Bochum. Beim 1:1 der Bochumer gegen Aue gab es wenige Lichtblicke im VfL-Spiel. Bester Bochumer war Tobias Weis - nicht nur wegen seines Ausgleichstreffers. Die Einzelkritik.
Michael Esser: Bis auf einen Wackler bei einem Schlag nach vorne mit ganz solider Anfangsphase. Pflückte viele Flanken, behielt im Eins-gegen-Eins gegen Novikovas in der 25. Minute die Oberhand. Noch besser: sein Reflex beim Abschluss von Könnecke in der 27. Minute. Dann allerdings ganz schwach vor dem 0:1, als er Dirings (durchaus haltbaren) Freistoß vor die Füße des Torschützen Klingbeil abprallen ließ (23.). Danach wieder mit guter Rettungstag gegen Novikovas (11.). Trotz seines Patzers mit gutem Auftritt. Note: 2,5
Stefano Celozzi: Viel unterwegs auf seiner rechten Seite. Im Aufbau allerdings mit vielen Sicherheitspässen. Seine Flanken in der ersten Hälfte kamen meist gut, fanden aber kaum einmal einen Spieler im Zentrum. Wichtig, dass er das Laufduell mit Novikovas in der 55. Minute für sich entschied. Note: 3
Malcolm Cacutalua (bis zur 46. Minute): Machte keine gute Figur, als er die Ecke der Gäste in der 22. Minute flach in den eigenen Sechzehner köpfte und Klingbeil damit zum Abschluss einlud. Ansonsten eher wackelig als sicher. Note: 4
Patrick Fabian: Unglücklich bei seiner erster Aktion: Klärte die Flanke in der 3. Minute direkt in den Fuß von Luksik, der im Sechzehner danach zum Schuss kam. Dass Aue vor allem in der ersten Hälfte gleich zu vier Großchancen kam, sprach nicht für ein kompaktes Defensivzentrum. Note: 4
Timo Perthel: Machte in der ersten halben Stunde viele Meter. Verhinderte bei Aues Doppelchance in der 27. Minute per Kopf den Einschlag. Ansonsten oft fahrig. Note: 4
Yusuke Tasaka (bis zur 62. Minute): Wirkte in der Anfangsphase agiler als in der letzten Wochen. Brachte Männel mit seinem satten Rechtsschuss in der 15. Minute arg in Verlegenheit. Versuchte es auch danach einige Male aus der Distanz. Starke Flanke auf Terodde kurz nach dem Wechsel (49.). Verbessert, aber immer noch mit Luft nach oben. Note: 4
Anthony Losilla: Unauffällig in der Offensive, aber solide im Aufbau. Spielte in der ersten Hälfte die meisten erfolgreichen Pässe aller Bochumer. Machte nach der Pause etwas mehr für die Offensive, zum Beispiel als er Gündüz beim Konter in der 61. Minute hervorragend einsetzte. Zeigte eine alles in allem gute Partie. Note: 3,5
Danny Latza (bis zur 46. Minute): Spielte einen perfekten Pass in die Schnittstelle, der Terodde die Großchance in der 10. Minute ermöglichte. Ließ sich vom 0:1 nicht beeindrucken, hatte danach einige starke Aktionen. Feiner Dropkick in der 41. Minute - knapp übers Tor. Laufstärkster Bochumer der ersten Hälfte (wie fast immer). Ging zur Pause für Gündüz runter. Note: 3,5
Tobias Weis: Kam in der 32. Minute frei zum Schuss - verzog aber deutlich neben das kurze Eck. Mit ganz feinem Zuspiel Richtung Sestak in der 42. Minute. Zeigte in der 68. Minute den wohl schwächsten Freistoß der gesamten VfL-Hinrunde: ein fünf-Meter-Querpass zum Gegner, obwohl der Ball an der Strafraumgrenze lag. Veredelte einen sehr guten Auftritt mit dem Treffer zum 1:1 (89.). Note: 2,5
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Stanislav Sestak: Eine halbe Stunde lang kaum zu sehen, dann mit feinem Zuspiel auf Weis, der aus gut zehn Meter verzog (32.). Danach für lange Zeit wieder so gut wie unsichtbar. Setzte kaum Akzente. Note: 4,5
Simon Terodde: Kam in der 10. Minute frei vor Aue-Keeper Männel zum Schuss - eine Chance, die er sich in den ersten Wochen der Saison wohl nicht hätte nehmen lassen, versiebte er diesmal. Oft anspielbar, meist mit kluger Ballverteilung. In der zweiten Hälfte lange Zeit kaum eingebunden ins VfL-Spiel. Krönte eine gute Leistung mit dem Assist vor dem 1:1 (89.). Note: 3
Heiko Butscher (ab der 46. Minute): Nahm in der zweiten Hälfte Cacutaluas Platz in der Innenverteidigung ein. Stark in der Luft. Auffälligste Aktion: Die Slapstick-Szene in der 75. Minute, als er im Duell mit Forssell bei der Auer Freistoßflanke über den Ball siebte und Diring daher die Hundertprozentige ermöglichte. Note: 3,5
Selim Gündüz (ab der 46. Minute): Kam zur zweiten Halbzeit für Latza. Haute sich wie immer voll rein, war viel unterwegs und zeigte wenige Fehler im Passspiel. Belebendes Element nach seiner Einwechslung. Note: 3
Mikael Forssell (ab der 62. Minute): Kam für Tasaka als dritter nomineller Stürmer aufs Feld. Hatte kaum Aktionen in der Nähe des gegnerischen Tores, trat aber vor dem eigenen Kasten in Erscheinung, als er synchron mit Butscher an der Freistoßflanke in der 75. Minute vorbeitrat. Note: 4
Verbeek sieht 1:1 in Bochum
