Gelsenkirchen. Ex-Trainer Manuel Baum glaubt, dass Ralf Rangnick den FC Schalke wieder aufbauen könnte. Doch er sieht Probleme bei den Voraussetzungen.

Die Fans des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 träumen seit Freitag von einer Rückkehr von Ralf Rangnick. Dass der 62-Jährige die taumelnden Königsblauen in einer Rolle als Sportvorstand wieder erneuern könnte, glaubt auch Schalkes Ex-Trainer Manuel Baum. Bei Sky setzte er am Sonntag allerdings noch ein Fragezeichen, das bisher öffentlich noch nicht diskutiert wurde: „Man muss erstmal schauen, ob man die Voraussetzungen schaffen kann, dass Ralf Rangnick wirken kann.“

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Baum meinte damit die personellen und finanziellen Voraussetzungen auf Schalke. Rangnick habe ein herausragendes Konzept. Aber, sagte Baum: „Um es umzusetzen, braucht er Kompetenz und Kapital.“ Dies sei die Voraussetzung, damit Rangnick auch auf Schalke so arbeiten könnte wie einst in Hoffenheim und Leipzig. Dafür benötige Rangnick kompetentes Personal, betonte Baum und sagte: „Um die Leute zu holen, braucht man Geld.“

Ex-Trainer Baum fiebert noch immer mit Schalke mit

Dass Schalkes Fans durch den Namen Rangnick elektrisiert sind, kann Baum total verstehen: „Aber der Boden muss bereitet werden, damit er wirken kann. Als Sportvorstand muss er alle Hebel in der Hand halten.“

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Baum, der Schalke in der Hinrunde für zehn Bundesligaspiele betreute und dabei sieglos blieb, geht der Schalker Absturz nahe. „Ich fiebere in jedem Spiel weiter mit“, sagte er und ergänzte: „Man ist selbst enttäuscht, weil man es nicht geschafft hat, die Punkte einzufahren.“

Baum bezieht Stellung zu fehlender Fitness

Die Kritik von Sky-Experte Dietmar Hamann im Anschluss an die 0:5-Packung am Samstag in Wolfsburg („Was sich diese Spieler erlauben, ist eine Schande für so einen traditionsreichen Verein“), kommentierte Baum zurückhaltend. Er wolle die Mannschaft nicht pauschal verurteilen, denn „dann wirft man alles in einen Topf“

Stellung bezog Baum zu dem Fitness-Problem der Schalker Mannschaft. Er führte Laufdaten aus der Zeit unter seiner Regie an und sagte: „Da gab es keine Krämpfe“. Allerdings könne er den aktuellen Zustand nicht bewerten. Generell sei die Fitness oft auch Kopfsache: „Wenn es gut läuft, sagt der Kopf: ich ziehe es durch.“ Und wenn das nicht der Fall sei, dann würden auch die Beine nicht mehr wollen. (MH)