Bochum. Gewinnt der VfL das letzte Spiel des Jahres gegen Aue, verabschiedet sich Interimstrainer Heinemann ohne Niederlage. Ein Rückkehrer könnte dabei helfen.

Einmal noch wird er die Mannschaft auf ein Spiel vorbereiten, dann ist auch diese sicher nicht ganz leichte Zeit vorbei für Frank Heinemann. Dass er sich als Freund des geschassten Peter Neururer in einer unangenehmen Situation befindet, ist wohl für jedermann nachvollziehbar. Heinemann bewältigt diese schwierigen Wochen mit Pflichtbewusstsein und Professionalität, er will das Maximum herausholen, unabhängig davon, wie es für ihn im neuen Jahr weitergehen wird. Immerhin: Er hat nach den zwei torlosen Unentschieden die Chance, ungeschlagen aus der Nummer heraus zu kommen.

Sollte der VfL Bochum am Sonntag im rewirpower-Stadion sogar gewinnen gegen den FC Erzgebirge Aue, dann hätte der Interimstrainer Heinemann respektable fünf Punkte geholt aus drei Spielen - das könnte sich nicht nur sehen lassen, sondern würde dem VfL mit dann 25 Punkten wohl auch ordentlich Luft nach unten verschaffen und den Kontakt nach oben nicht ganz abreißen lassen.

Heinemann will Defensiv-Plan nicht ändern

Aue, das im Hinspiel den damaligen Offensiv-Schwung der Bochumer deutlich zu spüren bekam und mit dem 1:5 eine empfindliche Heimschlappe einstecken musste, ist aufgrund der Tabellensituation zum Punkten verdammt. Eigentlich eine gute Ausgangsposition für den VfL, der, so Heinemann, die gerade erst erworbene defensive Stabilität allerdings nicht zu opfern gedenkt. „Alles aufmachen werden wir nicht“, sagt Heinemann, der im Januar einen Tag vor dem Abflug ins Trainingslager seinen 50. Geburtstag feiern wird. Auch in Sandhausen und Fürth habe sich die Mannschaft Tormöglichkeiten erspielt, nur am Abschluss habe es gehapert. „Es ist ja nicht so, dass wir keine Möglichkeiten hatten“, sagt das Bochumer Urgestein, und fügt hinzu: „Wir haben jetzt zweimal hinten sicher gestanden, die Mannschaft kommt gut damit zurecht.“

Was nicht bedeutet, dass die Staffelung bleiben muss, wie sie war in den letzten beiden Auswärtsspielen. „Vielleicht werden wir den Gegner ein bisschen weiter vorne anlaufen“, sagt Frank Heinemann, der sich bewusst ist, dass „wir zu Hause sicher mehr Druck ausüben müssen“ als auswärts. Da kommt es gelegen, dass Michael Gregoritsch nach mehrwöchiger Pause einen „Schritt nach vorne“ gemacht hat und wieder eine echte „Alternative“ darstellt. Tobias Weis, der in Fürth einen Schlag auf den Spann bekommen hat, sollte am Sonntag zur Verfügung stehen, Timo Perthel hat bereits wieder mittrainiert. Außerdem kehrt ja Danny Latza nach abgesessener Sperre „in den Kader“, wie Heinemann sagt, zurück.