Düsseldorf.
Ein Leckerbissen war der Schlagabtausch zwischen den Baden-Württembergern und den Rot-Gelben nicht. Torchancen waren vor allem im ersten Drittel Mangelware. Zu viele kleine Ungenauigkeiten auf beiden Seiten erstickten die Möglichkeiten bereits meist im Keim. Aber die DEG erkämpfte sich ihren vierten Heimsieg der Saison. 4:1. Ein wichtiger Erfolg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um Platz zehn und die damit verbundene Teilnahme an der ersten Plaoff-Runde. Am Sonntag gastieren bereits die Kölner Haie zum 204. Derby an der Theodorstraße, dann soll der fünfte Sieg im sechsten Heimspiel folgen.
Ein erstes Ausrufezeichen
In der sechsten Spielminute setzte DEG-Stürmer Travis Turnbull dann ein erstes Ausrufezeichen, als er mit der Scheibe durch den Torraum kurvte, den Puck durch die Hosenträger von Gäste-Keeper Dimitri Pätzold schob, doch das Spielgerät schlitterte an der Torlinie vorbei. Doch eine Zeigerumdrehung später klingelte es dann das erste Mal. Ken André Olimb bediente DEG-Topscorer Andreas Martinsen mustergültig im Rücken der Abwehr und der Wikinger drosch die Hartgummischeibe zur 1:0-Führung unter die Latte.
In der achten Minute musste dann auch Schlussmann Tyler Beskorowany erstmals ernsthaft eingreifen, hatte beim Schuss des Ex-Düsseldorfers Ryan Ramsay jedoch wenig Mühe. Da die DEG fünf Minuten vor dem Ende mit zwei Mann mehr auf dem Eis den zweiten Treffer verpasste, ging es mit der hauchdünnen Führung in die erste Pause. Hier schienen sowohl Christof Kreutzer als auch Gäste-Coach Stephan Mair die richtigen Worte in der Kabine gefunden zu haben.
Auf einmal ging es munter auf und ab. Erst scheiterte Schwenningens Philipp Schlager bei einem Alleingang, anschließend versiebte DEG-Kapitän Daniel Kreutzer seinen Sololauf – beide fanden ihren Meister in den Torhütern. Und es kam, wie es kommen musste: Nachdem Daniel Fischbuch im Doppelpass mit Bernhard Ebner in Unterzahl den finalen Schuss ins leere Tor zum 2:0 verpasste, machte es Daniel Hacker, der vom ehemaligen rot-gelben Verteidiger Ryan Caldwell bedient wurde, in der 28. Spielminute besser und netzte zum Ausgleich ein.
Die Hausherren antworteten jedoch umgehend mit wütenden Angriffen – und wurden prompt belohnt. Andreas Martinsen markierte bereits seinen siebten Saisontreffer im zehnten Saisonspiel – natürlich auf Vorlage von seinem norwegischen Landsmann Olimb.
So blieb es bis in den Schlussabschnitt. Getreu dem Motto, wer den ersten Fehler macht, verliert das Spiel, starteten die Teams dann auch ins dritte Drittel. Glück für die DEG: Ein Schlagschuss-Hammer von Ex-NHL-Verteidiger Sascha Goc landete nach nur zehn Sekunden am rechten Pfosten.
Ficenec traf zum 3:1
So mussten die Fans bis zur 52. Spielminute warten, ehe Jakub Ficenec seine Farben erlöste und zum siegbringenden 3:1 traf. „Wer nicht hüpft, der ist ein Kölner“, stimmten sich die Fans anschließend bereits auf das morgige rheinische Duell mit den Haien ein, als Rob Collins 118 Sekunden vor dem Ende noch auf 4:1 erhöhte.
DEG-Trainer Christof Kreutzer war mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden: „Das war ein hartes Spiel und ein wichtiger Sieg. Wir haben eine sehr gute Defensivarbeit geleistet!“