Gelsenkirchen. Simon Terodde kommt in der kommenden Saison vom HSV zu Schalke 04. Wir liefern einen Überblick über die Sturm-Planung bei den Königsblauen.
Zum ersten Mal seit über zwei Wochen stellte sich Trainer Dimitrios Grammozis vom Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 der Öffentlichkeit - in der Pressekonferenz vor dem bedeutungslosen Spiel bei der TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Über zwei Wochen sind seit dem Spiel bei Arminia Bielefeld (0:1) und den Attacken der Fans gegen Spieler und Staff vergangen. "Ich habe auch was abbekommen", sagte Grammozis. Aber er wirkte wieder gefasst, gar nicht mehr schockiert. Die vielen aufmunternden Nachrichten nach der Gewalt-Nacht hätten ihn sehr gefreut.
Schalke holte bisher Latza und Terodde
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Grammozis konzentriert sich wieder aufs Sportliche - auf das Hoffenheim-Spiel, aber mindestens genauso viel mit der Zukunft. Und die lautet: 2. Bundesliga. Zwei externe Zugänge stehen bereits fest: Mittelfeldspieler Danny Latza (31) kommt von Mainz 05, Stürmer Simon Terodde (33) vom Hamburger SV. In der 2. Bundesliga ist Terodde eine Legende, schon für vier Klubs (VfL Bochum, 1. FC Köln, VfB Stuttgart, Hamburger SV) erzielte er in den vergangenen Jahren mehr als 20 Tore.
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Grammozis kennt Terodde schon lange. Beim VfL Bochum kreuzten sich ihre Wege - Grammozis war Jugendtrainer und parallel "Co" der Profis. "Ich weiß, dass er als Person ein sehr, sehr guter Junge ist. Wir haben zu jener Zeit schon das Gefühl gehabt, dass wir in vielen Sachen gleich denken. Ich hatte ein gutes Gefühl, wenn ich mich mit ihm unterhalten habe. Darüberhinaus spricht seine Quote für seine Qualität. Wir freuen uns, dass wir einen solchen Spieler für Schalke gewinnen konnten."
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Die Planung für Schalkes Zweitliga-Angriff nimmt Konturen an. Außer Terodde, der einen Einjahresvertrag plus Option für ein zweites unterschrieb, ist Matthew Hoppe fest eingeplant. Die zurzeit verliehen Ahmed Kutucu (Heracles Almelo) und Rabbi Matondo (Stoke City) kehren zurück - gerade Kutucu könnte noch einmal eine Chance erhalten. Das gilt nicht für Benito Raman (26), dessen Vertrag auch für die 2. Bundesliga gilt. Bei einem passenden Angebot darf der Belgier, der in seinen zwei Schalke-Jahren nur selten überzeugte, gehen.
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Doch wie laufen die Gespräch mit Sturm-Idol Klaas-Jan Huntelaar? Der 38-Jährige kann sich vorstellen, zu bleiben - auch als Leader für die zahlreichen Talente wäre Huntelaar mit seiner positiven Art wichtig. Die Gespräche laufen noch. Einen Zwischenstand gab Grammozis nicht preis. Aber er sagte: "Klaas trainiert sehr gut, er ist jemand, den man nie anschieben muss. Ab und zu muss man ihn sogar bremsen und sagen: Mach mal ruhiger, am Wochenende musst du 90 Minuten Gas geben. Er ist ein absoluter Vollprofi. Er ist ein Spieler, der trotz seines reiferen Alters eine Menge Qualität mitbringt."
Schalke: Kein Kommentar von Grammozis zu Dursun
Auch über eine mögliche Verpflichtung von Serdar Dursun (29), Torjäger von Darmstadt 98, sagte Grammozis wenig: "Ich kenne Serdar aus meiner Darmstädter Zeit. Man hatte nach dieser Zeit auch noch Kontakt zu ihm. Mehr will ich dazu nicht sagen, da bitte ich um Verständnis."
Im Gespräch ist Dursun aber auch beim HSV - als Nachfolger von Simon Terodde.