Dortmund. Das erste halbe Jahr unter Trainer Nuri Sahin ist rum. Es gibt viele Gewinner wie Felix Nmecha. Doch etwas fehlt ihm noch.

Ein Spiel noch, dann endet das erste Halbjahr des BVB unter Trainer Nuri Sahin. Am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) tritt der Klub aus dem Ruhrgebiet beim Tabellennachbarn VfL Wolfsburg an. Es geht darum, in der Nähe der Champions-League-Ränge zu bleiben und versöhnlich in die kurze Winterpause zu gehen.

In diesem Halbjahr hat es die Mannschaft nicht geschafft, alle Zweifel zu beseitigen. Zu oft rutschte sie aus, zu oft enttäuschte sie ihre Fans. Wer aber waren die Spieler, die dieses Halbjahr geprägt haben? Eine Übersicht.

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Julian Brandt ist unter Nuri Sahin „fast unersetzlich“ beim BVB geworden

Jamie Gittens, 20: Im Verein sagen sie, dass Gittens aufgrund mehrerer Schulterverletzungen, die ihn in den vergangenen Jahren lange zurückgeworfen haben, länger brauchen wird, bis er sein volles Niveau entfalten kann. Es ist noch Luft nach oben, obwohl der Engländer im ersten Halbjahr dieser Saison bereits Spiele entschieden hat. Mit seinen schnellen Schritten, seinen Übersteigern, seinem präzisen Schuss in den rechten Winkel kann er Begegnungen prägen. Wo soll das noch hinführen? Das Ziel muss sein, dass Gittens alle drei Tage überzeugt. Dann könnte der Offensivspieler der nächste Millionen-Abgang werden.

Julian Brandt, 28: Das neue Gesicht des Klubs, ausgestattet mit der Nummer 10. Trainer Nuri Sahin schätzt Brandt. Von Anfang an hat er den 28-Jährigen gestärkt, ihn zum zweiten Kapitän ernannt. Brandt legte einen behäbigen Saisonstart hin, steigerte sich dann aber, führte die Offensive an. In der Mannschaft genießt der Spielgestalter ein hohes Ansehen. Zuletzt warf ihn eine Muskelverletzung zurück, in Wolfsburg wird er in den Kader zurückkehren. Nuri Sahin adelte Brandt als „fast unersetzlich“.

Julian Brandt, die Nummer 10 des BVB.
Julian Brandt, die Nummer 10 des BVB. © AFP | Ronny Hartmann

Emre Can bleibt beim BVB ein umstrittener Kapitän

Emre Can, 30: Der Kapitän ist der wohl umstrittenste Dortmunder Profi. Im Zentrum kann der 30-Jährige ein Bremsklotz sein, als Innenverteidiger überzeugte er. Zu Beginn der Saison beklagte sich der Nationalspieler über die laute Kritik an seiner Person, nach dem 1:1 gegen Hoffenheim löste er eine neue Mentalitätsdebatte aus. Can marschiert wie ein Bulldozer durch die Saison. Mehr Ausgeglichenheit würde ihm guttun. Seinen Platz im Mittelfeldzentrum hat er wohl verloren.

Felix Nmecha, 24: Das Spiel bei Real Madrid, das trotz einer 2:0-Führung noch in einem 2:5-Debakel endete, markierte eine Zeitenwende auf der Sechs. Denn Nmecha ging trotz des Untergangs als Sieger dieser Partie hervor. Seitdem füllt der 24-Jährige die Rolle als alleiniger Sechser überzeugend aus. Große Schritte, feine Drehungen: Nmecha kann das Mittelfeld dominieren. Die Frage: Gelingt ihm dies dauerhaft? Die Konstanz fehlt ihm derzeit noch.

Felix Nmecha, auf der Sechs allein, allein.
Felix Nmecha, auf der Sechs allein, allein. © AFP | Ina Fassbender

Nico Schlotterbeck ist beim BVB zum Unterschiedsspieler aufgestiegen

Nico Schlotterbeck, 25: Mats Hummels hat den BVB im Sommer verlassen, seitdem ist Schlotterbeck zum Abwehrchef aufgestiegen. Sein Einsatz? Beherzt. Seine Spieleröffnung? Mutig. Gegen Hoffenheim lief Schlotterbeck trotz einer Verletzung im Sprunggelenk auf. Da wächst ein neuer Fanliebling heran.

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Donyell Malen, 25: Einer der Verlierer, der Niederländer schaffte es nicht, an vergangene Leistungen anzuknüpfen, wirkte teilweise lustlos. Der BVB würde seinem Offensivspieler keine Steine in den Weg legen, sollte sich ein Klub melden, der bereit ist, einen hohen zweistelligen Millionenbetrag für Malen zu zahlen. Aber so ein Interessent muss sich erst mal finden.

Serhou Guirassy, 28: Dortmund hat eine neue Attraktion. Guirassy führt die Offensive an. Der Angreifer kann lange Bälle behaupten, er kann Angriffe einleiten, kann köpfen, präzise schießen. Sky-Experte Dietmar Hamann stellte den BVB-Stürmer sogar auf eine Stufe mit Bayerns Star Harry Kane. „Ich wüsste gar nicht, ob Guirassy schlechter ist als Kane. Ich glaube, dass sich Guirassy nicht zu verstecken braucht“, meinte Hamann.

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