Gelsenkirchen. Huntelaar und Paciencia stehen auf Schalke vor dem Comeback. Trainer Grammozis schließt vor dem Spiel gegen Gladbach nichts aus.
Bei den Passübungen und beim Torschusstraining sind sie schon wieder dabei – die beiden Stürmer, die Schalke so lange vermisst hat: Goncalo Paciencia fehlte seit November komplett, Klaas-Jan Huntelaar kam seit seiner Rückkehr im Januar nur einmal für zehn Minuten zum Einsatz. Noch können sie im Training nicht wieder alles mitmachen, Zweikämpfe waren für sie bisher noch tabu. Aber dennoch schließt es Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis nicht vollkommen aus, dass sie am Samstag (18.30 Uhr/ Sky) beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach ein überraschendes Comeback im Kader geben könnten.
Entscheidung fällt nach dem Schalker Training
„Wir denken bei den beiden Jungs von Tag zu Tag“, sagte Grammozis am Donnerstag auf die entsprechende Nachfrage: „Wir schauen, wie sie das Training in den letzten Tagen verpackt haben. Und dann werden wir schauen, wie der Stand der Dinge sein wird.“ Allerdings schränkte der 42-Jährige auch ein: „Das sind Verletzungen, bei denen man nichts ausschließen kann.“ Goncalo Paciencia hatte sich im November einer Knie-Operation unterziehen müssen, Huntelaar hat einen Muskelfaserriss in der Wade auskuriert.
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Bei Paciencia war ursprünglich ein Comeback im April ins Auge gefasst worden – das wäre nach der Länderspielpause, die am kommenden Montag (22. März) beginnt, der Fall. Im Januar entschied sich Schalke deswegen, mit Huntelaar noch einen weiteren erfahrenen Stoßstürmer dazu zu holen: Dass der sich prompt ebenfalls verletzte, passt zur Schalker Pannen-Saison. Jetzt kann es sein, dass beide wieder fit werden, wo im Kampf um den Klassenerhalt schon fast alles verloren ist.
In der Länderspielpause kehrt auch Schalkes Uth zurück
In den vergangenen Wochen musste sich Schalke im Angriff mit Youngster Matthew Hoppe und mit Benito Raman über die Runden retten, der alles andere als ein Stoßstürmer ist. „Es ist im Moment schon sehr dünn vorne“, beklagt Grammozis: „Wir freuen uns über jeden verletzten Spieler, der zurückkommt.“ Das gilt in der Länderspielpause wahrscheinlich auch für Mark Uth, der die vergangenen fünf Spiele wegen einer Oberschenkelverletzung verpasst hat. „Mark ist auch ein Spieler, der der Mannschaft mit seiner Qualität weiterhelfen kann“, sagt der neu Trainer. Aber für alle, die aus dem königsblauen Lazarett jetzt zurückkehren, gelte immer noch das Gebot der Vorsicht: „Wir müssen schauen, dass wir keine Rückschläge erleiden und die Spieler im richtigen Moment wieder reingeschmissen werden.“
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Galgenhumor von Schalke-Trainer Grammozis
Paciencia und Huntelaar könnten nun die Ersten sein: Ob es wirklich gelingt, sie schon bis zum Spiel am Samstag gegen Gladbach „noch näher an die Mannschaft zu bringen“, muss man abwarten. Grammozis freut sich aber schon darauf, „einige Jungs in der Länderspielpause wieder öfter auf dem Platz zu sehen“. Die Aussicht, dass er dann mit Huntelaar, Paciencia, Uth, Hoppe und Raman vorne vielleicht auf einmal ganz andere Möglichkeiten haben könnte, entlockt Schalkes Trainer sogar ein Lächeln: „Ich hoffe, dass ich dann nicht überfordert bin mit so viel Offensivpower, die wir dann im Training haben…“
Nur ein Spaß. Sonst ist dafür ja nicht so oft Gelegenheit: Schalke hat nach der Länderspielpause nur noch acht Spiele bis zum wahrscheinlich bitteren Ende.