Gelsenkirchen. Jakob Fimpel ist vor seinem ersten Spiel als Chef-Trainer der Schalker U 23 beim Schlusslicht VfB Homberg gut gelaunt. Das sagt der 33-Jährige.
Eigentlich sollte es ja so sein, dass Jakob Fimpel die U-23-Fußballer des FC Schalke 04 zur neuen Saison übernimmt und recht entspannt in die Regionalliga 2022/23 startet. Nachdem sich die Verantwortlichen der Knappenschmiede aber am Montag von Torsten Fröhling getrennt haben, muss der seit anderthalb Wochen 33-Jährige jetzt schon ran. Und er startet mit einem sehr wichtigen Spiel. Die königsblaue U 23, die nur einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze hat, gastiert am Freitagabend im PCC-Stadion (19 Uhr) beim abgeschlagenen Duisburger Tabellenschlusslicht VfB Homberg.
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Jakob Fimpel könnte also ein stressiger Auftakt drohen. Ist es denn keine Belastung, möglicherweise abzusteigen und einen miesen Start als Männer-Trainer zu haben? „Wir sind davon überzeugt, dass wir die Klasse halten und auch in der kommenden Saison in der Regionalliga West auflaufen“, antwortet der gut gelaunte A-Lizenz-Trainer. „Mit einem Abstiegsszenario beschäftigen wir uns derzeit nicht.“
Schalke-Trainer Jakob Fimpel lobt die Arbeit mit seinen drei Assistenten
Aber muss er nicht einen Karriere-Knick befürchten, wenn es mit dem Klassenerhalt nicht klappen sollte? „Das spielt für mich keine Rolle“, betont Jakob Fimpel. „Wir werden es mit unserer gemeinsamen Arbeit im Trainerteam schaffen, mit der Mannschaft den Klassenerhalt zu sichern. Die Schalker Verantwortlichen haben mir ihr Vertrauen geschenkt, und ich möchte es ihnen zurückgeben.“
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Apropos Trainerteam. Das sind jetzt vier Männer, zu denen neben Jakob Fimpel zwei gestandene ehemalige Profis jenseits der 50 und ein 25-Jähriger gehören. „Wir haben gleich nach den ersten Einheiten gemerkt, wie gut wir uns im Trainerteam ergänzen“, sagt er. „Mit Willi Landgraf arbeite ich seit vielen Jahren eng zusammen. Wir schätzen uns sehr und standen auch schon vor unserer gemeinsamen Zeit bei der U 23 im regelmäßigen Austausch. Tomasz Wałdoch und Jan Ansperger begleiten das Team bereits die ganze Saison über und unterstützen die Trainingseinheiten wie zuvor – das passt.“
Und Jakob Fimpel ist davon überzeugt, dass auch bei seiner neuen Mannschaft, die zuletzt sechs Regionalliga-Spiele in Serie nicht gewonnen hat und im Hinspiel gegen den VfB Homberg nicht über ein 0:0 hinausgekommen ist, einiges passt. „Die Jungs sind willig, sie geben Gas“, sagt er. „Die ersten Eindrücke machen schon Spaß.“ Dabei haben der neue Chef-Coach der Schalker U 23 und seine Assistenten „in erster Linie ganz viel auf uns selbst geschaut und wollen auch in Homberg den Fokus auf unsere Jungs legen“, sagt Jakob Fimpel.
VfL Hombergs Trainer Sunay Acar fordert Kopf und Verstand
Nichtsdestotrotz sind auch die Hausaufgaben erledigt worden. Und was hat die Analyse des Duisburger Tabellenletzten ergeben? „Das ist ein Team, das kompakt verteidigt, gut im Block steht und situativ auch nach vorne spielt“, sagt Jakob Fimpel, der neben den Langzeitverletzten eventuell auch Björn Liebnau (Infekt) ersetzen muss, aber vielleicht auf Nelson Amadin zurückgreifen kann, der sich am 13. Februar beim 0:0 gegen Rödinghausen drei Zehen ausgekugelt hatte. „Die Homberger sind keine Mannschaft, die nur abwartet.“
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Abwartende Spieler will Sunay Acar am Freitagabend auch gar nicht sehen. „Wir müssen die Jungs wieder dahinkriegen, die volle Leistungsbereitschaft abzurufen. Die Bereitschaft, ekelig zu sein, die Räume eng zu machen, dem Gegner wehzutun und das eigene Tor bis zum bitteren Ende zu verteidigen“, betont der 43-jährige VfB-Trainer. „Wir müssen unser Heimspiel dreckig über die Bühne bringen. Mit fairer Härte, aber auch mit Kopf und Verstand.“