Wolfsburg. Bei der 0:5-Pleite in Wolfsburg sah Schalkes Shkodran Mustafi bei zwei Gegentoren schlecht aus. Wir haben Trainer Grammozis danach befragt.

Er sollte in der Rückrunde für die Verteidigung des FC Schalke 04 die entscheidende Stütze sein, doch von weltmeisterlichen Leistungen ist Shkodran Mustafi weit entfernt. Bei der 0:5-Niederlage, die das Bundesliga-Schlusslicht Schalke am Samstag beim VfL Wolfsburg einstecken musste, patzte Abwehrchef Mustafi bei zwei Gegentoren.

Eins erzielte er sogar selbst. Nach einer ordentlichen ersten halben Stunde, es stand noch 0:0, köpfte er den Ball unglücklich zum 0:1 ins eigene Tor – der Anfang vom Ende. Vor dem 0:3 kurz nach der Pause schließlich verlor er den Ball an der eigenen Strafraumgrenze – er ließ sich vom Wolfsburger Pressing austricksen. Ausgerechnet er, einer der erfahrensten Spieler. In unserer Einzelkritik gab es für Mustafi die Note 6.

Schalke-Trainer Grammozis macht Mustafi nicht zum "Sündenbock"

Trainer Dimitrios Grammozis bewertete Mustafis Leistung auf unsere Nachfrage gnädig. „Es ist natürlich sehr schade, dass der Musti den Ball sehr unglücklich zum 0:1 ins eigene Tor köpft. Das wollte er so nicht machen. Und dann ist klar, dass einen dies beschäftigt“, sagte Grammozis und ergänzte: „Ich würde aber nicht irgendwelche Sündenböcke ausrufen. Wir haben als Kollektiv verloren, da nehme ich mich ausdrücklich mit dazu. Ich werde keinen Spieler kritisieren.“ Besonders ausführlich mit Mustafi sprechen will Grammozis nicht: „Ich denke, dass der Musti erfahren genug ist, um mit dieser Situation umzugehen.“

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Mustafi selbst, 2014 mit Deutschlands Fußball-Nationalteam Weltmeister, konnte das Spiel schon kurz nach dem Abpfiff sachlich analysieren: „Ich finde, dass wir gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gegen den Ball gearbeitet haben und sehr organisiert aufgetreten sind. In der einen oder anderen Situation waren wir nach eigenem Ballgewinn aber zu hektisch.“ Er gestand aber, dass es nach seinem Eigentor „sehr schwierig“ für Schalke wurde. Die Intensität der ersten Hälfte habe Schalke nicht aufrechterhalten können.

Mustafi war im Winter vom FC Arsenal zu den Königsblauen gekommen. Sein Vertrag endet am 30. Juni, dann kann er ablösefrei gehen.