Gelsenkirchen. Die Reserve der Königsblauen klebt weiterhin im unteren Tabellendrittel fest und bleibt zum sechsten Mal in Folge ohne Sieg.
Gegen den abstiegsbedrohten VfB Homberg kamen die Königsblauen vor 350 Zuschauern im Parkstadion nicht über ein enttäuschendes 0:0-Unentschieden hinaus.
Profi-Einsätze helfen S04 U23 diesmal nicht
Auch die Einsätze der Profis Kerim Calhanoglu und Marc Rzatkowski waren diesmal keine Trumpfkarten für den königsblauen Unterbau.
Calhanoglu blieb bei seinem 60-minütigen Gastspiel weitgehend wirkungslos. Rzatkowski konnte als Einwechselspieler in der letzten halben Stunde ebenfalls keine entscheidenden Impulse setzen.
Durchschlagskraft fehlte
„Kerim hatte heute nicht die Durchschlagskraft, es war nicht sein bestes Spiel, aber das macht keiner mit Absicht“, stellte S04-Trainer Torsten Fröhling fest.
In der chancenarmen ersten Halbzeit hatte Schalke nur eine nennenswerte Szene, als Jimmy Kaparos einen Kopfball am linken Pfosten vorbeisetzte (23.).
Auf der Gegenseite scheiterte Hombergs Luca Palla aus acht Metern am gut reagierenden S04-Keeper Michael Zadach.
„Wir hatten eine gute Chance – und die mussten wir machen. Dann wäre es für Schalke noch schwerer geworden“, bilanzierte Hombergs Trainer Sunay Acar, der nur vier Feldspieler zum Wechseln auf der Bank hatte.
Nach dem Wechsel blieb es beim Abnutzungskampf, der sich weitgehend im Mittelfeld abspielte. Torsten Fröhling reagierte nach einer Stunde und brachte mit Bleron Krasniqi, Marc Rzatkowski sowie Lukas Frenkert, der für den leicht angeschlagenen Björn Liebnau kam, drei frische Kräfte.
Schalkes Joey Müller trifft nur das Außennetz
Nur kurz vor dem Ende lag für Schalke ein Treffer in der Luft, aber Joey Müller traf nach einem Frenkert-Schuss nur das Außennetz des VfB-Kastens (76.). Die letzte Aktion der Partie hatte noch einmal Frenkert, der in der Nachspielzeit rechts am Tor vorbeizielte.
Schalkes U23 bleibt damit im sechsten Spiel in Folge ohne Dreier. „Ein Sieg wäre für uns Gold wert gewesen“, bilanzierte Torsten Fröhling, „es ist klar: Der Blick geht nach unten. Nach dem 0:3 in Wuppertal haben wir nur zwei Zähler geholt. Meine Mannschaft wollte gegen Homberg, aber sie konnte nicht.“
Eine Sache des Kopfes
Für den 55-jährigen Coach liegt das Problem ganz klar zwischen den Ohren seiner Jungs, die streckenweise ohne Esprit und Überzeugung auftraten. Überraschungsmomente waren Fehlanzeige. S„Wir waren vom Kopf her zu behäbig“, analysiert Fröhling, „man sieht der Mannschaft an, dass ihr die Leichtigkeit fehlt."
Fröhling streicht heraus: "Natürlich spielt der Kopf eine Rolle, weil man automatisch ins Grübeln kommt. Die Jungs haben es versucht, haben gekämpft und hatten viel Ballbesitz: Aber wir hatten kaum Torschüsse und kaum Flanken.“
Nächstes Schalke-Spiel bei Preußen Münster
Am kommenden Freitag sind die Schalker auswärts bei Aufstiegs-Anwärter Preußen Münster zu Gast – möglicherweise liegt ihnen die Außenseiterrolle besser. „Wir haben uns durch die Ergebnisse der letzten Wochen selbst reinmanövriert. Jetzt müssen wir daran arbeiten, da wieder rauszukommen.“
Schalke 04 U23: Zadach – Liebnau (60. Frenkert), Schell, Scheller, Müller – Mende, Kaparos – Scienza (60. Krasniqi), Balouk (60. Rzatkowski), Calhanoglu (80. Tehe) – Dadashov.
Zuschauer: 350.