Düsseldorf. . Die Vergrößerung der Offensivzone brachte der DEG bislang eine Steigerung pro Spieltag von rund vier Treffern. In Überzahl klappt es auch, aber die Unterzahl bleibt das Sorgenkind der Rot-Gelben. In dieser Wertung liegt das Team auf dem letzten Rang, kassierte in 45 Situationen 16 Gegentore.
Es sind kleine Änderungen – mit teils großer Wirkung. Die Endzonen sind größer, das mittlere Drittel kleiner: Die Eishockeyspieler haben bekanntlich mehr Platz in der offensiven Zone, die um je eineinhalb Meter zur Mittellinie hin vergrößert wurde. „Es werden mehr Chancen entstehen, sowohl bei Fünf-gegen-Fünf als auch im Powerplay“, hatte Cheftrainer Christof Kreutzer bereits vor der Saison betont. Und sieht sich bislang bestätigt. Waren in der vergangenen Saison nach acht Spieltagen noch 319 Treffer gefallen, erzielten die Teams dieses Jahr bis zu diesem Zeitpunkt 352 Tore. Das macht eine Steigerung pro Spieltag von rund vier Treffern.
Augenmerk auf die Specialteams
Kein Wunder, dass das Trainergespann Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter auch in dieser Trainingswoche ein Augenmerk auf die Specialteams gelegt hat. Schwenningen, Köln, Wolfsburg – auf die Rot-Gelben warten ab heute (19.30 Uhr, Rather Dome) drei richtungsweisende Heimspiele in fünf Tagen. Und die DEG-Cracks wollen ihre gute Heimbilanz mit drei Siegen aus vier Spielen ausbauen und damit vor der Auswärtstour mit sechs Partien das Selbstvertrauen stärken sowie auch in der Tabelle einen Sprung machen. Dafür muss vor allem noch das Über- und Unterzahlspiel verbessert werden.
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„Mit einer Quote von zwanzig Prozent stehen wir auf dem Papier gut da, haben aber noch viel Luft nach oben“, sagte Co-Trainer Tobias Abstreiter. Vor allem beim 6:3 gegen Straubing und der knappen 1:2-Niederlage in Berlin sah das Trainergespann Verbesserungspotenzial. „Natürlich ist es scheiße, wenn wir ein fünfminütiges Powerplay nicht nutzen, um auf 4:1 davonzuziehen“, kritisiert Coach Kreutzer. „Bei den Specialteams müssen wir generell an beidem arbeiten. Aber meist bleibt das Negative eher in Erinnerung“, ergänzt er jedoch. In Überzahl schneiden die Rot-Gelben ligaintern auch gar nicht so schlecht ab und rangieren mit den angesprochenen 20 Prozent auf dem sechsten Platz. Vor allem das Trio Andreas Martinsen, Ken André Olimb und Michael Davies weiß hier die gegnerischen Reihen vor eine Herausforderung zu stellen. Und steht nicht umsonst teils an der Spitze der DEL-Scorerwertung.
Anders sieht es jedoch in Unterzahl aus. War die Defensive ohnehin zu Beginn der Saison die Achillesferse der Rot-Gelben, liegt das Team in dieser Wertung auf dem letzten Rang, kassierte in 45 Situationen 16 Gegentore – was eine Quote von gerade einmal 64,44 Prozent macht. Was für die anstehenden drei Heimspiele Mut für die Unterzahl macht? Der heutige Gegner Schwenningen ist in Überzahl keine Macht. Die Wild Wings haben bislang das zweitschwächste Powerplay mit nicht einmal zwölf Prozent.
Abwehr enorm gesteigert
Zudem hat sich die DEG gerade in der Abwehr in den jüngsten drei Partien enorm gesteigert. Viele der in Unterzahl kassierten Treffer gehen auf die zuvor hohen Klatschen in Wolfsburg (0:7) und in Iserlohn (0:8) zurück. Diese Phase scheint jedoch mit der Verpflichtung von Keeper Tyler Beskorowany vorbei. Der 24-jährige Kanadier hat seine stoische Ruhe auf die Vorderleute übertragen.