Bochum. Ehe Bochum wohl kommende Woche Gertjan Verbeek als neuen Trainer bestätigt, will “Funny“ Heinemann mit einem Heimsieg die Hinrunden-Bilanz polieren.

Vielleicht hat sich diese Zahl über Nacht ja noch zum Positiven verändert. Am gestrigen Freitag jedenfalls sprach Frank Heinemann - ohne klagenden Unterton - von „mittlerweile acht Spielern“, auf die man in der letzten Partie des Jahres nicht zurückgreifen könne. Gedacht hat er dabei wohl auch an Timo Perthel, über dessen Einsatz am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den FC Erzgebirge Aue aber erst am heutigen Samstag entschieden wird.

Gibt der linke Außenverteidiger „Grünes Licht“, dann, daran ließ Heinemann keinen Zweifel, „spielt er auch“. Was er in dieser Deutlichkeit über Danny Latza, der nach abgelaufener Sperre wieder zur Verfügung steht, zwar nicht sagte, was aber mit hoher Wahrscheinlichkeit so sein wird. Latza ist ja grundsätzlich eher in der Lage, das Offensivspiel in Gang zu bringen als Adnan Zahirovic, auch wenn der Bosnier defensiv seine Aufgabe gut gelöst hat in Fürth.

Lob für Heinemann

Aus der erhofften Offensiv-Alternative vor dem Schlussakkord wird allerdings nichts. Michael Gregoritsch klagte nämlich wieder über muskuläre Beschwerden, für ihn ist das Fußballjahr auch bereits gelaufen. Gregoritsch gesellt sich damit zu Luthe, Simunek, Gyamerah, Holthaus, Cwielong und Gulden, die allesamt keine Ballberührung mehr haben werden. Ein kleines Fragezeichen steht auch noch hinter Yusuke Tasaka, wenngleich Heinemann davon ausgeht, dass der Japaner noch einmal auf die Zähne beißen wird.

„Es wäre eine gute Sache, wenn wir mit 25 Punkten in die Pause gehen würden“, sagte Sportvorstand Christian Hochstätter, der außerdem von einer zwar nicht faktisch, aber doch „gefühlt besseren Hinrunde als im Vorjahr“ sprach und anschließend seinen Interimstrainer lobte: „Mir hat das sehr, sehr gut gefallen, wie er das gemacht hat in den letzten zwei Wochen.“

Wie die Zukunft für Frank Heinemann aussehen könnte, das werde man, so Hochstätter, besprechen, „wenn wir wissen, wie es weitergeht“. Womit natürlich die Bestellung des neuen Cheftrainers gemeint ist. Hochstätter zeigte sich „zuversichtlich, dass wir es hinkriegen“ bis zur Wiederaufnahme des Trainings im neuen Jahr.

Verbeek-Vorstellung wohl im neuen Jahr

Die meisten Beobachter rechnen allerdings damit, dass am kommenden Dienstag mit einer entsprechenden Mitteilung des Klubs zu rechnen ist. Gertjan Verbeek zu Gesicht bekommen in Bochum wird man vermutlich erst 2015.

Wenn es gut läuft, kann Verbeek anschließend von der gediegenen Vorarbeit Heinemanns profitieren, der seine Spieler am Sonntag zwar nicht mit Hurragebrüll blindlings ins Verderben stürmen lassen will, gleichwohl aber weiß, dass nur ein Heimsieg bislang „viel zu wenig“ ist. Ein zweiter Erfolg im eigenen Haus wäre ein gelungener Jahresabschluss und würde natürlich auch ein wenig Appetit machen aufs kommende Jahr. Damit außerdem „Weihnachten zu feiern“, so Heinemann, „wäre natürlich optimal“.