Gelsenkirchen. Im ersten Spiel nach dem feststehenden Abstieg tritt Schalke 04 in Hoffenheim an. Das Hinspiel hatten die Königsblauen mit 4:0 gewonnen.
Immerhin einen sportlichen Feiertag hatte der FC Schalke 04 in dieser Bundesliga-Saison - es war das 4:0 über die TSG Hoffenheim. Nach 30 Liga-Spielen in Folge ohne Sieg gewannen die Königsblauen und stellten den Minusrekord von Tasmania Berlin nicht ein. Nun steht das Rückspiel (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) auf dem Plan - und für beide Teams geht es um nichts mehr. Die Hoffenheimer sind längst gerettet, Schalke ist Schlusslicht und steht schon als Absteiger fest.
Hoeneß: "Schalke hat eine ordentliche Offensive"
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An die Hinspiel-Klatsche, versichert jedenfalls Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß, denke er in der Spielvorbereitung nicht: "Natürlich hat man das Spiel im Kopf, es ist keine schöne Erinnerung. Aber wir haben jetzt eine komplett neue Konstellation." Die Hoffenheimer sind gut in Form, blieben zuletzt dreimal in Folge unbesiegt. Sie trotzten zum Beispiel RB Leipzig ein 0:0 ab und besiegten Borussia Mönchengladbach mit 3:2. Deshalb sagt Hoeneß auch: "Wir wollen das fortsetzen, was wir in den jüngsten Spielen gezeigt haben. Und das müssen wir auch tun. Gerade in der Offensive steht bei Schalke eine ordentliche Mannschaft auf dem Platz." Das gilt aber nur für die Namen - kein Team hat in der Bundesliga seltener getroffen als Schalke.
Doch auch Hoeneß weiß: Wie Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis seine Startelf wirklich sortiert, ist schwer zu prognostizieren. "Es ist einfach nicht zu kalkulieren, wie die Mannschaft auftreten wird im ersten Spiel, nachdem der Abstieg besiegelt ist. Das ist ein bisschen unberechenbar, was da kommt", sagt Hoeneß.
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Wechseln muss Grammozis auf jeden Fall. Drei Abwehrspieler sind gesperrt - Malick Thiaw (nach Gelb-Rot), Benjamin Stambouli und Salif Sané (beide fünfte Gelbe Karte). Gut möglich, dass Vasilios Pavlidis, U19-Innenverteidiger, sein Debüt in der Schalker Anfangsformation feiert. Auch Hoeneß vermutet, dass Talente ins S04-Team rutschen: "Es kann natürlich sein, dass jüngere Spieler reingeworfen werden."
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Klar ist: Vor allem die Ersatzbank wird sich auch in Hoffenheim sehen lassen können - bestückt mit erfahrenen Profis, die in ihrer Karriere auch schon in internationalen Wettbewerben gespielt haben. Doch all das half in dieser Saison wenig - nach 31 Spieltagen hat Schalke 13 Punkte auf dem Konto. Ein Desaster.
So könnte Schalke spielen
Fährmann - Pavlidis, Mustafi, Oczipka - Becker, Serdar, Kolasinac, Calhanoglu - Harit - Huntelaar, Hoppe.
Ersatzspieler
Rönnow (Tor), Raman, Schöpf, Uth, Paciencia, Bozdogan, Skrzybski, Bentaleb, Ludewig.