Essen. Rot-Weiß Essen befindet sich vor dem Heimspiel am Freitag gegen die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach am Rande der Abstiegszone. Routinier Markus Kurth ist dann immerhin wieder dabei.
Gerade einmal zwei von neun möglichen Punkten haben die Rot-Weißen aus den vergangenen drei Spielen geholt. Das ist Mittelmaß – wenn überhaupt. Und deshalb findet sich der selbst ernannte Aufstiegsanwärter derzeit im tristen Tabellenmittelfeld der Regionalliga wieder. RWE rangiert auf Platz zwölf. Und beim genauen Hinsehen, kann den Fans Angst und Bange werden. Bis zum ersten Abstiegsplatz ist es nur ein Punkt. Dort auf Rang 15 steht Borussia Mönchengladbach II, der Gegner im Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr, Hafenstraße).
Die Saison abzuhaken wäre ein Fehler
Es ist folglich garantiert ein Fehler, die Saison nach der 0:3-Pleite in Lotte vorzeitig abzuhaken, nur weil der Aufstieg nach realistischer Einschätzung kaum mehr möglich ist. Es droht Abstiegsgefahr, auch wenn es bis zu Platz vier, den Preußen Münster belegt, auch wiederum nur läppische vier Zähler Unterschied sind. RWE-Trainer Uwe Erkenbrecher jedenfalls blinzelt auch schon mal in Richtung Tabellenkeller: „Wir dürfen nicht denken, wir könnten da gar nicht hineinrutschen”, warnt er aus Erfahrung. „Denn das ist schon ganz anderen Mannschaften passiert.”
Für Erkenbrecher und seinen Kollegen Ralf Aussem war der Auftritt in Lotte „sehr ernüchternd”. Die Leistung gegen den Tabellenführer war zwar nicht übel, aber auch keineswegs berauschend. Zu viele Schwachstellen hat das Team offenbart. „Wir haben sehr gut angefangen”, erinnert Aussem. „Doch dann diese Fehler bei den Gegentoren. . . ” Danach habe man nicht mehr so gut agiert. „Die Spieler haben nicht mehr daran geglaubt, dass sie das Spiel noch einmal umbiegen können.”
Mit Aydin eine Alternative mehr
Die rechte Seite war ein Schwachpunkt. Verteidiger Bartosz Broniszewski und Mittelfeldspieler Markus Neumayr enttäuschten, wurden ausgewechselt. Turgul Aydin rückte in die Viererkette. „Er hat das gut gemacht und sehr engagiert gespielt”, loben die Trainer. „Damit haben wir eine Alternative mehr.” Ob er in der Start-Elf steht, werde man aber erst nach den Trainingseindrücken entscheiden. Allerdings hat Aydin gute Karten im Aufstellungspoker.
Routinier Markus Kurth ist gegen Gladbach wieder dabei. Marcel Stiepermann bietet sich nach seiner Sperre als Alternative im Angriff an. Robert Mainka indes beginnt nach seiner Leisten-OP erst am Montag mit dem Training.