Gelsenkirchen. „Das war kein schönes Spiel“, sagt Torsten Fröhling, der Trainer der U-23-Fußballer des FC Schalke 04, nach dem 0:0 gegen den SV Rödinghausen.

Es ist gut, dass über dem Parkstadion an diesem frühen Sonntagnachmittag die Sonne scheint. Meistens zumindest. Denn das, was 90 Minuten lang auf dem Rasen passiert, wärmt überhaupt nicht. Es ist ein langweiliges Regionalliga-Spiel, das sich die U-23-Fußballer des FC Schalke 04 und der SV Rödinghausen liefern und das nahezu folgerichtig 0:0 ausgeht.

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Nach zuletzt drei 4:1-Erfolgen – bei der U 23 Borussia Mönchengladbachs, gegen die Sportfreunde Lotte und beim FC Wegberg-Beeck – ist die 2022-Siegesserie der königsblauen U-23-Mannschaft also gerissen. Obwohl Trainer Torsten Fröhling meinte, dass „wir das Spiel von den Chancen her doch noch hätten gewinnen müssen“. Dabei dachte er an die 70. Minute, als Joey Müller den Ball nach einer Flanke von Bleron Krasniqi und einem Schuss von Diamant Berisha fast ins Rödinghauser Tor gestochert hätte.

Schalkes U 23 bleibt zum fünften Mal in Folge ungeschlagen

Aber mal ganz ehrlich: Verdient wäre ein Sieg der Schalker U-23-Mannschaft nicht gewesen – eher schon einer für das Team von Trainer Carsten Rump, das über weite Strecke mehr für das Spiel getan hatte. Was alles nichts am Gesamtfazit änderte, dass es eine schwache Partie war. Vielleicht sogar eine sehr schwache. „Das war“, sagte auch Torsten Fröhling, „kein schönes Spiel.“ Er nahm die Fußballer insofern in Schutz, als er davon sprach, dass die Platzverhältnis nicht so schön gewesen seien.

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Überrascht war der Schalker U-23-Coach überhaupt nicht, dass ihm eine solche Auseinandersetzung mit zahlreichen Patzern präsentiert wurde – auf beiden Seiten. Aber? „Positiv ist, dass wir die Rödinghauser Standards sehr gut verteidigt haben, das muss man einfach sagen“, meinte Torsten Fröhling, der jedoch auch genau wusste, warum für sein Team, das zum fünften Mal in Folge ungeschlagen blieb, nicht mehr herausgesprungen war. „Bemüht waren sie alle, die Einstellung hat gestimmt, sie haben gekämpft“, sagte der Fußball-Lehrer. „Aber es hat nicht jeder seine Leistung auf den Platz gebracht, die er eigentlich bringen könnte. Und dann bist du eben nicht so stark, wenn nicht die gesamte Mannschaft auf 100 Prozent ist.“

Rödinghausens Alexander Sebald pariert Léo Scienzas Volleyschuss klasse

Nur etwas mehr als 20 Minuten dauerte es, da war Offensiv-Mann Nelson Amadin schon bei null Prozent. Es hätte glatt mal eine Torchance entstehen können, doch der 21-jährige Niederländer schaffte es nicht, den Ball gefährlich zurückzulegen. Viel schlimmer noch: Nelson Amadin kugelte sich bei dieser Aktion drei Zehen des rechten Fußes aus, konnte nicht mehr auftreten, musste ausgewechselt werden und bekam den Höhepunkt der ersten Halbzeit gar nicht mit. Léo Scienza, den Torsten Fröhling später nach einer Stunde rausnahm, um diesen vor einer Gelb-Roten Karte zu schützen, zog aus 16 Metern volley ab und sah, dass Alexander Sebald kein schlechter Torwart ist. Der Rödinghauser Schlussmann parierte klasse und klärte zur Ecke.

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Es könnte eine interessante Analyse sein, ob in der zweiten Halbzeit noch weniger passierte als in der ersten. Wirklich interessant waren nur zwei Szenen: als Schalkes Kapitän Mika Hanraths in höchster Not gegen Patrick Choroba klärte und – siehe oben – Joey Müller den Ball fast zur Führung ins Rödinghauser Tor gestochert hätte.

Dann wäre sogar Torsten Fröhlings Wunsch in Erfüllung gegangen. „Ich wollte auch mal Glück haben, dass wir so ein dreckiges Spiel mal gewinnen – so wie Rödinghausen beim Hinspiel“, sagt der 55-Jährige. „Das war auch ein Grottenspiel gewesen, aber die kriegen einen Elfmeter und gewinnen dann mit 1:0. Es hat heute nicht sollen sein, und jetzt geht’s weiter.“ Schon am kommenden Freitag (18. Februar), um genau zu sein. Die Schalker U 23 wird dann bei Rot-Weiß Ahlen zu Gast sein. Anstoß im Wersestadion wird um 19 Uhr sein.

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So haben sie gespielt:

Tore: Fehlanzeige.

FC Schalke 04 U 23: Wienand - Kyerewaa, Schell, Hanraths, Çalhanoğlu - Kaparos, Müller - Scienza (61. Aramburú), Amadin (24. Berisha) - Krasniqi, Castelle (87. Balouk).

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