Dortmund. Für Borussia Dortmund war das Jahr 2024 eines mit vielen Höhen und Tiefen. Diese zehn BVB-Themen haben unsere Leser besonders interessiert.

Die Winterpause dürfte man sich bei Borussia Dortmund herbeigesehnt haben. Hinter dem BVB liegt ein kräftezehrendes Jahr, 47 Pflichtspiele haben die Schwarz-Gelben bestritten. Mit dem Champions-League-Finale als Highlight. Aber auch mit einigen Krisen und einem Trainerwechsel. Bevor es für die Dortmunder ins Mammut-Jahr 2025 geht, nehmen wir uns die Zeit und schauen auf unsere reichweitenstärksten Texte in 2024.

BVB: Mehr News und Hintergründe zu Borussia Dortmund

Platz 10: BVB - Moukoko-Transfer perfekt, auch Salih Özcan ist weg

Youssoufa Moukoko hat sich im Sommer vom BVB verabschiedet. Er wechselte auf Leihbasis nach Nizza.
Youssoufa Moukoko hat sich im Sommer vom BVB verabschiedet. Er wechselte auf Leihbasis nach Nizza. © FUNKE Foto Services | Dennis Ewert/RHR-FOTO

Youssoufa Moukoko und Borussia Dortmund. Was lange aussah wie ein schwarz-gelbes Fußballmärchen endete im Sommer 2024 mit dem Abschied vom BVB: Der einstmals als Wunderkind gehandelte Stürmer wechselte aus dem Ruhrgebiet zu OGC Nizza.

Und es blieb nicht der einzige Abschied: Während es Niclas Füllkrug in die Premiere League zu West Ham United zog, läuft Salih Özcan inzwischen für Ligakonkurrent VfL Wolfsburg auf. Mit Mats Hummels (AS Rom) und Marco Reus (LA Galaxy) verließen den Klub zudem zwei Legenden.

Platz 9: BVB trennt sich von Hummels - das Wort „Frechheit“ fällt

Wann ist ein Spieler zu einer Legende für den Klub geworden? Und wie verabschiedet man diesen dann richtig? Als Kapitän und Abwehrchef lief Mats Hummels für den BVB auf. Doch der Verteidiger sorgte auch für Aufruhe: Ein Interview mit der Sport Bild wenige Tage vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid, in welchem Hummels scharf gegen Trainer Edin Terzic schoss.

Lange war offen, ob er auch in der Saison 2024/25 für den BVB auflaufen würde. Der Klub nahm ihm die Entscheidung ab und bot dem langjährigen Abwehrchef keinen neuen Vertrag an. Nach insgesamt 15 Jahren in Schwarz und Gelb war am 30. Juni Schluss. Eine Entscheidung, die auch im Nachgang noch für Diskussionen sorgte.

Platz 8: Torwartlegende sauer auf Adeyemi: Werde dir nie vergeben

An einem legendären Champions-League-Abend trifft Karim Adeyemi gleich dreimal und krönt den Gala-Auftritt von Borussia Dortmund gegen Celtic Glasgow. Und dennoch wird der Offensivkünstler im Anschluss kritisiert?

Zumindest scherzhaft! Peter Schmeichel, der frühere Weltklasse-Torhüter von Manchester United und Schlussmann der dänischen Europameister von 1992, sagte im Interview des TV-Senders CBA: „Ich werde Dir nie vergeben, was Du meinem Sohn heute angetan hast.“ Sein Sohn, das ist Glasgow-Keeper Kasper Schmeichel. Der mitleidenswerteste Spieler des Abends.

Platz 7: BVB-Abgang für „Kuba“ und Piszczek - neun Tore und Emotionen

Das Abschiedsspiel von Lukasz Piszczek (l.) und Jakub Blaszczykowski produzierte emotionale Momente.
Das Abschiedsspiel von Lukasz Piszczek (l.) und Jakub Blaszczykowski produzierte emotionale Momente. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Mats Hummels, Ebi Smolarek, Florian Kringe, Dede, Lucas Barrios und viele, viele mehr: Für das Abschiedsspiel von Lukasz Piszczek und Jakub Blaszczykowski ließen sich die großen BVB-Namen der vergangenen Jahre nicht lange bitten. Mit seiner ikonischen „Pöhler“-Kappe coachte Jürgen Klopp von der Seitenlinie, auf den Rängen tausende Borussia-Fans.

 Insgesamt 653 Pflichtspiele haben die beiden Polen für den BVB absolviert. Im ausverkauften Signal-Iduna-Park wurde ihnen ein würdiger Abschied in Schwarz-Gelb bereitet.

Platz 6: BVB: DFB-Enttäuschung für Süle und Brandt - Sahin reagiert

Fünf BVB-Spieler schickte Trainer Nuri Sahin zur Nationalmannschaft, als es für die DFB-Elf in der Nations-League am 7. September gegen Ungarn und drei Tage später gegen die Niederlande ging: Nico Schlotterbeck, Waldemar Anton, Emre Can, Pascal Groß, Maximilian Beier.

