Wolfsburg. Nächstes Debakel für Schalke: Nur Rönnow, Becker und Thiaw spielten beim 0:5 in Wolfsburg passabel. Die Schalker Spieler in der Einzelkritik.
Mit 0:5 (0:1) verliert der stark abstiegsbedrohte FC Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga beim VfL Wolfsburg. Speziell in der zweiten Halbzeit fällt die Mannschaft von Trainer Dimitrios Grammozis regelrecht auseinander - die Noten für die S04-Profis sind entsprechend schwach. Unsere Einzelkritik.
Frederik Rönnow: Man muss die einzelnen Tore gar nicht durchgehen, da war für den Torwart nichts zu machen. Der Eindruck: Trotz der vielen Treffer wirkt er sicherer als Fährmann. Note 3
Timo Becker: Verteidigte robust und solide in der Dreierkette, Vorwürfe konnte man ihm kaum machen. Bei dem Jungen merkt man sogar, dass er in dieser Saison etwas gelernt hat. Note 4
Shkodran Mustafi: Ein Eigentor zum 1:0, ein ganz schlimmer Ballverlust vor dem 3:0 - Mustafi dirigiert zwar wie ein Weltmeister (von 2014), ist aber viel zu oft selbst an den entscheidenden Fehlern beteiligt. Das 1:0 war übrigens Schalkes viertes Eigentor in dieser Saison - Ligaspitze. Note 6
Mailick Thiaw: Auch Thiaw hat in dieser Saison zugelegt - als ihm in der 14. Minute ein Stellungsfehler gegen Weghorst unterlief, bügelte er ihn gleich wieder aus und lenkte den Schuss am Tor vorbei. Das Tor von Weghorst zum 2:0 konnte er nicht verhindern, da war das Zuspiel einfach stark. Note 4
William: Offensiv ein Totalausfall, defensiv ließ er aber in der ersten Halbzeit nichts anbrennen. Das änderte sich im zweiten Abschnitt: Wo war er zum Beispiel beim 0:4, das über seine Seite vorgetragen wurde? Note 5
Suat Serdar: In der 31. Minute zeigte er einmal im Mittelfeld, was er wirklich kann - und dann spielte er dem Gegner den Ball mit der nächsten Aktion genau in die Füße. Nichts klappt, und von Serdar, immerhin Nationalspieler, muss man viel mehr erwarten. Note 5
Sead Kolasinac: Ob seine Umstellung auf die Sechs im zentralen Mittelfeld wirklich ein so guter Griff ist? Er hatte eher wenig Passaktionen, war mehr mit Stellungsspiel und Pressing gefordert. Aber defensiv konnte er die Wölfe nicht aufhalten, und offensiv fiel er aus. Note 5
Kerim Calhanoglu: Der 18-Jährige zeigte in der Anfangsphase, wie hartnäckig er im Zweikampf sein kann. Auch am Ball wirkte er ruhig. Dann aber häuften sich die Fehler, und als ein Debakel drohte, nahm ihn der Trainer lieber vom Platz. Note 4,5
Alessandro Schöpf: Kam neu in die Elf, musste nach einer Stunde wieder raus. Fazit seines Auftritts: Wenn er den Ball bekommt, ist die Chance relativ groß, dass er schnell wieder weg ist. Note 5,5
Amine Harit: Seine beste Szene hatte er schon in der 18. Minute, als er sich gegen drei Wolfsburger durchsetzte und einen Eckball erzwang. Es folgte aber: Nichts. Zumindest nichts, was Schalke half. Note 5
Benito Raman: Diesmal anstelle von Hoppe zentral in der Spitze. Er sollte die Wolfsburger anlaufen, aber dazu kam es meist gar nicht. Und weil die Mitspieler den eher kleinen Raman gegen die kantigen Wolfsburger manchmal sogar hoch anspielten, war nicht viel zu machen. Note 5
Benjamin Stambouli (ab 62.): Kam für Schöpf, sollte beim 0:3-Rückstand wohl die Defensive stabilisieren. Klappte nicht. Ohne Note
Bastian Oczipka (ab 72.): Löste Calhanoglu ab. Ohne Note
Matthew Hoppe (ab 72.): Für Raman eingewechselt. Ohne Note
Michael Maden (85.): Der Norweger aus der U19 gab sein Bundesliga-Debüt, er wurde für Harit eingewechselt. Ohne Note