Gelsenkirchen. Wer wird neuer Trainer des FC Schalke 04? In der kommenden Woche will Sportdirektor Rouven Schröder den neuen Mann präsentieren.
Konkret wurde Sportdirektor Rouven Schröder vom FC Schalke 04 nicht, als er am Freitagnachmittag während einer Pressekonferenz auf die Suche nach dem neuen Trainer angesprochen wurde. Das Jobprofil, so Schröder, werde er nicht nach außen tragen. Und bei der Suche würde er keinen Slalom erkennen. Schalke würde sehr strukturiert vorgehen. Wenige Fakten präsentierte er schon - und dazu gehört, dass Interimstrainer Matthias Kreutzer wohl nur im Spiel bei Hertha BSC (Sonntag, 17.30 Uhr/DAZN) auf der Bank sitzt.
Schalke: Neuer Trainer soll bald da sein
Schröder betonte, dass Schalkes Plan sei, den neuen Cheftrainer in der kommenden Woche vorzustellen. Und es sei eine externe Lösung. Der neue Mann dürfe auch einen eigenen Assistenten mitbringen. Es gibt zudem die Zusage, dass Schalke im Winter-Transferfenster trotz finanzieller Not nicht untätig bleiben wird. "Ich kann allen mitgeben, dass wir die Dinge in aller Ruhe und ohne uns treiben zu lassen entscheiden", sagte Schröder.
Beide von Schröder benannten Fakten haben auch Auswirkungen auf Kreutzer. Eigene Hoffnungen, Cheftrainer zu sein, habe er nicht, sagte er. "Für mich stellt sich die Frage nicht. Um das deutlich zu sagen, habe ich keine Ambitionen, diesen Cheftrainer-Posten über Berlin hinaus zu übernehmen. Es war nie Bestandteil der Diskussionen", sagte Kreutzer. Der 39-Jährige bräuchte zudem eine Ausnahmegenehmigung - er besitzt die Fußballehrer-Lizenz noch nicht. Durch Schröders Aussage ist auch ein Comeback von Aufstiegstrainer Mike Büskens und eine Beförderung von U17-Erfolgstrainer Onur Cinel ausgeschlossen.
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Dass der neue Trainer einen eigenen "Co" mitbringen darf, könnte auch negative Folgen für Kreutzer haben, der womöglich seinen Einfluss auf den Trainingsablauf verliert. Kreutzer nimmt das locker: "So funktioniert das Geschäft, das gehört dazu. Ich sehe das gar nicht so kompliziert." Dass der Interimstrainer sogar gehen muss, ist schwer vorstellbar. Seine Wertschätzung für Kreutzer sei "unfassbar hoch", sagte Schröder. Und er sei ihm sehr dankbar, dass er die Leitung für das Berlin-Spiel übernehmen würde.
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Frank Kramer kostete Schalke rund 690.000 Euro
Ex-Trainer Frank Kramer steht nicht mehr auf der Gehaltsliste, wie Schröder bestätigte. Auch diese Zeitung hatte publik gemacht, dass der Vertrag gegen Zahlung einer vereinbarten Abfindung in Höhe von rund 450.000 Euro aufgelöst wurde. Kramer war ein teures Missverständnis - inklusive Gehalt hat er für zwölf Pflichtspiele in vier Monaten rund 690.000 Euro gekostet.