Potsdam. Nach dem bitteren 3:4 im DFB-Pokalfinale der A-Junioren gegen Köln gab es Tränen in der S04-Kabine. Coach Elgert blieb standhaft - und war stolz.
Das 3:4 der U19 des FC Schalke 04 im DFB-Pokalfinale nach Verlängerung gegen den 1. FC Köln war ein Spektakel. Wie Schalkes Trainer Norbert Elgert auf die 120 Minuten zurückblickt.
Es war das sechste DFB-Pokalfinale für den ältesten Nachwuchs des FC Schalke 04. Zweimal, 2002 und 2005 hatte Schalkes U19 die Trophäe gewonnen. Damals auf der Trainerbank: natürlich Norbert Elgert, auf dem Platz standen vor 18 Jahren unter anderem Spieler wie Manuel Neuer, Nico Bungert oder Alexander Baumjohann.
Schalke-Trainer Elgert mit einer Mischung aus Ruhe und Emotionalität
Wie er sein Pokalfinale Nummer sechs angeht, erklärte Norbert Elgert vor dem Spiel auf Sky: „Wenn das Spiel nichts Besonderes wäre, selbst für so einen alten Fuhrmann wie mich, dann wäre ich fehl am Platze.“
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Der Oberknappenschmied war in der Coaching Zone während des Finales goldrichtig aufgehoben mit einer Mischung aus Ruhe, aber auch Emotionalität – etwa in einer Szene der ersten Halbzeit, als er wie alle anderen auf der Schalker Bank nach einer Kölner Klärung im Strafraum Richtung eigenem Torhüter Alessandro Blazic Rückpass reklamierte.
Elgert sieht "absolute Werbung für den deutschen Jugendfußball"
Nach Emmanuel Gyamfis Dribbling im eigenen Strafraum, das dem Kölner 2:0 vorausging, holte er seine Nummer elf direkt zu sich. Es gab Trainerworte mit einer sichtlichen Portion Trost für Gyamfi: „Wir machen alles zusammen als Mannschaft.“ Wenn einer einen Fehler mache, dann, so Elgert, machten „wir“ den. „Wenn du einem Jungen dann helfen kannst, mit der Mannschaft zusammen wieder aufzustehen und dann so wiederzukommen, dann ist das auch was wert.“
Nach dem spektakulären 3:4 nach Verlängerung gegen den 1. FC Köln auf den Kampf und die Leidenschaft dieser über 120 Minuten angesprochen, sagte Elgert: „Ich glaube, das war viel mehr. Das war von beiden Mannschaften absolute Werbung für den deutschen Jugendfußball, das war ein Spiel auf Youth-League-Niveau. Ehrlicher Glückwunsch an den 1. FC Köln, aber wenn wir heute gewonnen hätten, wäre es auch verdient gewesen.“
Coach-Elgert ist stolz auf seine Schalker
Warum das Spektakel für Köln ausgegangen war? „Wir haben die Fehler, die Köln gemacht, nicht so effektiv nutzen können wie sie unsere.“
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Was aber Ende stehe, sei ein „unglaubliches Spiel, Fußball pur“, nach dem er stolz auf seine Mannschaft sei, so Elgert: „Wir haben eine Riesensaison gespielt, leider nicht mit dem krönenden Abschluss.“
Schalke-Trainer Elgert bleibt in der Kabine standhaft
In der Kabine, so Elgert habe er weinende Jungs gesehen: „Aber wer sich in Endspiele reinwagt, der weiß, dass das so sein kann.“
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Gerade Norbert Elgert weiß das, aber er bekannte: „Du musst als Coach aufpassen, dass du nicht mitweinst, das wäre mir gerade fast passiert. Aber gerade in solchen Situationen, in denen das nicht leicht fällt, bist du ihr Coach und musst da stehen, wenn eine Mannschaft so viel geleistet und alles investiert hat.“