Düsseldorf. Mit Torsteher Bobby Goepfert und Nachwuchsstürmer Daniel Fischbuch hat der achtmalige Deutsche Meister trotz einer Etat-Lücke von 2,4 Millionen Euro die ersten beiden Spieler für die Saison 2013/14 verpflichtet. Center Michael Catenacci hat seinen Vertrag hingegen mit sofortiger Wirkung aufgelöst.
Er war heiß begehrt. Nun schnappt die DEG noch rechtzeitig zu, bindet Torsteher und Fanliebling Bobby Goepfert dank einer beidseitig im Vertrag vorhandenen Option für ein weiteres Jahr an die Rot-Gelben. Doch damit nicht genug: Die Eishockey-Mannschaft nimmt trotz der weiterhin unsicheren Zukunft mit einem Finanzloch von rund 2,4 Millionen Euro im Etat weiter Gestalt an.
So bleibt/kommt neben dem Schlussmann auch Nachwuchsstürmer Daniel Fischbuch. Aktuell noch auf der Gehaltsliste von Oberliga-Kooperationspartner EV Duisburg, mit dem es zuletzt immer wieder Meinungsverschiedenheiten gab, und nur per Förderlizenz bei der DEG im Einsatz, steht der 19-jährige Angreifer bei einem DEL-Antritt fest im Aufgebot des achtmaligen Deutschen Meisters.
Nicht nur mit seinen ersten zwei Treffern im Oberhaus hat sich der Youngster für eine Verpflichtung empfohlen. In puncto Technik und Körperspiel legte Fischbuch eine Schüppe drauf.
Weitere Schritte sollen folgen
„Das ist ein erster Schritt, weitere werden folgen. Mindestens einer wohl schon nächste Woche. Es fehlen nur noch Kleinigkeiten. Wir sind zuversichtlich, einen Großteil der Mannschaft halten zu können. Stimmen, gerade über Karneval, wonach Spieler bereits bei anderen Vereinen unterschrieben haben sollen, können wir nach Rücksprache so nicht bestätigen“, betont Manager Walter Köberle. Ein neuer Sponsor, wenn auch nicht der große „Retter“, will sich am Sonntag (16.30 Uhr, Rather Dome) während der Partie gegen den ERC Ingolstadt vorstellen.
Verlassen hat die einstige Hochburg des Pucksports jedoch Center Michael Catenacci. Dieser hatte sich am zweiten Spieltag Mitte September in München bei einem Zweikampf mit EHC-Verteidiger Viktor Ekbom eine Gehirnerschütterung zugezogen und kam nicht mehr zum Einsatz. Nach den Karnevalstagen bat der Angreifer nun um Auflösung seines Vertrages und kehrte gestern, einen Tag nach seinem 22. Geburtstag, in die kanadische Heimat zurück.
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„Wir hatten in den vergangenen Wochen auch Anfragen aus Österreich, der Schweiz und Finnland, ob wir Spieler abgeben. Aber das Team spielt in dieser Besetzung bis zum bitteren Ende durch“, verbalisiert Manager Köberle sein Unverständnis. Blickt man an der Brehmstraße-Geschäftsstelle allen finanziellen Schwierigkeiten zum Trotz doch positiv in die Zukunft. So sollen die „Verlängerungen“ von Goepfert und Fischbuch auch eine Signalwirkung sein. Der Blick ist strikt nach vorn gerichtet. Mit 18 Punkten Rückstand auf den letzten Play-off-Rang zehn haben sich die Rot-Gelben bereits aus dem Rennen um die Meisterschaftsrunde verabschiedet. „Sechzig Punkte sind aber schon noch machbar“, benennt Trainer Christian Brittig vor den abschließenden neun Spieltagen das gesteckte Nah-Ziel. Aktuell hat sein Team 42 Zähler.
Neben der möglichst produktiven Ausbeute will der gebürtige Landshuter die restliche Zeit auch nutzen, um seine Kufenflitzer noch einmal genau in Augenschein zu nehmen. Vielleicht weiter mit Felix Bick im Gehäuse statt des genesenen Stammtorhüters Goepfert. „Wenn er spielt, müsste ein anderer als überzähliger Ausländer auf die Tribüne. In der aktuellen Situation ergibt sich jedoch eine gute Möglichkeit für einen Charaktertest der Spieler mit Hinblick auf die nächste Saison“, so Brittig.