Bochum. Der VfL Bochum gewinnt nicht mehr. Ein Punkt aus den letzten sechs Spielen bereitet den VfL-Fans Sorgen und Angst. Die latente Angst vor einem Abstieg wird größer und wo die Hoffnung bei einigen schon verflogen ist, stirbt sie bei der Mehrzahl unserer Nutzer erst zuletzt.

Die Situation für den VfL Bochum in der zweiten Bundesliga ist schlecht. Die Mannschaft hat nur einen Punkt aus den letzten sechs Spielen geholt und steht auf einem zweistelligen Tabellenplatz. Die Fans sind traurig und wütend zugleich. Wie konnte dieser Absturz und Verfall nur passieren? Was ist aus dem Verein geworden? Wo bleibt die Laufbereitschaft? Kann man das Fußballherz des VFL noch reanimieren, oder wird man nach dem Spiel beim Erzgebirge Aue folgendes hören: „Todeszeitpunkt sechster Mai 2012 um 15 Uhr 15."

Die Fans hoffen es nicht, manche rechnen aber schon mit einem Abstieg. „Ich vermute, dass ich in der nächsten Saison am Wochenende viel Zeit habe, da der VfL in der 3. Liga nicht im Fernsehen zu sehen ist“, schreibt paul26. Mit Humor ruft er den Verein auf, einen weiteren Abstieg zu verhindern, da seine Frau ihn sonst für die „allgemeine Hausarbeit“ heranziehen werde. „Wisst vielleicht wie Hausarbeit anstrengend sein kann?“, beschwert er sich weiter.

"Ich vermute, dass ich in der nächsten Saison am Wochenende viel Zeit habe."

Nicht alle verarbeiten die Situation mit Humor. Ein kleiner Streit ist rund um die Arbeit der Verantwortlichen entstanden. Wo Einige den kompletten Austausch von Trainer, Manager & Co fordern, sehen andere die Lösung in der Zeit. Man sollte „die neuen Leute erstmal ein bis zwei Jahre ihre Arbeit machen lassen“, damit deren Konzepte greifen, so Derwoganznettist. Die Funkstille des Vereinsvorstandes wird von b.clough angeprangert. Er fragt sich, warum Todt in der Winterpause nicht umgeplant hat, und er erwartet ein klares Konzept und Handeln des Vorstandes.

Abmarsch nach dem 0:3: Björn Kopplin, Takashi Inui und Denis Berger vom VfL Bochum.
Abmarsch nach dem 0:3: Björn Kopplin, Takashi Inui und Denis Berger vom VfL Bochum. © Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Warum man als VfL-Anhänger kaum noch optimistisch sein kann erläutert Andy1848 in seinem Kommentar. Seiner Meinung nach wurden viele Fehler gemacht. Ein großer Fehler sei die finanzielle Unterstützung des Stadioncenters, weswegen der Kader zu kurz gekommen sei. Außerdem prangert er das „Verschenken“ von Ostrzolek und Chong Tese und das „magische Dreieck unseres Untergangs“ mit Maltritz, Dabrowski und Freier an. Den „Fall Šesták“ spricht er ebenfalls an. Stanislav Šesták hat für den VfL in der Bundesliga gut getroffen, wurde jedoch zur Saison 2010/11 in die Türkei verliehen und ist anschließend dorthin gewechselt. Diese fehle der Bochumer Truppe nun.

"Ich weiß mir auch echt keinen Rat mehr."

Die Ratlosigkeit ist bei einigen Fans groß. „Alles wurde ausgetauscht, doch die Mannschaft spielt weiter immer schlechter“, merkt freddie10000 an. Das Zweikampfverhalten sei „eine einzige Katastrophe“ und die Laufbereitschaft ohne Ball sei gleich null. Für tagina sind die Schuldigen klar: „Dieser Trainer, in Zusammenarbeit mit dem damaligen sportlichen Leiter, sind für den Niedergang meines VfL verantwortlich.“ Bergmann und Todt träfen keine Schuld, da sie ihre Aufgaben in Bochum erst übernommen haben, „als gar nicht mehr zu retten war“. Es würde nur noch um Schadensbegrenzung gehen.

Einen Abstieg des VfL möchte niemand. Der Großteil unserer Nutzer hat die Hoffnung, dass die Bochumer noch die Kurve kriegen. Gestritten wird darüber, welche Methode gewinnbringend ist. Sollen alle Verantwortlichen rausgeschmissen werden? Reicht es, wenn die ältere Generation um Freier, Dabrowski und Maltritz entlassen werden? Diese sind in vielen Augen der Kernpunkt der fehlenden Laufbereitschaft und schlechten Kondition. Wir sind gespannt, wie sich die Situation in Bochum entwickelt und freuen uns weiterhin auf Ihre Meinungen!