG Mülheim - Am Hallo 20:23 (8:11)
HSG: Teuffer - Heß (4/1), K. Schöneich (1), Schroer (3/1), Engels (1), L. Schöneich (1/1), Hinz (2), Stattrop (5/1), Koziorowski (1), Diehm, Weidner (2)
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