Bochum. U19-Coach Butscher ist jetzt Cheftrainer des Bundesligisten VfL Bochum. Im Talentwerk wird rotiert - das sind die wichtigsten Entscheidungen.
Heiko Butscher darf und muss sich im Endspurt der Bundesliga ganz auf die Profis konzentrieren. Der bisherige A-Jugend-Trainer soll den VfL als Cheftrainer in den letzten sechs Saisonspielen und falls nötig in der Relegation vor dem Abstieg bewahren.
Drei Männer bilden das Führungstrio des Talentwerks: Timo Saviano (Administration), Dominik Horsch (Strategie und Entwicklung) und Heiko Butscher (Sport). Butschers Arbeit ruht, im sportlichen Bereich wird Maximilian Kögel, Leiter Ausbildung beim VfL, weitere Aufgaben übernehmen. Kögel plant auch - bisher gemeinsam mit Butscher - den Kader der neuen U23 (U21) des VfL, die in der kommenden Saison in der Oberliga startet. Sollte Butscher dann nicht Profi-Trainer bleiben, wird er Trainer der U23 und bleibt zudem Sportchef des Talentwerks.
Siebers soll auch kommende Saison die A-Jugend des VfL Bochum trainieren
Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian sprach am Dienstag in der Pressekonferenz davon, dass man Butschers Fehlen im Talentwerk „inhaltlich gut auffangen“ könne. Das gilt auch für die Trainerteams. Die U19, die noch fünf Bundesligapartien zu absolvieren hat, übernimmt David Siebers. Aktuell ist der VfL nur Drittletzter, absteigen kann er aufgrund der Neustrukturierung der Jugendbundesligen nicht. Bereits an diesem Mittwoch (18.30 Uhr, NLZ) ist Siebers im Westfalenpokal-Viertelfinale gegen den SC Paderborn als A-Jugend-Coach gefordert.
Der Fußball-Lehrer war zuletzt erfolgreich Trainer der U17, ist zudem Kaderplaner der U13 bis U19. Siebers soll ohnehin in der kommenden Saison die A-Jugend übernehmen, so der Plan des Klubs. Schriftlich fixiert ist das allerdings noch nicht.
Doppelrolle für Kyra Malinowski: Trainerin der Frauen und der U17-Jungs
Mit Siebers rückt auch sein U17-Co-Trainer Julian Schroer eine Altersklasse auf, da ja der bisherige Butscher-Assistent bei der U19, Marc-Andre Kruska, nun als Co-Trainer bei den Profis mitarbeitet bis zum Saisonende, neben den weiteren Co-Trainern Markus Feldhoff und Frank Heinemann.
News und Hintergründe zum VfL Bochum
- Transferticker: Dani de Wit ein Kandidat beim VfL, Masouras nicht mehr
- Holtmann: Darum wartet Bochum noch auf Geld
- VfL Bochum U19: Keine Derbys in der Nachwuchsliga
- VfL U23: Eingruppierung fix - ein Geschmäckle bleibt
- Trainerteam komplett: Noch ein Co-Trainer für Zeidler
- Schlotterbeck kehrt nicht zurück zum VfL Bochum - Hintergründe
Die B-Junioren, die in der kommenden Saison gemäß des bisherigen Rotationsprinzips vom derzeitigen U16-Trainer Simon Schuchardt gecoacht werden sollen, übernimmt bis zum Saisonende Kyra Malinowski. Die 31-Jährige war bisher ebenfalls Co-Trainerin bei der U17, im Schnitt zweimal pro Woche im Training dabei. Sie kennt also die Jungs bestens und genießt auch im Talentwerk fachlich wie menschlich hohes Ansehen.
VfL Bochums Frauen: Saison bis Ende Mai, Relegation wohl gegen Mainz
Malinowski bleibt zugleich Cheftrainerin der ersten Frauenmannschaft, die in die 2. Liga aufsteigen will. Die VfL-Frauen sind Spitzenreiter der Regionalliga. Für die U17 stehen nur noch drei Spiele an - in Köln am kommenden Samstag, 13. April, in Oberhausen (21. April) und daheim gegen den MSV Dusiburg (27. April).
Überschneidungen mit den Spielen des Frauenteams gibt es nicht. Hier stehen noch sechs Partien an bis zum 26. Mai. Platz eins ist dem unbesiegten VfL kaum noch zu nehmen. Das Ziel ist der Aufstieg in die 2. Liga. Dafür müsste sich der VfL als West-Meister dann noch in der Relegation gegen den Meister der Regionalliga Südwest durchsetzen. Voraussichtlich gegen den FSV Mainz 05, der die Tabelle nach 14 Siegen und einem Remis klar anführt.