Düsseldorf. Die DEG empfängt am Freitag die Nürnberg Ice Tigers und hat nicht nur durch den jüngsten Erfolg gegen Mannheim Rückenwind. Die Rot-Gelben können auf ihre Heimstärke und ihren Teamgeist setzen. Die Nürnberger hingegen haben Probleme in der Fremde und präsentieren sich nicht immer als Einheit.

Der erste Auftritt nach dem furiosen 6:1-Erfolg über Titelfavorit Mannheim. Der erste Auftritt nach dem Sponsoring-Abschluss von rund 750.000 Euro, der den DEL-Start in der Saison 2013/14 für die finanziell am Stock gehenden DEG-Eishockeycracks wieder ein gutes Stück näher bringt. Der erste Auftritt für DEG-Verteidiger Bernhard Ebner nach seiner Vertragsverlängerung: Die Rot-Gelben wollen am Freitagabend (19.30 Uhr, Rather Dome, live bei uns im Ticker) gegen die Nürnberg Ice Tigers möglichst an die Erfolgsgeschichten dieser Woche anknüpfen. Und die Chancen stehen trotz der Außenseiterrolle als DEL-Schlusslicht nicht schlecht.

Beeindruckende Heim-Bilanz

Während das Brittig-Team seit dem Jahreswechsel sechs von neun Heimspielen gewonnen hat, fuhren die Franken im gleichen Zeitraum in der Fremde fünfmal in sechs Partien als Verlierer vom Eis. Dies ist jedoch nicht das größte Plus der DEG. Dies ist vielmehr der schon oft hervorgehobene und am Dienstag zuletzt wieder unter Beweis gestellte Teamgeist. Während bei den Rot-Gelben jeder für jeden einsteht, wodurch sich seit dem vergangenen Sommer trotz 18 Neuzugängen eine feste Einheit gebildet hat, fehlt den Gästen genau jener Faktor. Auch wenn es nicht an fehlender Harmonie im zwischenmenschlichen Bereich innerhalb der Mannschaft hapern soll. Auf dem Eis findet sich kein so eingeschworener Haufen wie ihn die „Jungen Wilden“ bilden.

Mit dem Motto „Teamgeist gegen starke Individualisten“ könnte man das Duell daher auch umreißen. Zumal sich auch die Ausbeute bei der DEG nun vermehrt auf unterschiedliche Schultern verteilt. War bis zum Jahreswechsel vornehmlich der Sturm um Calle Ridderwall, Travis Turnbull und Justin Bostrom für das Toreschießen verantwortlich, befindet sich die Kreutzer-Reihe aktuell auf der Überholspur. Mit dem neuen Center Colin Long, der am 11. Januar sein Debüt gab und vom Fitnessstand noch lange nicht bei hundert Prozent ist, läuft der Puck besser durch die Reihen. Der US-Boy hat immer einen Blick für seine Nebenleute.

Der Druck liegt bei den Ice Tigers

Werfen die DEG-Cracks also erneut ihre größte „Waffe“ in die Waagschale, ist ein Drei-Punkte-Erfolg nicht in weiter Ferne. Zumal die Franken in den jüngsten zehn Auftritten am Rhein nur einen einzigen nach regulärer Spielzeit gewinnen konnten. Zwar wurden die bisherigen drei Saisonduelle aus rot-gelber Sicht allesamt verloren. Dies war gegen Mannheim bis Dienstag jedoch ebenso der Fall, und in den jüngsten zwei Partien wurde gegen Nürnberg immerhin jeweils ein Punkt eingeheimst. Und während die Ice Tigers zur Wahrung einer Play-off-Chance zum Siegen verdammt sind, kann das Brittig-Team als abgeschlagenes Schlusslicht befreit ohne jeden Druck aufspielen.