Bochum. Heiko Butscher hat die Profis übernommen. Siebers trainiert die U19. Sein erstes Pflichtspiel war gleich ein K.o.-Spiel.
Die Bewegung auf dem Trainerposten bei den Profis des VfL Bochum wirkt sich zwangsläufig auf das Talentwerk des Bundesligisten aus. Heiko Butscher, bisher Trainer der U19, trainiert nun die Profis, ist der Nachfolger von Thomas Letsch. Dafür hat David Siebers, bisher Trainer der U17, die U19 übernommen. Am Dienstag leitete er das erste U19-Training, am Mittwoch stand gleich das erste Pflichtspiel für ihn mit seinem neuen Team an. Im Viertelfinale des Westfalenpokals ging es im Heimspiel gegen den Bundesliga-Kontrahenten SC Paderborn.
Zur nächsten Saison hätte Siebers die U19 ohnehin übernommen. Butscher ist als Trainer der neuen U23 vorgesehen. Nun gab es das erste Kennenlernen für Siebers mit dem U19-Team früher. Mehr als das sei bei der ersten Einheit auch nicht möglich gewesen, sagte er.
VfL Bochum wäre Schalke und Dortmund aus dem Weg gegangen
Das wollte er aber nicht als Entschuldigung für die 0:2 (0:1)-Niederlage verstanden wissen. „Es gab nur wenige Torchancen auf beiden Seiten“, sagte er. „Paderborn hat seine Chancen aber eiskalt ausgenutzt. Schade, wir wollten im Pokal einen weiten Weg bestreiten.“
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Möglich wäre der durchaus gewesen. Im Halbfinale wäre es gegen den Westfalenligisten SV Rödinghausen gegangen. Der hat sein Viertelfinale gegen Arminia Bielefeld im Elfmeterschießen gewonnen. Borussia Dortmund und Schalke 04, die Top-Favoriten auf den Westfalenpokal-Titel, treffen im Viertelfinale aufeinander. Gegen eins der beiden Teams wäre es für Bochum frühestens im Finale gegangen.
In der Bundesliga West spielt der VfL Bochum nun gegen Köln
Siebers ärgerte sich über die Niederlage, war aber grundsätzlich mit der Vorstellung seines neuen Teams einverstanden. „Kämpferisch hat es gestimmt. Auch der Glaube, das Spiel noch drehen zu können, war klar zu erkennen.“
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Nun kann sich Siebers mit der U19 endgültig auf die Spiele in der Bundesliga West konzentrieren. Aktuell ist das Team Drittletzter, absteigen kann es aufgrund der Neustrukturierung der Jugendbundesligen allerdings nicht. Fünf Spiele stehen noch an. Siebers will möglichst das Maximale herausholen. Und das unabhängig davon, dass die Saison gelaufen ist und das der Großteil des aktuellen Teams in der nächsten Saison nicht mehr in der U19 spielt.
Aktueller U19-Jahrgang bildet das Gerüst für die U23 des VfL Bochum
„Viele bleiben im Verein“, sagte Siebers. „Sie bilden das Grundgerüst für die neue U23. Ich probiere weiter, sie so gut wie möglich auszubilden. Das verlangen die Jungs von mir. Im Gegenzug verlange ich von ihnen, dass sie ebenfalls alles investieren.“
Einen Hinweis darauf, ob das klappt, wird das Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Köln liefern. Gegen den Tabellensiebten geht es für die Bochumer U19 am Samstag um 11 Uhr am Nachwuchsleistungszentrum.
Malinowski trainiert Frauen und U17 des VfL Bochum parallel
Die U17, die Siebers bisher trainierte, wird bis zum Saisonende von Kyra Malinowski trainiert. Die 31-Jährige, Trainerin der Regionalliga-Frauen des VfL Bochum, war bisher Co-Trainerin von Siebers bei der U17. Bis zum Saisonende trainiert Malinowski Frauen und U17 parallel.
Von den Spielterminen passt das. An diesem Wochenende spielt die U17 am Samstag um 11 Uhr beim 1. FC Köln, die Frauen am Sonntag bei der U20 der SGS Essen.
VfL Bochum: Heufken - Bernsdorf, Dabrowski, Zajkowski (45. Schlotter), Koerdt, Mahmoud (68. Blackmann), Boafo (62. Erdelkamp), Bah (62. Hounsa), Lenz, Etse, Njike Nana (62. Anubodem)
Tore: 0:1 (35.), 0:2 (54.)