Sinsheim. Ein U23-Spieler von Schalke 04 feierte beim 2:4 in Hoffenheim sein Bundesliga-Debüt. Das sagte der 21-jährige Florian Flick nach dem Spiel.

Besonders weit zu seinem Geburtsort hatte es Florian Flick gar nicht. 50 Kilometer von Mannheim entfernt, in Sinsheim, feierte der 21-Jährige sein Debüt in der Fußball-Bundesliga. Doch nur freuen konnte sich Flick über die Premiere nicht. Denn er spielt beim FC Schalke 04 – und für fröhliche Tage sorgten die Königsblauen in dieser Saison selten. Mit 2:4 (2:0) unterlagen sie bei der TSG Hoffenheim in einem wilden Spiel.

Obwohl Schalke nach ordentlicher erster Halbzeit ein Abwehr-Fiasko nach der Pause veranstaltete, war Trainer Dimitrios Grammozis zufrieden mit seinem Debütanten: „Ich finde, dass es der Flo gut gemacht hat – obwohl er ins kalte Wasser geschmissen wurde und es keine einfachen Umstände waren. Er war einer der wenigen, der sich auch in der zweiten Halbzeit in Zweikämpfen aufgerieben hat.“

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Flick kam im Sommer 2020 zu Schalke

Flick feierte bei Waldhof Mannheim im September 2019 in der 3. Liga sein Profi-Debüt, bestritt dort 13 Spiele, bevor er im Sommer 2020 nach Gelsenkirchen wechselte, um in der Regionalliga West zu spielen. Unter U23-Trainer Torsten Fröhling entwickelte er sich zum Leistungsträger, bestritt 33 Partien (zwei Tore), machte die diversen Profi-Trainer in dieser Saison auf sich aufmerksam. Grammozis holte Flick dann bei seinem Debüt gegen Mainz 05 (0:0) ins Aufgebot, nun spielte Flick erstmals. Und er stellte sogar einen Bundesliga-Rekord auf – er war der 37. Spieler, den Schalke in dieser Saison einsetzte. Grammozis baute die Zahl später sogar auf 39 aus, weil er Levent Mercan und Jimmy Kaparos das Saisondebüt ermöglichte…

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Flick selbst hatte nach seinem besonderen Tag gemischte Gefühle. „Es war sehr schön, diese Erfahrung mitzunehmen. Man arbeitet ja in seiner Karriere darauf hin, es irgendwann zu schaffen. Ich freue mich, dass ich es geschafft habe“, sagte Flick. Er ergänzte aber: „Über das Ergebnis bin ich nicht so glücklich.“ Eine Erklärung für den Leistungseinbruch hatte er nicht: „In der ersten Halbzeit haben wir das sehr gut gemacht. Wir standen kompakt, kamen gut in die Zweikämpfen. In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit haben wir es aus der Hand gegeben, drei Standard-Gegentore kassiert.“

Ob Grammozis und Sportvorstand Peter Knäbel auch nach dem Abstieg in der 2. Bundesliga auf Flick setzen, haben sie noch nicht verkündet. Er selbst scheint es zu hoffen: „Man muss natürlich nach vorn gucken. Es bringt nichts, mit schlechten Gedanken weiterzumachen.“