Bochum. . Beim VfL Bochum war niemand wirklich glücklich mit dem 1:1 gegen Aue, dem elften Remis der Saison. Allerdings setzen die Bochumer auch Hoffnungen in das neue Jahr. Die Stimmen zum Spiel.
VfL-Trainer Frank Heinemann: Mit der ersten Halbzeit sind wir alles andere als zufrieden. Wir wollten anlaufen, Druck ausüben, das ist uns nicht gelungen. Das war nicht das, was wir wollen. Wir haben keine Sicherheit ins Spiel bekommen, uns uns keine Chancen herausgespielt. Zur zweiten Halbzeit haben wir umgestellt auf ein 4-4-2, damit wurde es ein bisschen besser. Ich glaube, da hat man gesehen, dass Herz da war, dass Bereitschaft da war, dass der Wille da war, das Spiel noch umzudrehen. Wir sind letztendlich nicht dem Punkt zufrieden, weil wir drei haben wollten, freuen uns aber auch über ihn, weil wir dadurch nach unten den Abstand halten konnten.
VfL-Verteidiger Patrick Fabian ...
... zum Spielverlauf: Wenn man nur eine Halbzeit Fußball spielt, muss man sich nicht wundern, wenn man nicht gewinnt. Das war in der ersten Halbzeit viel, viel zu wenig. Da haben wir nichts von dem auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen haben. Klar hätte wir das 1:0 machen können, müssen aber auch froh sein, dass es nur 0:1 steht. In der zweiten Halbzeit haben wir anderes Gesicht gezeigt. Da hat man gesehen, wenn den Gegner unter Druck setzen, körperlich spielen, dass wir dann auch spielerisch überlegen sind.
... zum neuen Trainer Geertjan Verbeek: Ich wusste nicht, dass er auf der Tribüne sitzt. Wir haben uns in der Mannschaft in den Wochen immer freigemacht von der Trainerfrage. Aber er hat ja dann gesehen, woran wir arbeiten müssen in der Rückserie, dass wir endlich mal eine Siegermentalität kriegen, um diese ganzen Unentschieden endlich abzulegen.
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VfL-Torschütze Tobias Weis ...
... zum Spielverlauf: Ich denke, die erste Halbzeit war ganz schlecht für uns. Wir sind zurückgekommen, wie so oft in der Vorrunde, aber wenn man so eine erste Halbzeit spielt, muss man mit dem 1:1 zufrieden sein.
... zum Trainerwechsel: Das ist natürlich ein kleiner Neuanfang. Ich denke auch, dass er einige Sachen umstellen wird, vielleicht auch am System. Wir können jetzt erst mal ein bisschen durchpusten und dann zur Rückrunde mir dem neuen Trainer neu angreifen. Ich denke aber auch, dass es auch dauern wird, bis die ganze Mannschaft sich darauf einstellt.
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VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter ...:
... über seinen Verweis auf die Tribüne: Das ist für mich auch das erste Mal, aber man lernt im Leben halt nicht aus. Ich war 85 Minuten ruhig, aber da fühlte ich mich und meine Mannschaft ungerecht behandelt. Wir haben in der ersten Halbzeit fast ein Gegentor kassiert, als ein Spieler von uns auf dem Boden lag, und auf der anderen Seite wird das nicht geahndet. Das musste ich dann auch äußern.
... zum Spielverlauf: Wenn man den Spielverlauf sieht, muss man im Prinzip froh sein, dass man 1:1 spielt. Die erste Halbzeit haben wir ganz klar verschlafen. Auf der anderen Seite muss man sagen, wie die Mannschaft die zweite Halbzeit angegangen sind, das hat mir gefallen.
... zum neuen Trainer Geertjan Verbeek: Ich habe ihn vor langer Zeit in Nürnberg gesehen, das hat mir sehr gut gefallen. Das war etwas, was ich mir auch gut in Bochum vorstellen kann. Da war es für mich klar, dass er mal Kandidat sein würde, wenn wir in Bochum in die Situation kommen sollten, einen Trainer zu suchen. Ich glaube, er muss der Mannschaft ein System geben, in dem sie besser Fußball spielen kann. Dass sie es kann, haben wir heute in der zweiten Halbzeit gesehen. Das ist für mich schön gewesen, das ist für mich Bochum, was in der zweiten Halbzeit passiert ist.
Aue-Coach Tomislav Stipic: Ich denke, dass es ein interessantes Spiel war mit einem unglücklichen Ergebnis aus unserer Sicht. Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile und mehr Torchancen. Das haben wir aber leider nicht geschafft, über die komplette Spieldauer durchzuhalten. Wir haben viel richtig gemacht, aber das Ergebnis nicht über die Zeit gebracht. Das wiederholt sich im Moment. Wir kommen gut nach vorne, schaffen es aber nicht, den Ball über die Linie zu drücken. Das ist schade, aber daran werden wir arbeiten.