Gelsenkirchen/München. Im Hintergrund plant Schalke bereits für die Zweite Liga. Interims-Sportchef Peter Knäbel gewährte in einer TV-Sendung einen Einblick.
Schalkes Interims-Sportchef Peter Knäbel hat erste Einblicke dazu gegeben, wie sich der Bundesliga-Letzte auf seine wahrscheinliche Zukunft in der Zweiten Liga vorbereitet. “Wir müssen sehen, dass wir aus den Fehlern lernen, die andere Großvereine in der Zweiten Liga gemacht haben”, sagte Knäbel am Sonntag wohl auch mit Blick auf seinen ehemaligen Verein Hamburger SV - ohne diesen konkret beim Namen zu nennen.
Knäbel, der vor einer Woche auf Schalke die sportliche Leitung von Jochen Schneider übernommen hatte, sprach im im Doppelpass auf Sport1 allgemein über die Personalplanung. Schalke plane noch “nicht ausschließlich” für den Fall des Abstiegs, “aber Hauptschwerpunkt ist die Planung für die Zweite Liga”. Darauf bereitet sich der Klub vor.
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Schalke will Spieler, "die die zweite Liga annehmen"
Was die Kaderplanung betrifft, will Schalke die Fehler anderer Vereine vermeiden, die in die Zweite Liga abgestürzt sind und dort nicht auf Anhieb zurecht kamen. “Wir müssen uns natürlich angucken, was für Qualitäten in der Zweiten Liga gefragt sind. Dass wir die richtigen Menschen holen, die die Zweite Liga annehmen, die aber vielleicht auch ein Stück weit besser sind”, erklärte Knäbel und führte aus: “Schalke muss in der Zweite Liga eine Mannschaft haben, die den Kampf in der Zweiten Liga annimmt und die die Qualität hat, sich von Anfang an oben zu positionieren.” Konkrete Namen nannte Knäbel nicht. Nach WAZ-Informationen stellt sich Schalke aber zum Beispiel einen erfahrenen und robusten Torjäger vor, so wie ihn seit dieser Saison der Hamburger SV mit Simon Terodde hat.
Knäbel ist derzeit kommissarisch mit der Kaderplanung betraut. Als Dauerlösung sucht Schalke aber einen Sportvorstand als Schneider-Nachfolger. “Es ist mir durchaus bewusst, dass der Aufsichtsrat und der Aufsichtsrats-Vorsitzende Jens Buchta im Hintergrund Entscheidungen vorbereitet”, sagte Knäbel dazu.
Schalke: Peter Knäbel hätte kein Problem wieder in der Knappenschmiede zu arbeiten
Ob er selbst eine Zukunft als Sportdirektor unter einem neuen Sportvorstand anstrebt, ließ er offen. Knäbel: “Wenn der Aufsichtsrat der Meinung ist, er kann diese Entscheidung Sportvorstand treffen, wer das auch immer sein wird, dann ist es an der Zeit für mich, mich zu positionieren.” Er habe aber kein Problem damit, auf seinen Posten zurück in die Knappenschmiede zu gehen: Wenn es diese Position sei, “die ich vorher gehabt habe, dann bin ich auch damit sehr, sehr glücklich.”
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Auch wenn der neue Sportvorstand noch nicht präsentiert ist, sieht Knäbel seinen Verein derzeit nicht im Planungsstau. Er sei dafür zuständig, die Dinge jetzt anzuschieben, und das traut er sich zu. “Ich kenne das Ruhrgebiet und seit drei Jahren auch Schalke 04 so gut, wie wahrscheinlich ein Externer sich das erstmal erarbeiten müsste. Von daher glaube ich, dass es Entscheidungen gibt, die wir zum Wohle von Schalke 04 treffen können”, sagte Knäbel, der in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat handelt.