Bochum. Der Vorverkauf läuft vor den attraktiven Heimspielen gegen Düsseldorf und Kaiserslautern - die Fans standen am Montag von morgens bis abends Schlange.

Man steht wieder Schlange vor dem Fanshop am rewirpower-Stadion. Nicht für Bayern (Testspiel-Gegner im Winter dieses Jahres). Nicht für Borussia Dortmund (Testspiel-Gegner im Sommer dieses Jahres).

Für den VfL Bochum.

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Von morgens bis abends betrug die Wartezeit meist 15 Minuten und mehr, um an ein Ticket zu kommen. Für das nächste Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am Freitag, 18. September (18.30 Uhr/live bei uns im Ticker). Stand Montagabend kurz vor Kassenschluss sind fast 16.000 Karten vergriffen. Für das Heimspiel gegen Kaiserslautern exakt eine Woche darauf sind 10 .000 Karten abgesetzt. Auch für das DFB-Pokalspiel am Dienstag, 27. Oktober, wieder gegen Kaiserslautern, reihte man sich am Montag bereits ein.

Beim VfL Bochum springt der Funke wieder über

Wie Andreas Arndt, 49, Dauerkarten-Inhaber seit über 20 Jahren. Sein Ziel: Ein Pokalticket für sich, eine Fortuna-Karte für den Kollegen, der sonst fast nie kommt. „Es macht wieder Spaß hinzugehen“, sagt Arndt, und ein paar Köpfe vor ihm bestätigt das Sebastian Dossmann, auch ein langjähriger Dauerkarten-Mann: „extrem viel Spaß!“ Doch Ausflippen nach dem Motto: „Wir steigen auf!“ - das wagt noch niemand hier. „Wir genießen den Moment“, sagt Arndt, der ahnt: „Den einen oder anderen Einbruch wird es schon noch geben. Aber die Qualität auch der 2. Reihe ist gut. Mal sehen.“

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Die Stimmung, sie ist gut beim VfL, bei den Fans, ohne dass man durchdreht. Die Osttribüne war ausverkauft gegen München 1860, der Funke sprang über, auf den Rasen und zurück, nicht erst nach dem 1:0. Doch vor den ja auch emotional aufgeladenen Spielen gegen Düsseldorf, in Bielefeld und gegen Kaiserslautern muss der VfL am Freitag nach Sandhausen.

VfL-Gegner Sandhausen denkt über Schlaudraff nach

Nach bisherigem Saisonverlauf ist der SVS sogar der stärkste Gegner im September. Ohne den Dreipunkte-Abzug wegen Verstößen im Lizenzierungsverfahren wäre nicht der VfL, sondern Sandhausen nach dem dritten Spieltag Spitzenreiter gewesen. Der SVS startete fulminant mit drei Siegen und 13:4 Toren, gekrönt vom 6:0-Fest in Paderborn. Allen voran US-Nationalspieler Andrew Wooten (5 Treffer) und Offensivpartner Aziz Bouhaddouz (3) spielten sich in einen kleinen Saisonstart-Rausch. Bitter für Sandhausen: Bouhaddouz zog sich einen doppelten Bänderriss zu, fällt auch in Bochum aus - seitdem ist Sandhausen sieglos.

Allerdings folgte ein achtbares 0:0 gegen den Tabellendritten Heidenheim, ehe es erst beim Tabellenzweiten, beim SC Freiburg, die erste Niederlage setzte (1:4). Dabei beklagt der SVS sechs weitere Ausfälle, weshalb man laut „kicker“ über eine Verpflichtung des vereinslosen Jan Schlaudraff nachdenkt.

Solche Sorgen hat Bochum nicht, lediglich Selim Gündüz, der individuell trainierte, ist noch arg weit entfernt von einer Einsatzchance. Beim Elf-gegen-Elf-Spiel im Training gestern hatte Gertjan Verbeek sein komplettes A-Team beisammen. Wenn nichts passiert, dürfte nach den fünf Siegen bisher im sechsten Ligaspiel zum sechsten Mal die gleiche Elf beginnen.

Auch das ist: rekordverdächtig.

Niederlagen für die Nationalspieler 

Michael Maria hat mit Curacao das Drittrunden-Hinspiel in der WM-Qualifikation gegen El Salvador mit 0:1 verloren. Maria spielte durch. Im Rückspiel (Mittwoch, 01:35 Uhr MESZ) muss nun ein klarer Sieg her.

VfL-Neuzugang Arvydas Novikovas trifft mit Litauen nach dem 0:1 in Estland heute (20.45 Uhr) in Vilnius auf San Marino.