Gelsenkirchen. Paukenschlag am dritten Advent: Der FC Schalke 04 hat Huub Stevens am Sonntagmorgen beurlaubt. Bis zum Saisonende übernimmt U17-Trainer Jens Keller. “Er ist ein hervorragender Trainer“, lobte Manager Horst Heldt, der Keller aus der gemeinsamen Zeit beim VfB Stuttgart kennt.

Huub Stevens geht, Jens Keller übernimmt: Der FC Schalke 04 hat am Sonntag die Konsequenzen aus der Pleitenserie der vergangenen Wochen gezogen und "Jahrhunderttrainer" Stevens entlassen. Sein Nachfolger wird Jens Keller, der bislang die Gelsenkirchener U17 trainierte.

So lief die Pressekonferenz mit dem neuen Trainer Jens Keller und Manager Horst Heldt:

13.43 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.

13.42 Uhr: Horst Heldt: "Die Fans sind nicht gespalten. Wir werden uns dafür einsetzen, dass wir eine vielschichtige Fankultur haben wollen. Man ist nicht immer einer Meinung. Das gilt es zu respektieren. Natürlich würde ich mir wünschen, dass es nur um den Verein geht. Der Verein sollte über allem stehen."

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13.41 Uhr: Horst Heldt: "Es war gestern alles andere zu hören als ,Stevens raus'. Es waren andere Äußerungen, die getätigt worden."

13.40 Uhr: Horst Heldt: "Nach dem Spiel haben wir gestern Nacht unsere Entscheidung getroffen. Ich kenne Jens, ich halte ihn für einen hervorragenden Trainer, der ehemaliger Profi gewesen ist, der viel zu berichten hat, er ist in etwa so alt wie ich. Warum soll man in die Ferne schauen, wenn man selbst gute Leute vor Ort hat."

13.39 Uhr: Jens Keller: "Der Fokus liegt auf Dienstag. Ich beschäftige mich den ganzen Tag mit dem Spiel. Alles andere kommt in den kommenden Wochen."

13.38 Uhr: Jens Keller über seine Ideen: "Die werde ich erst einmal der Mannschaft sagen. Ich möchte um Verständnis bitten, dass wir das erst intern besprechen."

13.37 Uhr: Horst Heldt über Verpflichtungen im Winter: "Wir werden uns in aller Ruhe Gedanken machen und haben in Ruhe Zeit."

13.36 Uhr: Jens Keller über seine Ansprachen: "Auf dem Platz hat das ausschließlich mit dem Training zu tun gehabt, dass die Mannschaft schon vor dem Training weiß, was zu tun ist."

13.35 Uhr: Jens Keller: "Stuttgart war eine andere Situation. Ich war Co-Trainer und hatte in den ersten vier Wochen acht Spiele. Ich hatte keine Chance, die Mannschaft darauf einzustellen, wie ich Fußball spielen möchte."

13.33 Uhr: Horst Heldt über die Verhandlungen mit Huntelaar und Holtby: "Die Probleme sind vielschichtig gewesen und nicht nur an einem festzumachen. Wir erwarten von den Spielern, dass sie sich professionell verhalten. Es kann nicht für andere Spieler als Ausrede benutzt werden. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Selbstverständlich bewegt sich das Umfeld in einer Unruhe. Aber wir hatten im letzten Jahr die gleiche Situation mit Jefferson Farfan - und haben eine gute Saison gespielt."

13.32 Uhr: Horst Heldt: "Huub Stevens hat uns heute mitgeteilt, dass er in der Nacht überlegt hat, was man verändern könnte."

13.31 Uhr: Horst Heldt über seine eigenen Fehler: "Es ist keiner alleine verantwortlich für die Talfahrt, da kann sich keiner rausnehmen. Ich werde sie öffentlich nicht einladen, über die interne Analyse Berichte zu hören."

