Bochum. Seit zweieinhalb Wochen ist Thomas Eisfeld zurück beim VfL Bochum - und arbeitet weiter daran, in den Kader und dann in die Startelf zu kommen.
Kisten und Möbel hat er geschleppt am Wochenende, in gewisser Weise sei das ja auch eine Art von Krafttraining, scherzt Thomas Eisfeld. Im Ernst: Der 22-Jährige ist umgezogen nach Bochum, nach Ehrenfeld - und ist damit endgültig angekommen in der Stadt des Vereins seiner Wahl. Jetzt muss er sich „nur noch“ durchsetzen. Auf dem Platz.
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„Ich hoffe, dass ich zeitnah wieder bei 100 Prozent bin“, sagt Eisfeld und gibt sich damit diplomatisch wie kämpferisch zugleich. Er will spielen, natürlich, weiß aber, dass er sich vorerst hinten anstellen, vor allem erst topfit werden muss für das laufintensive Spiel unter Trainer Gertjan Verbeek. Eisfeld: „Ich fühle mich schon wesentlich besser als vor zwei Wochen.“
Zweieinhalb Wochen Rückstand
Erst Recht als vor zwei Monaten. Die Hängepartie um den Transfer des Mittelfeldspielers vom FC Fulham, sie hat ihn mitgenommen: „Das war eine schwere Zeit, auch für den Kopf“, blickt Eisfeld zurück. Ausgeliehen in der vergangenen Rückrunde, vom VfL-Trainer und -Vorstand für wertvoll befunden, musste er zurück zum englischen Zweitligisten. In den ersten Wochen durfte er sich dort noch empfehlen, ab Mitte Juli rückte ein Wechsel näher - Eisfeld durfte nicht mehr richtig mitmischen. Er trainierte mal allein, mal mit der ersten, mal mit der zweiten Mannschaft. Als er endlich in Bochum landete, um loszulegen, verzögerte sich der Wechsel noch einmal um ein paar quälende Tage. Am 21. August war es soweit - Eisfelds Vertrag gilt nun für drei Jahre, bis 2018.
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Rund zweieinhalb Wochen aber hat er somit in der Vorbereitung praktisch komplett verpasst. Dazu die Ungewissheit. „Es ist nicht alles so gut gelaufen. Aber ich bin Fulham auch dankbar für die lehrreiche Zeit“, sagt er artig.
Extra-Schichten mit Athletik- und Fitness-Trainern
Angebote gab es auch von anderen, doch Paderborns Trainer etwa sagte Eisfeld noch am Telefon ab. Dass Bochum ihn unbedingt haben wollte, war für ihn ein wesentlicher Grund, zum VfL zu kommen. Ein zweiter war „der Fußball, der hier gespielt wird, der mir entgegenkommt“, so Eisfeld. Und drittens kehrt der beim BVB ausgebildete Mittelfeldspieler, der nach sieben Jahren in Dortmund drei Jahre beim FC Arsenal und FC Fulham in London verbrachte, auch gerne in seine Heimat zurück.
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Zahlreiche Extra-Schichten mit den Athletik- und Fitness-Trainern Jörn Menger und Stefan Bienioßek hat er bereits absolviert. Zwei Testspiele bestritt er noch mit Fulham, zwei Einsätze hatte er für den VfL, gegen Herne und Wiemelhausen. Macht rund 200 Minuten in acht Wochen. „Von der Physis war es gegen Wiemelhausen schon besser, ansonsten aber noch nicht das Gelbe vom Ei“, sagt Eisfeld.
Viel Qualität auf der Bank
„Irgendwo im Zentrum“ sieht er sich schnellstmöglich, dort - erst als Zehner, dann als Achter - hat er ja auch überzeugt in der Rückrunde (12 Einsätze, 1 Tor); als er sofort gesetzt war, als es viele Verletzte gab. Derzeit aber sind fast alle im Training, haben Janik Haberer und Tim Hoogland die Nase vorn. Auch Tobias Weis ist eine Alternative im Mittelfeld. „Wir haben viel Qualität auch auf der Bank“, sieht Eisfeld die starke Konkurrenz positiv. Dies sorge für „Druck im Training. Das macht letztlich alle besser.“
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Offensiv habe man in der Vorsaison auch schon gut gespielt, defensiv aber würden nun „die Abstände“ und „die taktische Verteilung“ besser passen. Ob dieser Mix in die Bundesliga führt? Eisfeld sagt dazu nichts Konkretes. Nur so viel: „Es wird nicht immer so gut laufen wie jetzt. Wichtig wird es sein, dass wir auch in den schwächeren Phasen Punkte mitnehmen.“
Testspiel gegen Lotte am Samstag
Spielpraxis sammeln kann Thomas Eisfeld vermutlich noch nicht beim Zweitligaspiel in Sandhausen (Freitag, 18.30 Uhr), wohl aber tags darauf. Denn der VfL bestreitet am 12. September ein Testspiel gegen Regionalliga-Spitzenreiter Sportfreunde Lotte (LA-Platz am VfL-Stadion). Anpfiff ist um 12 Uhr.