Düsseldorf. Die Play offs sind für die DEG unerreichbar. Dennoch möchten die Düsseldorfer Eishockey-Cracks zum Beginn des Liga-Endspurts noch einmal einen guten Eindruck hinterlassen. Am Freitag trifft das Team von Trainer Brittig auf Berlin.
Enthusiastischer Jubel, sehenswerte Tanzeinlagen, aber auch hängende Köpfe nach Niederlagen. Die Saison 2012/13 war mit den finanziellen Sorgen nicht nur neben dem Eis, sondern auch auf dem glatten Untergrund selbst eine emotionale Achterbahnfahrt bei der DEG. Bei der nun der Endspurt eingeläutet wird. Nachdem die Rot-Gelben nun auch offiziell die 100.000 Euro als Antrittssicherheit für die kommende Spielzeit bei der DEL hinterlegt haben und sich damit weitere Zeit auf der Suche nach möglichen Gönnern verschafften, wollen auch die Puckjäger in den verbliebenen neun Partien ihren Teil beitragen.
DEG-Trainer Brittig glaubt nicht an Motivationsprobleme
Die Vergangenheit lassen die Eishockeycracks hinter sich. Wenn auch mit dem flauen Gefühl, dass mehr hätte drin sein können. Doch
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zehn Niederlagen in Folge machten im Dezember alle Hoffnungen zunichte, noch einmal in den Kampf um die Play offs eingreifen zu können. „Es gibt sicherlich Gründe wie die zahlreichen Verletzungen und Sperren oder auch den Magen-Darm-Virus. Vor allem war aber auch der Spielplan mit zum Teil fünf Auswärtspartien am Stück nicht gerade von Vorteil für uns. Oder auch der Lock out. Hätten wir aus den zehn Spielen nur zehn von dreißig möglichen Punkten geholt, wäre jetzt noch alles möglich“, betont Trainer Christian Brittig leicht wehmütig.
Motivationsprobleme sieht der Chefcoach jedoch trotz des sportlich eher unbedeutenden Restprogramms nicht. „Wir fahren auch nach Berlin, um zu gewinnen“, so Brittig. „An der Einstellung und Motivation hat es bei uns noch nie gemangelt.“
DEG will weiter auf ein körperbetontes Spiel setzen
Erstmals seit langer Zeit, eigentlich sogar seit dem Saisonstart, standen dem gebürtigen Landshuter in den Trainingseinheiten vor der Freitags-Partie in Berlin (19.30 Uhr/Im Live-Ticker auf DerWesten) immer vier Sturmreihen zur Verfügung. Bis auf die Langzeitausfälle
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Tino Boos und Marco Habermann sind alle Mann an Bord. Und auch Ermüdungserscheinungen durch die jecken Karnevalstage machte der Trainer nicht aus. „Ich habe nicht den Eindruck, dass übermäßig gefeiert wurde. Das gehört auch zum Lernprozess des professionellen Denkens, den wir seit dem Saisonstart versuchen reinzubringen. Wenn man sich als Übervater gibt und zu sehr kontrolliert, ist es schon zu spät. Das kenne ich aus eigener Erfahrung“, so Brittig. „Wir wollen an die Leistung gegen Iserlohn mit dem 6:2-Erfolg vor der Länderspielpause anknüpfen.“
In erster Linie mit einem harten aber fairen Körperspiel, über das sich die Berliner nach jeder Partie bislang echauffiert haben. Allerdings sind die Strafzeiten dennoch deutlich zurück gegangen. War die DEG noch vor einem Monat Strafzeitenkönig, werden die Rot-Gelben diesen Titel allmählich quitt. Zwar schlagen mit 920 Strafminuten noch immer die meisten zu Buche. Seit dem Kalenderwechsel hat sich das Strafmaß jedoch in zehn Partien auf einen Schnitt von 12,4 eingependelt. Was einem normalen Wert entspricht. „Wir spielen genauso wie vorher. Aber wir werden mittlerweile anders wahrgenommen. Der Fokus und die Pflicht der Spieler bleibt es daher weiter, ihre Checks zu Ende zu fahren. Wir haben immer nur gewonnen, wenn es mindestens siebzig waren“, so Brittig.