Köln. 1860 München bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga die Mannschaft der Stunde und hat mit seinem vierten Sieg in Serie den Anschluss an die Spitzengruppe hergestellt. Dort hat sich der 1. FC Köln nach einem 2:0 gegen Frankfurt die Herbstmeisterschaft gesichert.
Trotz der weiter grassierenden "Latten-Seuche" hat sich der 1. FC Köln zum dritten Mal die Herbstmeisterschaft in der 2. Fußball-Bundesliga gesichert. Die Rheinländer besiegten den FSV Frankfurt mit 2:0 (0:0) und zementierten damit bereits vor den Spielen der Konkurrenten Platz eins zum Ende der Hinrunde. Gutes Omen für den FC: Nach den bisherigen Herbstmeisterschaften 1999/00 und 2002/03 stieg er jedes Mal auf, von den vergangenen neun Hinrundenmeistern scheiterte nur Erzgebirge Aue vor drei Jahren.
Dabei ließen sich die Kölner vor 43.300 Zuschauern auch vom abermaligen Pech nicht aufhalten. Schon wieder trafen die 'Geißböcke' einmal den Pfosten und einmal die Latte. Letztlich traf Anthony Ujah doch noch ins Tor (54.). Kurz vor Schluss erhöhte Marcel Risse mit seinem achten Saisontreffer (84.). Das letztjährige Überraschungsteam aus Frankfurt steckt nach vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen mitten im Abstiegskampf.
Die in Köln seit Wochen gestellte Frage, ob Patrick Helmes und Ujah zusammenspielen können, beantwortete Stöger diesmal mit einer Variante: Der Nigerianer begann als alleinige Spitze, Helmes dahinter als zentraler Spieler der Dreier-Reihe. Trotz eklatant mehr Ballbesitz kamen die Gastgeber, die in den vergangenen vier Heimspielen dreimal ohne Tor geblieben waren, aber selten durch bis in die gefährliche Zone.
Und wenn es klappte, stand wieder das Torgebälk im Weg. Zunächst rettete der frühere Kölner Björn Schlicke vor Helmes und lenkte den Ball dabei an den Pfosten (18.), dann traf auch Helmes wieder die Latte (22.) - alleine für ihn der achte Aluminium-Treffer in dieser Saison bei nur drei Toren. Zwei der bis dahin schlechtesten Kölner sorgten dann für die Führung: Risse passte in die Mitte, und Ujah vollstreckte. Es war das fünfte Saisontor des oft glücklos agierenden Nigerianers. Dem vermeintlichen 2:0 von Yannick Gerhardt (63.) verweigerte Schiedsrichter Robert Hartmann wegen angeblichen Foulspiels zu Unrecht die Anerkennung.
Funkels Löwen auf dem Vormarsch
Fußball-Zweitligist TSV 1860 München ist weiter auf dem Weg nach oben. Die "Löwen" feierten am Samstag mit dem 2:1 (0:0) gegen Union Berlin bereits ihren vierten Sieg hintereinander und überholten das Team aus der Hauptstadt auch in der Tabelle. Als Sechster hat die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel jetzt nur noch einen Zähler Rückstand auf den Relegationsrang, der zurzeit vom 1. FC Kaiserslautern belegt wird. Die Pfälzer können aber zum Hinrundenabschluss am Montag gegen Fortuna Düsseldorf noch nachlegen.
Kai Bülow (64. Minute) und Dominik Stahl (86.) sorgten für Jubel in der Arena und für reichlich Ernüchterung bei den Gästen, für die einzig Torsten Mattuschka (74./Foulelfmeter) traf. Die Berliner kassierten bereits ihre dritte Niederlage am Stück und warten inzwischen schon seit sechs Wochen auf ein Drei-Punkte-Erlebnis.
Rasch entwickelte eine ausgeglichene Partie, in der anfangs allerdings die großen Chancen fehlten. Dominik Stahl, der bei den jüngsten "Löwen"-Siegen immer getroffen hatte, zielte etwas zu ungenau (17.). Nach der Gelb-Roten Karte gegen Berlins Michael Parensen (62.) traf Bülow zur Führung, die Mattuschka schnell egalisierte. Kurz vor Schluss hatte Stahl die passende Antwort. (sid/dpa)