13.30 Uhr: Jens Keller über seine Arbeit mit der Mannschaft: "In erster Linie geht es um das Spiel am Dienstag. Jetzt ist es unheimlich schwer, etwas zu verändern. Deshalb wird die psychologische Komponente eine große Rolle spielen."

13.29 Uhr: Jens Keller über die U17: "Es war ein bisschen Wehmut. Wir hatten großen Erfolg, wir hatten mit den Jungs ein gutes halbes Jahr. Die Jungs wussten von gar nichts."

13.28 Uhr: Jens Keller über eigene Ambitionen: "Ich habe mich gefreut, hier wieder anfangen zu können, einen Schritt ins Fußballgeschäft zu tun. Ich habe in keinster Weise daran gedacht, höhere Aufgaben zu übernehmen. Ich hatte keine anderen Pläne und habe voller Überzeugung zwei Jahre für die U17 unterschrieben."

So schildert Heldt die Entlassung von Co-Trainer Markus Gisdol 

13.27 Uhr: Heldt noch einmal über Gisdol: "Markus ist ein junger, ambitionierter Trainer, der die Situation nach Ralf Rangnick schon einmal erlebt hat. Er hat immer loyal gegenüber dem Verein gearbeitet."

13.26 Uhr: Horst Heldt: "Ich hatte keinen Kontakt zu Spielern. Die haben nicht zu entscheiden, welcher Trainer kommt oder bleibt. Natürlich haben wir in den letzten Wochen und Monaten viel mit den Spielern gesprochen, natürlich ist auch das Innenleben zu erfragen, aber sie treffen nicht die Entscheidung über eine Trainerfrage. Wir haben heute erst das restliche Trainerteam informiert, dann die Mannschaft."

13.24 Uhr: Horst Heldt zur Gisdol-Entlassung: "Markus hat gute Arbeit verrichtet. Nichtsdestotrotz wollen wir auch mit der Ernennung von Jens eine klare Hierarchie haben. Das wäre bei Markus Gisdol nicht unbedingt möglich gewesen. Markus hat gefasst reagiert. Er hat sich bedankt für die Zusammenarbeit. Keiner von beiden ist entlassen worden, beide sind freigestellt."

13.23 Uhr: Horst Heldt zur Entscheidungsfindung: "Alle haben das Spiel gesehen. Ich habe recht spät telefonisch mit Clemens Tönnies gesprochen. Am späten Abend habe ich mich mit Jens Keller zusammengesetzt."

13.22 Uhr: Jens Keller zum System der Mannschaft: "Ich muss die Jungs erst einmal kennenlernen. Sicherlich habe ich einige Trainingseinheiten angeschaut. Heute werde ich mir ein paar Videos ansehen und dann schauen, wie wir das Spiel gegen Mainz angehen."

13.21 Uhr: Heldt zur Zukunft auf der Trainerbank: "Unser Plan ist, dass Jens bis zum Ende der Saison die Verantwortung trägt. Es ist legitim, dass wir erst einmal kurzfristig denken und arbeiten und gleichzeitig den Fokus auf die Rückrunde legen. Wir sind in der Hinserie hinter unseren Erwartungen geblieben, wir haben zehn Punkte verschenkte."

13.20 Uhr: Horst Heldt über einen Vorfall beim Spiel in Leverkusen: "Die Aufarbeitung findet natürlich auch intern statt und hat zu einer Entscheidung geführt. Ich glaube, es ist auch wichtig, nach außen zu dokumentieren, was Huub Stevens für positive Arbeit geleistet hat. Die Spieler sind in der Pflicht, gewinnen zu wollen und in der Kürze der Zeit, mit Jens ein paar neue Impulse zu setzen. Wir haben großes Vertrauen."

13.18 Uhr: Horst Heldt über den Negativtrend seit dem 11. Spieltag: "Nach diesem guten Start sind wir in Probleme gekommen - mit dem gestrigen Spiel hat es den Höhepunkt erreicht. Es war sicherlich ein schleichender Prozess, der mit mehreren Problemen zusammenhängt. Es macht keinen Sinn, hier zu sagen: Der Trainer ist alleine für die Situation verantwortlich."