Zwei Profis von Borussia Dortmund, die sich ebenfalls Hoffnungen gemacht hatten, mussten hingegen Zuhause bleiben: Julian Brandt und Niklas Süle wurden von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht berücksichtigt. BVB-Trainer Nuri Sahin hatte „nicht das Gefühl, dass ich beide in den Arm nehmen muss. Die wissen schon, was Sache ist und was sie liefern müssen.“ 

Platz 5: Nach BVB-Pleite - Sammer rechnet mit deutschem Fußball ab

Zu einem Rundumschlag gegen den deutschen Fußball holte BVB-Berater Matthias Sammer nach der bitteren Champions-League-Niederlage gegen Real Madrid aus: „Sollten wir nicht mal über Real Madrid sprechen, die müssten eigentlich satt sein. Die haben immer noch Hunger, darauf bin ich neidisch, positiv neidisch“, sagte der 57-Jährige. „Wir müssen die Dinge benennen.“

Platz 4: So begründet BVB-Kapitän Emre Can seinen provokanten Jubel

Beim Sieg über Heidenheim im September sorgte BVB-Kapitän Emre Can erst für die Entscheidung - und dann mit seinem Jubel für Gesprächsstoff.
Beim Sieg über Heidenheim im September sorgte BVB-Kapitän Emre Can erst für die Entscheidung - und dann mit seinem Jubel für Gesprächsstoff. © dpa | Bernd Thissen

Eine Hand auf dem Mund, mit der anderen ahmte er einen Mund nach, eine Art „Labergeste“. Der Jubel von Emre Can war provokant. Gegen den 1. FC Heidenheim wurde der BVB-Kapitän eingewechselt, mit dem verwandelten Elfmeter gelang ihm der 4:2-Endstand. Den Jubel nutzte er als Geste an seine Kritiker.

„Der Jubel war nicht an den Trainer gerichtet. Auch nicht an die echten Fans hier im Stadion. Sondern an die anderen“, erklärte Can. Mehr wolle er dazu nicht sagen, ergänzte er. Vermutlich wollte er sich über die Kritik beklagen, die immer wieder auf ihn einprasselt.

Platz 3: Nach BVB-Trennung - erste Reaktion von Mats Hummels

Der BVB und Mats Hummels – es war am Ende keine harmonische Trennung: Über die Zukunft des Abwehrchefs war viel spekuliert worden, bevor Borussia Dortmund Fakten schuf und den Vertrag des Verteidigers nicht verlängert.

Eine erste Reaktion von Hummels folgte prompt aus dem Urlaub. Über seinen Instagram-Account (aussenrist15) lud der 36-Jährige eine Story hoch. In dem für 24 Stunden sichtbaren Bild blickte er ungläubig in die Kamera, die rechte Hand hielt er sich an den Kopf. Dazu schrieb der Verteidiger: „Den heutigen Tag zusammenzufassen, wird auch für mich eine Herausforderung“. Hinter die Nachricht setzte er einen lachenden Emoji.

Platz 2: Edin Terzic geht – seltsame Stille bei den Spielern

Letztes Spiel als BVB-Trainer: Edin Terzic nach dem verlorenen Champions-League-Finale.
Letztes Spiel als BVB-Trainer: Edin Terzic nach dem verlorenen Champions-League-Finale. © dpa | Tom Weller

Das letzte Spiel von Edin Terzic war ein besonders emotionales: Mit dem Champions-League-Finale endete seine Zeit als BVB-Trainer. Im Anschluss bat der 42-Jährige um die Auflösung seines Vertrags. Für ihn übernahm Nuri Sahin.

Im Anschluss an die Verkündung blieb es ruhig um die BVB-Spieler. Erstaunlich ruhig. Nur der Instagram-Beitrag von Jadon Sancho fiel ins Auge. „Ich danke dir für das Vertrauen. Ich bin dir ewig dankbar. Ich wünsche dir viel Glück für dein nächstes Kapitel“, schrieb der Engländer. Kapitän Emre Can äußerte sich nur auf Nachfrage bei der Pressekonferenz der Nationalmannschaft.

Es verstärkte den Eindruck, dass es Risse zwischen dem Trainer und der Mannschaft trotz ,des sensationellen Einzuges ins Champions-League-Finale gab.

Platz 1: Schon beim ersten BVB-Training wirkt Sahin anders als Terzic

Der erste Eindruck zählt? Dann hat Nuri Sahin bei seinem ersten Auftritt als BVB-Trainer einiges richtig gemacht: „Jawoll Niki, das ist der Ball, Niki“, brüllte Sahin zum Beispiel, als Niklas Süle bei einer Spielübung einen risikoreichen Pass ins Zentrum wagte. Übungen machte Sahin selbst vor, unterbrach, wenn ihm etwas nicht passte. Ganz anders als sein Vorgänger Edin Terzic, der zuletzt meist nur noch am Rand die Trainingseinheiten beobachtete.

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