Dortmund. Julian Brandt und Niklas Süle von Borussia Dortmund fehlen erneut im DFB-Aufgebot. BVB-Trainer Nuri Sahin macht den beiden Hoffnung.

Nein, Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin hatte „nicht das Gefühl, dass ich beide in den Arm nehmen muss. Die wissen schon, was Sache ist und was sie liefern müssen.“ Dafür sind Julian Brandt und Niklas Süle, beide 28, ja inzwischen gestandene Profis und werden es verkraften können, erneut nicht in den Kreis der deutschen Nationalmannschaft berufen worden zu sein.

Fünf Spieler schickt der BVB zu den beiden Nations-League-Spielen am 7. September in Düsseldorf gegen Ungarn und drei Tage später in Amsterdam gegen die Niederlande. Gemeinsam mit dem VfB Stuttgart stellen die Dortmunder damit das größte Aufgebot, der einst dominierende Bayern-Block ist auf drei geschrumpft. „Das ist auch eine Bestätigung. Für uns ist sehr wichtig, dass wir viele deutsche Nationalspieler haben“, sagte Sahin am Donnerstag. Mehr als eine Momentaufnahme?

BVB: Spieler haben wichtige Rollen im DFB-Team

Zur Erinnerung: Die Idee von Borussia Deutschland war schon mal gescheitert, viele Profis wie Karim Adeyemi, Felix Nmecha, Marius Wolf, Süle und teils Emre Can spielten sich beim BVB aus dem Blickfeld der DFB-Elf. Diesmal könnte es in die andere Richtung gehen. Die Innenverteidiger Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton sind wichtige Kaderspieler, Can ist einer der EM-Gewinner, Pascal Groß als Stratege gesetzt, Maximilian Beier der interessanteste junge deutsche Stürmer. Einen Freifahrtsschein hat dennoch niemand.

Pascal Groß
Pascal Groß ist der neue Stratege im Dortmunder Mittelfeld und spielt auch in der DFB-Elf eine wichtige Rolle. © DPA Images | Christian Charisius

Und darin besteht die Chance für Brandt und Süle. „Ich weiß, dass der Weg in die Nationalmannschaft über den Verein führt“, sagt Sahin, unter dem Brandt zum Vize-Kapitän aufgestiegen ist. Süle hat sich im Sommer wieder in Form gebracht. „Wenn die Jungs auf höchstem Niveau weiter abliefern, dann werden sie in diesen Kreis zurückkehren und da ist beiden zu wünschen“, so Sahin. Dann würde die Idee von Borussia Deutschland in einem zweiten Versuch klappen.