13.17 Uhr: Jens Keller: "Wir haben auf dem Platz ein bisschen was trainiert. Die Jungs haben zugehört, ihre Antennen ausgefahren. Sie sind absolut fokussiert auf das Spiel gegen Mainz."

13.16 Uhr: Heldt: "Der Plan sah vor, im Trainingslager mit Huub Stevens über eine gemeinsame Zukunft zu sprechen. Gestern Abend haben wir uns mit Vorstand und Aufsichtsrat getroffen. Im Laufe des späten Abends habe ich mit Jens Kontakt aufgenommen. Er hat sofort gesagt, dass er natürlich bereit ist. Wir haben heute Morgen ein intensives Gespräch mit Huub Stevens gehabt, der derselben Meinung gewesen ist und es kundgetan hat, dass die Entscheidung, sie jetzt zu treffen, die richtige Entscheidung ist. Natürlich tut ihm die Entwicklung in der Bundesliga leid. Wir sind im Guten auseinandergegangen."

13.15 Uhr: Heldt: "Nach einem guten Start hat man einen schleichenden Prozess feststellen müssen. Wir haben nicht mehr daran geglaubt, dass wir das wichtige Spiel gegen Mainz in dieser Konstellation nicht bewerkstelligen können."

13.14 Uhr: Heldt: "Er hat sich zu hundert Prozent loyal verhalten und alles gegeben im Sinne des Vereins. Aber es ist klar, dass die Bundesliga für uns elementar wichtig ist - bei allen guten Erfolgen in den Pokalwettbewerben."

13.12 Uhr: Thomas Spiegel: "Diese Entscheidung ist alles andere als leicht gefallen." Horst Heldt: "Wir haben uns heute Morgen zu dem Schritt entschieden. In erster Linie gilt ein Dank an beide Trainer. Huub hat die Mannschaft auf Tabellenplatz drei geführt und wie Markus wesentlichen Anteil daran, dass die Mannschaft erfolgreich gespielt hat."

13.10 Uhr: Es geht los - mit der Begrüßung von Pressesprecher Thomas Spiegel.

13.09 Uhr: Heldt und Keller sind nach wie vor nicht zu sehen. Die TV-Kollegen maulen etwas: Die beiden Pressekonferenz-Protagonisten stehen nicht für Einzelinterviews zur Verfügung.

13.08 Uhr: Gisdol galt eigentlich als Favorit auf die Nachfolge von Huub Stevens. Wer kommt danach? Thomas Tuchel, Mike Büskens, Christian Gross? Oder bleibt Jens Keller über das Saisonende hinaus? Clemens Tönnies hat das nicht ausgeschlossen.

13.06 Uhr: Die Trennung von Huub Stevens überraschte nach der bitteren 1:3-Niederlage gegen den SC Freiburg gestern Abend niemanden mehr. Dass die Königsblauen allerdings auch Co-Trainer Markus Gisdol feuerten, kam unerwartet.

13.04 Uhr: Noch nichts zu sehen von Horst Heldt und Jens Keller...

13.03 Uhr: Ein bisschen was hat Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies schon im Sport-1-Doppelpass verraten. Jens Keller soll mindestens bis zum Saisonende Schalke-Trainer bleiben.

13.01 Uhr: Sky-Kollege Dirk große Schlarmann übernimmt für die TV-Kollegen den Soundcheck. "Ich bin um 22.46 Uhr ins Bett gegangen. Allein", sagt er. Gelächter.

12.58 Uhr: Paukenschlag am dritten Advent! Schalke feuert Huub Stevens. Im Presseraum sind zwölf Kamerateams und warten auf die Vorstellung des neuen Trainers Jens Keller, der in 10 bis 15 Minuten erwartet wird.