Bochum. Der Frust war groß bei allen, die mit dem VfL Bochum sympathisieren oder bei ihm angestellt sind. “Das Ergebnis ist katastrophal“, gibt VfL-Trainer Andreas Bergmann niedergeschlagen nach der Partie zu. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Andreas Bergmann (Trainer VfL Bochum): Es herrscht gerade einfach nur tiefer Frust. Bei uns und bei den Fans, die uns heute wieder 85 Minuten super unterstützen, und dann hinnehmen müssen, dass wir das Spiel auch noch verlieren. Wir haben das in der ersten Halbzeit sehr ordentlich gemacht und hatten auch noch in der zweiten Halbzeit unsere Chancen, die wir nicht machen. So ein Spiel darfst du nicht verlieren, Und das Gegentor war symptomatisch für uns im Moment: Wir haben Ballbesitz auf der rechten Seite, Slawo Freier spielt nicht auf den freien Mann in der Mitte, sondern dem Gegner den Ball in den Fuß und daraus entsteht eine Art Konter. Und wir machen wieder einen Stellungsfehler auf der linken Seite - wenn Maltritz da Probleme hat, rückt keiner in die Mitte. Wir kriegen im Moment den Dreck ins Gesicht geschmissen. Das Ergebnis ist katastrophal. Wir haben die Situation auch im unteren Tabellenbereich im Auge. Die Medien haben uns immer ins Niemandsland der Liga geschrieben. Wir müssen jetzt unsere Punkte sammeln und fahren auch nicht nach Frankfurt, um dort den Dreier herzuschenken. Auch dort werden wir kämpfen, fighten und alles geben.
Jens Todt (Vorstand Sport VfL Bochum): Die Reaktion in der Kabine nach dem Spiel war heftig. Viel heftiger als sonst. Aber wir dürfen jetzt nicht Einzelne anklagen. Das geht gar nicht.
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Giovanni Federico: Es ist ein Tiefpunkt für uns - aber wir sind noch nicht im Abstiegskampf. Wir müssen trotzdem endlich mal wieder punkten. Uns fehlt vorne im Moment einfach die Durchschlagskraft. Es fehlen uns natürlich Offensivspieler verletzt und die, die Spielen treffen einfach nicht. Wir haben immer gute Ansätze - das haben wir auch heute in der ersten Halbzeit gezeigt. Da können wir eigentlich zwei, drei Tore machen. Aber wir treffen einfach nicht. In Frankfurt müssen wir das ändern. Das der Fan heute sauer ist, ist klar. Wir haben fünf Spiele nicht gewonnen und nur einen Punkt geholt. Dann ist das logisch. Wir machen uns in der Kabine jetzt keine Vorwürfe, aber der Frust ist natürlich richtig groß.
Slawo Freier: Die Ingolstädter haben nur auf Fehler von uns gewartet und dann ihre Chance zwei Minuten vor Schluss genutzt. Das ist ganz bitter für uns
Tomas Oral (Trainer FC Ingolstadt): Wir wussten um die Situation, dass der VfL ob der Ergebnisse angeschlagen war. Das wollten wir ausnutzen. Letztlich ist das Spiel heute so ausgegangen, wie wir uns das vorgestellt haben, Aber über 90 Minuten mussten wir auch die eine oder andere Situation überstehen. Wir wussten, nachdem es torlos in die Kabinen gegangen ist, dass uns das in die Karten spielt. Je länger das Spiel so läuft, desto besser war das für uns. Haben viel in das Spiel investiert. Jetzt müssen wir weiter machen, um unser großes Ziel zu erreichen.