Gelsenkirchen. Nach zuletzt 30 Spielen ohne Sieg durfte Schalker in der Bundesliga wieder jubeln. Doch war das wirklich schon die Wende? Ein Kommentar.

Es gibt Schalker Fans, die am Samstagnachmittag Rotz und Wasser geheult haben - vor Freude, vor Erleichterung, vor Rührung. Die Leiden, die Schalke in den vergangenen Monaten durchmachen musste, waren auch Qualen für die Anhänger. 30 Bundesligaspiele hintereinander ohne Sieg: Diese schauderhafte Serie ist beendet, weil ein 19 Jahre alter US-Amerikaner mit Namen Matthew Hoppe drei Tore schoss und seinen Verein damit erlöste. 4:0 gegen Hoffenheim - Schalke hat einen Moment des Aufatmens. Vielleicht sogar der Wende, aber das müssen die nächsten Wochen zeigen.

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Fürs Erste ist zumindest einmal die Rote Laterne in der Bundesliga weitergereicht an den FSV Mainz 05; Schalke ist einen Platz nach oben geklettert, steht aber immer noch unter dem bösen, roten Strich des Abstiegs. Die Hoffnung aber ist, dass mit diesem Sieg auch die Fesseln gelöst werden und die Mannschaft nun zu der Form findet, die am Ende zum Erhalt der Bundesliga führt.

Schalke kann wieder gewinnen

Fußball ist, ganz besonders in extremen Phasen, auch eine Sache des Selbstvertrauens. So sehr die Misserfolge des vergangenen Jahres die Spieler Stück für Stück immer weiter heruntergezogen und ihnen den Glauben an die eigene Leistungsfähigkeit geraubt haben, so sehr kann auch ein Erfolgserlebnis nun wieder innere Stärke und Selbstvertrauen hervorbringen. Die Spieler wissen mit dem Sieg gegen Hoffenheim, dass sie wieder gewinnen können. Das ist das eine, das Schalke mitnimmt. Das andere darf dabei aber jetzt nicht in den Hintergrund rücken: Die Mannschaft braucht weiter Verstärkung auf ihren Problem-Positionen in Abwehr und Angriff - sie ist ja nicht ohne Grund in diese Lage geraten. Dass neue Spieler wie Sead Kolasinac etwas auslösen können, hat man gegen Hoffenheim gesehen.

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Bis zum Klassenerhalt wird es ein Marathonlauf. Am Anfang steht erstmal: Schalke hat ein Bundesligaspiel gewonnen.