Kaiserslautern. Mit einem 1:0-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern schafft Fortuna Düsseldorf den Sprung ins Mittelfeld der Tabelle der zweiten Bundesliga. Beim ersten Einsatz von Büskens-Nachfolger Oliver Reck konnte eine Verschärfung der Krise abgewandt werden.

Norbert Meier sah gestern Abend auf dem Betzenberg sein erstes Fortuna-Live-Spiel nach der Trennung im Sommer. Der Ex-Cheftrainer hatte ein spannendes Match vorhergesagt. Und die 29.570 Zuschauer bekamen eines geliefert. Mit einem kräftigen Ausrufezeichen für die bisher so enttäuschende Fortuna. Oliver Recks Debüt als Interimstrainer glückte in voller Breite. Beim 1:0 (1:0)-Sieg in Kaiserslautern entschieden Erwin Hoffers Solotreffer, eine solide Defensivleistung – und natürlich auch ein wenig Glück. Ex-Coach Meier darf wiederkommen. Als Glücksbringer.

Giefer für Rensing, Bomheuer für Weber, Malezas für Bruno Soares, Hoffer für Bolly, Erat (!) für Lambertz: Interimstrainer Oliver Reck baute gestern mit diesen fünf Umstellungen im Vergleich zur KSC-Pleite auf Mut. Aber auch auf Defensivkraft. Klare Ansage: Hinten sicher stehen! Lautern rannte von der ersten Spielminute an – ohne Acht-Tore-Zoller und den flinken Ex-Fortunen Gaus. Erarbeitete sich in Halbzeit eins 72:28 Prozent Ballbesitz, besaß da 7:1 Torchancen.

Hoffer jubelt nicht

Doch den einzigen Treffer bis zur Pause machten die Gäste. Erwin Hoffer fühlte sich an alter Wirkungsstätte frei wie ein Vogel. Zumindest in der 31.Spielminute. Fortounis’ Fehlpass fing Tobias Levels in der Fortuna-Zone ab, Charlison Benschop steckte das flinke Vorwärtszuspiel des Außenverteidigers per Außenrist auf Hoffer durch. „Jimmy“ machte sich auf und davon, versenkte frei vor Keeper Sippel eiskalt. Verkniff sich aber größeren Torjubel. Der Österreicher ist schließlich immer noch ein gern gesehener „Teufel“.

Die Roten dominierten, vergaben aber große Chancen. Matmour im Strafraum nach einem Fehler des bisweilen indisponierten Bomheuer (39.). Dann Occean, der aus acht Metern Tordistanz ungelenkt danebenzielte (43.). Idrissous Kopfballtreffer war ein klarer Fall für die Abseitsfahne (45.).

Reck feiert mit Fortuna

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Dass sich kurz zuvor Oliver Fink eine Gelbe Karte per Foul gegen Alushi abgeholt hatte, war ärgerlich. Die fünfte Verwarnung zwingt den Ersatzkapitän am Samstag in Cottbus zur Pause.

Halbzeit zwei sah Lautern weiter am Drücker. Doch die Bemühungen mündeten nach einer prächtigen Idrissou-Chance im Fortuna Strafraum (52.) mehr und mehr in brotloser Kunst. Fortuna verteidigte vor einem tadellosen Fabian Giefer im Gestänge mit zwei lauf- und einsatzbereiten Viererketten besser und besser.

Fortuna-Fans übernehmen Kommando

Es fehlte eigentlich nur das 2:0 per Konter. Kontermöglichkeiten gab es. Tugrul Erat hatte eine Musterchance, scheiterte aber mit einem Direktschuss im FCK-Strafraum an Keeper Sippel (68.). Auf den Rängen übernahmen die Fortuna-Fans vokal das Kommando, während auf dem Rasen der Tabellendritte am Drittletzten reichlich ideenlos verzweifelte.

Bei Lautern kamen noch Zoller und auch Gaus. Noch mehr Offensive, aber kaum mehr Torgefahr. Wirklich eng wurde es für die Fortuna nur noch in der 86. Minute. Da netzte Zoller im Strafraum gegen Tobias Levels in den rechten Torwinkel ein. Referee Schmidt entschied auf Abseits. Und lag falsch. Weil’s gleiche Höhe war. Auf den Erfolg folgte der hüpfende Siegeskreis in Weiß – eine Trikotfarbe, die in der vergangenen Saison eigentlich klar für Niederlage stand.

So haben sie gespielt:

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Torrejan, Löwe - Karl, Alushi - Matmour, Fortounis - Occean, Idrissou; Trainer: Runjaic

Fortuna Düsseldorf: Giefer - Levels, Latka, Malezas, Bomheuer - Halloran, Erat, Gartner, Fink - Hoffer, Benschop; Trainer: Reck

Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart)

Tore: 0:1 Erwin Hoffer (31.)

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

Kaiserslautern - Fortuna 0:1 (0:1)